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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Hochrangige Interessengruppen diskutieren über die Zukunft des EFR

"Der heutige Tag ist ein Höhepunkt im Kalender der portugiesischen Ratspräsidentschaft. Ich bin davon überzeugt, dass es auch ein Meilenstein bei der Schaffung des Europäischen Forschungsraums ist", erklärte Europakommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik bei der...

"Der heutige Tag ist ein Höhepunkt im Kalender der portugiesischen Ratspräsidentschaft. Ich bin davon überzeugt, dass es auch ein Meilenstein bei der Schaffung des Europäischen Forschungsraums ist", erklärte Europakommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik bei der Eröffnungsveranstaltung der hochrangigen Konferenz zur Zukunft von Wissenschaft und Technologie in Europa, die in Lissabon, Portugal, stattfindet. In den letzten Monaten gab es ein breites Interesse an der Debatte zur Zukunft des Europäischen Forschungsraums (EFR); die Online-Konsultation der Kommission zum Grünbuch über den EFR brachte mehr als 650 Antworten aus zahlreichen Ländern, vielen Disziplinen und Organisationen. Zusätzlich dazu sind 127 ausführlichere Antworten in einem freien Format bei der Kommission eingegangen. In seiner Rede antwortete der Kommissar auf einige der während der Konsultation aufgeworfenen Fragen, insbesondere hinsichtlich der Rolle der Kommission im EFR. "Die Kommission kann und wird den Europäischen Forschungsraum nicht erzwingen" hebt er hervor und sagt, dass stattdessen alle Akteure Verantwortung übernehmen müssten, um den EFR in die Realität umzusetzen. Potocnik fügte hinzu, dass es in der Kommission "keine Neigung" für eine Koordinierung von oben nach unten gab und dass ein "bottom-up"-Ansatz vorgezogen wurde. "Als Ökonom glaube ich stark an Anreize", erklärte er. Während einer Sitzung zu den Herausforderungen für Wissenschaft und Technologie in Europa wurden einige Punkte immer wieder angesprochen. Von den meisten Rednern, die aus unterschiedlichen Bereichen wie Forschung, Politik, Industrie und Graswurzelorganisationen stammten, wurde hervorgehoben, wie wichtig es sei, die Verbindungen zwischen den drei Seiten des Wissensdreiecks - Forschung, Innovation und Ausbildung - anzukurbeln. Humanressourcen stellten sich ebenfalls als ein großes Hindernis für weitere Fortschritte der europäischen Forschung heraus. Wie Frédéric Sgard vom Globalen Wissenschaftsforum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung feststellte, ist die Nachfrage nach Forschern derzeit größer als das Angebot. Insbesondere der anhaltende Frauenmangel in den Wissenschaften wurde beklagt, und mehr als ein Redner bemerkte, dass wir bereits wissen, warum Frauen nicht in die Wissenschaft kommen und dort bleiben. Die Zeit für klare Maßnahmen zur Veränderung dieser Situation sei gekommen. Viele Redner forderten die Mitgliedstaaten auf, ihre Versprechen hinsichtlich der Lissabonner Agenda einzuhalten. "Der EFR wird scheitern, wenn die Mitgliedstaaten sich nicht an die Ziele von Lissabon halten", warnte Andrew Dearing von der European Industrial Research Management Association (EIRMA). "Wir müssen im Umgang mit dem EFR mündiger sein und akzeptieren, dass wir nicht alle alles machen können, aber dass wird als Europäer vom Erfolg der anderen profitieren können", fügte Enric Banda von Euroscience hinzu. Ebenfalls wurde anerkannt, wie wichtig es sei, öffentliche Unterstützung für die Wissenschaft zu gewinnen. Dazu sollte das Bewusstsein für die Lösungsansätze der Wissenschaft zu einigen der größten Anliegen der Gesellschaft wie Gesundheitsfürsorge, Umwelt und Sicherheit geschärft werden. Eine optimistische Vision von der Zukunft zeichnete Mojca Kucler Dolinar, die erst vor wenigen Tagen zur Ministerin für Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologie in Slowenien ernannt wurde. Ihr Land wird im Januar die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen, und sie bat die Teilnehmer um ihre Unterstützung beim Aufbau der Fundamente des EFR. "Der Erfolg des EFR liegt in unseren Händen", sagte sie. "Lassen Sie uns die Vision des Europäischen Forschungsraums Realität werden lassen." Schließlich wurde deutlich wahrgenommen, dass wir bereits wissen, wie viele der Hindernisse bei der Schaffung des EFR überwunden werden können; die Aufgabe jetzt ist die Umsetzung dieser Lösungen. Wie Graham Davies von der Universität Birmingham mit einem Zitat von Elvis sagte: "A little less conversation, a little more action."

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