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Innovation in Bulgarien: Trotz Fortschritten besteht noch weiterer Handlungsbedarf

Der jüngste Bericht zur Innovationsleistung der bulgarischen Wirtschaft ergibt ein gemischtes Bild. Bulgarische Unternehmen zeigen wenig Innovationsleistung, Verbindungen zwischen Forschung und Innovation bleiben schwach und es fehlen Human- und Finanzressourcen. Positiv zu ve...

Der jüngste Bericht zur Innovationsleistung der bulgarischen Wirtschaft ergibt ein gemischtes Bild. Bulgarische Unternehmen zeigen wenig Innovationsleistung, Verbindungen zwischen Forschung und Innovation bleiben schwach und es fehlen Human- und Finanzressourcen. Positiv zu verzeichnen ist, dass das Bruttoinnovationsprodukt Bulgariens gestiegen ist und dass das Unternehmertum und das wirtschaftliche Umfeld sich weiter verbessern. Der Bericht des Fonds für angewandte Forschung und Kommunikation in Sofia analysiert den Zustand des nationalen Innovationssystems und gibt Empfehlungen zur Verbesserung der Innovationsleistung ab. Der Bericht hat den Titel Innovation.bg 2007. Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen des diesjährigen Berichts zählen folgende Punkte: - Die Marktkomponente des bulgarischen Innovationssystems befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium und Innovation ist in bulgarischen Unternehmen nicht weit verbreitet; - Innovations- und Forschungsprodukte werden unabhängig voneinander entwickelt; - Das nationale Innovationssystem wird hauptsächlich durch Integration und Finanzierung europäischer Innovationsnetzwerke entwickelt und beeinflusst; - Innovation in Bulgarien kommt in erster Linie aufgrund eines Mangels an Finanzmitteln und qualifiziertem Personal nicht voran; - Die Leistungen verbessern sich langsam und diese Trendwende ist der perfekte Zeitpunkt für neuerliche Maßnahmen zur weiteren Förderung der Leistungskraft. Primär an die bulgarische Regierung richten sich drei Empfehlungen. Es sollten mehr Politik-, Verwaltungs- und Finanzressourcen in die Formulierung und Umsetzung der nationalen Innovationspolitik fließen, heißt es in dem Papier. Ferner sollte mehr dafür getan werden, die Koordinierung zwischen strategischen Dokumenten, Maßnahmen und Verwaltungs- und Finanzinstrumenten zu verbessern. Im Hinblick auf die entscheidende Rolle, die EU-Mittel bei der Förderung der bulgarischen Innovation spielen, fordert der Bericht die bulgarischen Behörden auf, diese Mittel in komplexere, längerfristige Projekte auf nationaler und regionaler Ebene zu lenken, anstatt sie für eine kurzfristige direkte Finanzierung von Unternehmen zu verwenden. Außerdem sollten die längerfristigen Projekte in Abstimmung mit weiteren EU-Programmen wie dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) für Forschung und technologische Entwicklung und dem Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) umgesetzt werden. Ein Blick auf die in dem Bericht enthaltene Statistik zeigt, dass Bulgarien noch einen schweren Weg vor sich hat. Über 65 Prozent der Unternehmen haben im Jahr 2006 keinerlei Innovationsmaßnahmen vorgenommen. Laut Berechnungen des Fonds für angewandte Forschung und Kommunikation in Sofia liegt der durchschnittliche Innovationsindex bulgarischer Unternehmen für 2006 bei 10,2 (von maximal 100) und daher heißt es: "Dies reflektiert ihr Unvermögen, mehrere Arten von Innovationen zu kombinieren, sowie den geringen Innovationsgehalt ihrer Innovationsmaßnahmen." Der Bericht fügt hinzu, dass die meisten Innovationen, die aus bulgarischen Unternehmen kommen, nur für das Unternehmen oder den bulgarischen Markt neu sind, nicht jedoch für den internationalen Markt. Laut dem Bericht stieg jedoch das Bruttoinnovationsprodukt 2006 (ermittelt aus der Innovations-, Forschungs- und Technologieleistung), während sich Unternehmertum und wirtschaftliches Umfeld weiter verbessern. "Eine anhaltende volkswirtschaftliche Stabilität hat die Voraussetzungen für Unternehmenswachstum und die Gründung produktiver Partnerschaften für Innovation geschaffen. Bestimmte volkswirtschaftliche Faktoren wie hohe Markteintrittsbarrieren, geringe Wettbewerbsfähigkeit und unfairer Wettbewerb, hohe Marktkonzentration, unzureichender Schutz von Eigentumsrechten usw. behindern jedoch nach wie vor die Entwicklung des bulgarischen Innovationssystems und somit die Wettbewerbsfähigkeit bulgarischer Unternehmen in der EU", so der Bericht. Der Bericht wurde ursprünglich im Dezember 2006 vorgelegt, steht jedoch erst seit kurzer Zeit in englischer Sprache zur Verfügung.

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Bulgarien