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EU feiert 20. Jahrestag des Montrealer Protokolls zum Schutz der Ozonschicht

Diese Woche begehen die EU und die internationale Gemeinschaft den 20. Jahrestag des Montrealer Protokolls für die Wiederherstellung und den Schutz der die Erde schützenden Ozonschicht. Bei den Feierlichkeiten in Montreal werden die Errungenschaften des Protokolls hervorgeho...

Diese Woche begehen die EU und die internationale Gemeinschaft den 20. Jahrestag des Montrealer Protokolls für die Wiederherstellung und den Schutz der die Erde schützenden Ozonschicht. Bei den Feierlichkeiten in Montreal werden die Errungenschaften des Protokolls hervorgehoben, in dem man sich auf den schrittweisen Ausstieg aus der Produktion und dem Verbrauch von über 95% der Ozon abbauenden Stoffe (ozone-depleting substances, ODS) geeinigt hatte und das gemeinhin als das erfolgreichste internationale Umweltschutzabkommen betrachtet wird. Vom Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) in Sprühdosen und Kühlschränken bis zum Ausstieg aus teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (H-FCKW) und dem Pestizid Methylbromid: die EU und ihre Mitgliedstaaten haben eine führende Rolle für den Erfolg des Montrealer Protokolls gespielt. Die EU ist über diese Mindestauflagen des Protokolls hinausgegangen und hat auf die Entwicklung innovativer Technologien gesetzt, um ODS durch sichere Alternativen zu ersetzen, die für die menschliche Gesundheit und das Ökosystem ungefährlicher sind. Trotz dieser Entwicklungen sagen Wissenschaftler, dass sich die Ozonschicht nicht vor 2060 bzw. 2075 vollständig erholt haben wird. Dadurch hängt ihre rechtzeitige Erholung sowohl von der Einhaltung der vereinbarten Verpflichtungen als auch von der Bewältigung neuer Herausforderungen ab. "Der tatkräftige und vereinte Einsatz der internationalen Gemeinschaft bei der Bekämpfung der Zerstörung der Ozonschicht beweist, was wir erreichen können, wenn der Wille zur Lösung von Umweltproblemen besteht", sagte EU-Kommissar für Umwelt Stavros Dimas. "Die Flexibilität und die Dynamik des Montrealer Protokolls haben sich in den vergangenen 20 Jahren als wirkungsvoll erwiesen. Damit wurden wesentliche Beiträge zur Abwendung des Klimawandels geleistet, und ich vertraue darauf, dass damit auch künftige Herausforderungen bewältigt werden können. Allerdings muss die internationale Gemeinschaft eine neuerliche Anstrengung unternehmen, um die Verwendung teilhalogenierter Fluorchlorkohlenwasserstoffen (H-FCKW) zugunsten ozon- und klimafreundlicher Alternativen einzustellen. Die EU hat bereits wichtige Fortschritte auf diesem Weg erzielt und bietet anderen Organisationen, die auf diesem Weg folgen wollen, ihre Unterstützung an", fügte der Kommissar hinzu. Die Konferenz in Kanada wird den Unterzeichnerstaaten ein Forum bieten, um sich mit einer Reihe neuer Themen auseinanderzusetzen, beispielsweise mit der Reduzierung der Bereiche, in denen die Verwendung Ozon abbauender Stoffe nicht vom Protokoll erfasst wird. Sie müssen Wege finden, wie verhindert werden kann, dass in Anlagen und Gebäuden vorhandene ODS freigesetzt werden. Außerdem ist eine Lösung notwendig, wie der illegale Handel mit verbotenen Ozon abbauenden Stoffen unterbunden werden kann. Darüber hinaus muss die internationale Gemeinschaft dafür sorgen, dass die Einhaltung bereits eingegangener Verpflichtungen eine Priorität bleibt und die Beziehung zu anderen internationalen Umweltabkommen wie über Klimawandel, persistente organische Schadstoffe, Abfall, chemische Stoffe und Pflanzenschutz gestärkt wird.

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