Internationale Forschungsfahrt zur Datensammlung im Schwarzen Meer
Im Rahmen des EU-finanzierten SESAME-Projekts sind am 3. Oktober 16 griechische Wissenschaftler in See gestochen. Im Schwarzen Meer werden sie sich mit Kollegen aus Bulgarien, Rumänien und der Ukraine treffen. Gemeinsam werden sie neue Informationen über die Auswirkung des Donaudeltas auf das Ökosystem des Schwarzen Meers sammeln. Die Untersuchungen der Forscher befassen sich mit den Sedimentflüssen und der Geochemie. Die multinationale Forschungsfahrt sammelt nicht nur Informationen über pH-Werte, Kohlendioxid und die Struktur der Bakterienpopulationen an mehreren bestimmten Stellen für die Datenbank von SESAME, sondern stellt auch einen Baustein der künftigen Bildungsplattform von SESAME dar. Während der Expedition erhalten Schüler verschiedener Schulen die Gelegenheit, die Tätigkeiten der Forschungsfahrt zu verfolgen und mit der Besatzung zu sprechen. Das Forschungsziel von SESAME ist in erster Linie die Bewertung und Vorhersage von Veränderungen in den Ökosystemen des Mittelmeeres und des Schwarzen Meers. Zu diesem Zweck befassen sich die Experten mit den Veränderungen der Flusscharakteristika der vergangenen 50 Jahre und versuchen auch die Entwicklungen des kommenden halben Jahrhunderts vorherzusagen. SESAME konzentriert sich nicht ausschließlich auf ökologische Aspekte, sondern berücksichtigt auch die wirtschaftlichen Folgen ökologischer Veränderungen. Dazu werden die Auswirkungen auf wichtige Waren und Dienstleistungen wie beispielsweise Tourismus und Fischerei untersucht. Da auch die Errichtung einer öffentlichen Plattform zu den Schwerpunkten gehört, sollen die Projektergebnisse in der breiten Öffentlichkeit verbreitet werden. SESAME wird vom griechischen Zentrum für Meeresforschung (Hellenic Centre for Marine Research, HCMR) in Athen koordiniert. Es ist ein integriertes Projekt und wird über das Sechste Rahmenprogramm (RP6) der Europäischen Kommission gefördert. Der EU-Förderbeitrag zu den gesamten Projektkosten von 15 Millionen Euro beträgt 10 Millionen Euro. Zu den Teilnehmern gehören 46 Forschungsorganisationen aus EU-Mitgliedstaaten, assoziierten Ländern, assoziierten Bewerberländern, Drittländern und den Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) sowie internationale Organisationen.