7,6 Mio. EUR für transatlantische Zusammenarbeit zwischen Hochschulen
Die Europäische Kommission und US-Behörden rufen 14 neue Kooperationsprojekte zwischen Universitäten ins Leben, mit denen die transatlantische akademische Zusammenarbeit und innovative transatlantische Hochschulabschlüsse gefördert werden sollen. Im Rahmen des neuen achtjährigen Bildungsabkommens zwischen der EU und den USA (2006-2013) werden beide Seiten in diesem Jahr jeweils 3,8 Mio. EUR bereitstellen. Zu den unter dem Programm Atlantis zur Förderung ausgewählten Projekten zählen zwei Mobilitätsprojekte ähnlich dem Hochschulaustauschprogramm Erasmus der EU, die sich auf die Entwicklung der studentischen Studienpläne konzentrieren. Ferner werden vier strategische Maßnahmen, die die transatlantische Zusammenarbeit durch Studien und Seminare verbessern sollen, finanziell gefördert. Die Mehrheit der Studierenden jedoch - 284 von insgesamt 380 - werden von einem der Programme für transatlantische Studiengänge profitieren. Sie werden ein ganzes Studienjahr an der Partneruniversität auf der anderen Seite des Atlantiks verbringen und bei erfolgreichem Abschluss ihres Studiums einen doppelten Abschluss einer Hochschule in Europa und einer Hochschule in den Vereinigten Staaten erlangen. Es wird beispielsweise doppelte Bachelor-Abschlüsse in Geowissenschaften, Stadtplanung und Informationsmanagement und doppelte Master-Abschlüsse in Maschinenbau, Werkstoffkunde und Elektrotechnik geben. "Atlantis gibt neue Impulse für den Innovationsprozess im Hochschulwesen", sagte der für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend zuständige EU-Kommissar Ján Figel. "Außerdem trägt das Programm Atlantis dazu bei, das gegenseitige Verständnis zwischen der EU und den USA zu fördern, indem Hunderte europäischer und amerikanischer Studierender Gelegenheit erhalten, ein bis drei Semester auf der anderen Seite des Atlantiks zu verbringen - bei uneingeschränkter akademischer Anerkennung der im Ausland erworbenen Leistungsnachweise." Insgesamt nehmen an den ausgewählten Projekten 32 europäische Einrichtungen aus 12 EU-Mitgliedstaaten und 22 amerikanische Einrichtungen teil und an den meisten Programmen sind mehr als zwei Partneruniversitäten beteiligt. Von diesen Einrichtungen befinden sich acht in Deutschland und vier im Vereinigten Königreich. Ferner nehmen Hochschulen aus Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden und Ungarn teil. Bei der Europäischen Kommission und den Behörden in den USA sind insgesamt 56 Finanzhilfeanträge eingegangen. Die europäische Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) und der Fund for the Improvement of Postsecondary Education (FIPSE) aus den USA wählten gemeinsam die 14 Projekte aus, die jetzt gefördert werden. Laut der Europäischen Kommission ist die Zahl der im Rahmen des Programms Atlantis gestellten Finanzhilfeanträge 2007 um 40 Prozent gegenüber 2006 gestiegen. Insbesondere scheint es ein wachsendes Interesse an transatlantischen gemeinsamen bzw. doppelten Abschlüssen zu geben. Seit dem Start des Kooperationsprogramms zwischen der EU und den USA im Bereich der Hochschul- und Berufsbildung im Jahr 1995 haben über 4 000 Studierende an transatlantischen Austauschprogrammen teilgenommen. Es wurden 136 Projekte an mehr als 700 europäischen und amerikanischen Einrichtungen finanziert.
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Vereinigte Staaten