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GFS hilft Ländern und Unternehmen bei der Einhaltung der RoHS-Richtlinie

Referenzmaterialien, die von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission entwickelt wurden, sollen Unternehmen und Mitgliedstaaten bei der Einhaltung der RoHS-Richtlinie (Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektr...

Referenzmaterialien, die von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission entwickelt wurden, sollen Unternehmen und Mitgliedstaaten bei der Einhaltung der RoHS-Richtlinie (Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten) helfen. Wie bereits der Nama sagt, bezweckt die RoHS-Richtlinie den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt durch Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. In der Richtlinie aus dem Jahr 2003 heißt es: "Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass ab dem 1. Juli 2006 neu in Verkehr gebrachte Elektro- und Elektronikgeräte kein Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertiges Chrom, polybromiertes Biphenyl (PBB) bzw. polybromierten Diphenylether (PBDE) enthalten." Es muss nicht extra darauf hingewiesen werden, dass diese Vorschriften bedeuten, dass es für Elektronikhersteller möglich sein muss, die Komponenten ihrer Lieferanten zu testen, um sicher zu sein, dass das Endprodukt diesen Vorschriften entspricht. Mitgliedstaaten müssen ebenfalls die Produkte testen, um sicher zu stellen, dass sich die Unternehmen an diese Vorschriften halten. Sowohl Unternehmen als auch Regierungen müssen sicher sein, dass ihre Laboratorien die Konzentrationen dieser Substanzen in einem Werkstoff mit höchster Genauigkeit messen können. An dieser Stelle kommen Referenzmaterialien ins Spiel. "Referenzmaterialien sind ein wichtiges Instrument für Unternehmen und Vollzugsbehörden", sagte Dr. Thomas Linsinger, Projektmanager bei der Abteilung für Referenzmaterialien am Institut für Referenzmaterialien und -messungen (IRMM) der GFS. Anfang des Jahres stellte das Team von Dr. Linsinger zwei zertifizierte Referenzmaterialien her, die aus Kunststoffgranulaten mit bekannten Mengen verschiedener Elemente, einschließlich Blei, Quecksilber und Kadmium, bestanden. Laboratorien können diese Referenzmaterialien kaufen und ihre eigenen Tests daran ausführen, um festzustellen, ob sie die richtigen Mengen der vorhandenen Elemente feststellen können. Zu den anderen Elementen in den Referenzmaterialien gehören Arsen, Brom, Chlor und Schwefel, sodass die Laboratorien dieselben Referenzmaterialien verwenden können, um Tests zu anderen europäischen Regelwerken, einschließlich der Verpackungs- und der Altfahrzeugrichtlinie, durchzuführen. Das IRMM hat auch Material zur Qualitätskontrolle hergestellt, um PBDE und PBB in Polymeren zu analysieren. Dr. Linsinger betont, dass es derzeit sehr schwierig ist, die Konzentrationen dieser Substanzen in einem Werkstoff ganz genau zu bestimmen. Deshalb können die Referenzmaterialien den Laboren nur eine Hilfe für die Genauigkeit ihrer Methoden bieten. Derzeit beschäftigt sich das IRMM mit der Herstellung zertifizierter Referenzmaterialien für diese Substanzen, die hinsichtlich der Ergebnisse eine höhere Sicherheit aufweisen. Diese sollen planmäßig 2008 freigegeben werden. In der Zwischenzeit herrscht eine hohe Nachfrage nach neuen Referenzmaterialien. Außer Europa ist eine ähnliche Gesetzgebung auch in Kalifornien, Japan und China in Kraft. Das IRMM arbeite eng mit anderen Referenzlaboren auf der ganzen Welt zusammen, darunter auch das National Institute of Standards and Technology in den USA, um zu gewährleisten, dass so viele gefährliche Substanzen wie möglich abgedeckt werden.