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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Verbesserte Überlebenschancen bei Krebs laut EU-weiter Studie

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift The Lancet Oncology veröffentlicht wurde, haben Skandinavische Länder, mit Ausnahme von Dänemark, die höchsten Überlebensraten bei Krebserkrankungen. Die Eurocare-Studie, die Daten aus 83 Krebsregistern in 23 Ländern umfasst, hat...

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift The Lancet Oncology veröffentlicht wurde, haben Skandinavische Länder, mit Ausnahme von Dänemark, die höchsten Überlebensraten bei Krebserkrankungen. Die Eurocare-Studie, die Daten aus 83 Krebsregistern in 23 Ländern umfasst, hat herausgefunden, dass die Überlebensraten bei Krebserkrankungen in Europa steigen. Die großen Unterschiede bei den Überlebensraten in den EU-Mitgliedstaaten schwächen sich auch ab. "Höhere Überlebensraten und geringere geografische Unterschiede im Laufe der Zeit, die auf verbesserte Gesundheitssysteme in den Ländern mit niedrigen Überlebensraten zurückzuführen sind, könnten auf eine bessere Krebsversorgung hinweisen," schreiben der italienische Forscher Franco Berrino und seine Kollegen in The Lancet Oncology. Aus der Studie geht hervor, dass die Überlebensraten für die fünf am verbreitetsten Krebsarten - Darmkrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Prostata- und Eierstockkrebs - in Mitteleuropa und den meisten skandinavischen Ländern, mit Ausnahme von Dänemark, am höchsten waren. Darauf folgen Südeuropa Großbritannien, Irland und Osteuropa. Die Forscher hatten sich angeschaut, was mit den 2,7 Millionen neuen Krebspatienten zwischen 1995 und 1999 passiert war. Sie kamen zu dem Schluss, dass wenn alle Länder eine durchschnittliche Überlebensrate von 57% hätten, wie das der Fall ist für Norwegen, Schweden und Finnland, dann hätte es rund 150.000 oder 12% weniger Todesfälle in den ersten fünf Jahren nach Diagnose gegeben. Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen den hohen Überlebensraten und den Ausgaben für das Gesundheitswesen eines Landes gab. Eine Ausnahme machten dabei das Vereinigte Königreich und Dänemark, die hinter Ländern mit kleineren nationalen Gesundheitsetats zurückfielen. Im Vereinigten Königreich lag die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei ca. 42% bei den Männern und bei 52% bei den Frauen, wogegen der europäische Durchschnitt bei jeweils ca. 45% und 55% liegt. Das Vereinigte Königreich lag nur wenige Prozentpunkte vor Slowenien, Polen und der Tschechischen Republik, obwohl es weit höhere Ausgaben für sein Gesundheitswesen tätigt. "Wenn die Überlebenschancen in einem Land wesentlich niedriger sind als in einem anderen, vor allem wenn es sich um Länder mit vergleichbarem Wohlstand handelt, dann funktioniert das Gesundheitssystem wahrscheinlich nicht so wie es sollte," schreiben die Forscher. Unter den Osteuropäischen Ländern wiesen Polen und die Tschechische Republik merkliche Verbesserungen bei allen Krebsformen im untersuchten Zeitraum auf. Das weist darauf hin, dass die Länder aus dem ehemaligen Ostblock in Gesundheitsfragen aufholen. Zwischen 1991 und 2002 verbesserten sich die Überlebensraten in Mittel- und Osteuropa bei Darmkrebs von 30,3% auf 44,7%, bei Brustkrebs von 60% auf 73,9% und bei Prostatakrebs von 39,5% auf 68,0%. Die Autoren des Berichts schlossen ihre Studie mit einem Aufruf für die Entwicklung eines 'gesamteuropäische Krebsprogramms' ab, um moderne Diagnose- und Therapieeinrichtungen zu fördern.

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