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Europäische Strategie zur Koordination der EU-Meeresforschung notwendig

Eine Europäische Strategie für Meeresforschung wird ein wesentlicher Bestandteil der neuen integrierten EU-Meerespolitik sein, enthüllt ein neuer, am 10. Oktober 2007 veröffentlichter Vorschlag der Europäischen Kommission. Neben Seeverkehr, der Wettbewerbsfähigkeit der im mari...

Eine Europäische Strategie für Meeresforschung wird ein wesentlicher Bestandteil der neuen integrierten EU-Meerespolitik sein, enthüllt ein neuer, am 10. Oktober 2007 veröffentlichter Vorschlag der Europäischen Kommission. Neben Seeverkehr, der Wettbewerbsfähigkeit der im maritimen Bereich tätigen Unternehmen, Beschäftigung, Fischerei und dem Schutz der Meeresumwelt hat die Kommission konkrete wissenschaftliche Forschungsmaßnahmen angekündigt. Zweck dieser Maßnahmen sei die Koordination der Ansätze der Mitgliedstaaten im Hinblick auf Meereswissenschaften, -forschung und -technologie. Marine und maritime Forschung sei teuer hebt die Kommission hervor. Deshalb müsse eine klare Strategie politische mit wissenschaftlichen Prioritäten verbinden und Europas Ressourcen aufs Beste einsetzen. Der Kommission zufolge sei es besonders wichtig, interdisziplinäres Wissen zu schaffen und Synergien zwischen vielen Projekten aus der Meeresforschung und -technologie, die in Europa durchgeführt werden, zu fördern. Zu den weiteren Schritten für diese neue Forschungsstrategie gehören: - die Durchführung übergreifender Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7), um einen integrierten Ansatz zu fördern und das Verständnis für maritime Angelegenheiten zu erweitern; - die Förderung von Forschungen über die Folgen des Klimawandels auf die maritimen Aktivitäten und die Meeresumwelt; - Unterstützung für die Gründung einer europäischen Partnerschaft für Meereswissenschaften, in der der Dialog zwischen der Wissenschaftlergemeinschaft, der Industrie und den politischen Entscheidungsträgern vorangetrieben wird. Zusätzlich sieht die Kommission die Notwendigkeit für die Entwicklung eines europäischen maritimen Beobachtungs- und Datennetzwerks, das Informationen über natürliche und menschliche Aktivitäten in den Ozeanen registriert und diese leicht zugänglich macht. Geht alles wie geplant, wird die Strategie für Meeresforschung im Jahr 2008 vorgestellt werden. "Die neue Politik wird auf Europas Stärken in den Bereichen Meeresforschung, Technologie und Innovation aufbauen", sagt die Kommission. "Sie wird in der Lissabon-Agenda für mehr und bessere Arbeitsplätze und Wachstum ebenso verankert sein wie in dem übergreifenden Engagement der EU, dafür zu sorgen, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht auf Kosten der ökologischen Nachhaltigkeit geht." „Ich bin davon überzeugt, dass ein großer Teil unserer Zukunft im bisher ungenutzten Potenzial der Ozeane liegt", erklärt Kommissionspräsident José Manuel Barroso. "Unser Vorschlag für eine integrierte Meerespolitik soll Wachstum und Arbeitsplätze schaffen und die Nachhaltigkeit fördern. Wir wollen unsere gemeinsamen europäischen Interessen fördern und auf nachhaltige Weise alle Möglichkeiten nutzen, die die Ozeane uns bieten." Die heutige Küstenlänge der EU beträgt 70.000 Kilometer, die sich auf zwei Ozeane und vier Meere aufteilt. Es sind der Atlantische Ozean und die Arktis, die Ostsee, die Nordsee, das Mittelmeer und das Schwarze Meer. Die maritimen Regionen tragen ungefähr 40% zum BIP der EU und ihrer Bevölkerung bei, wodurch das Meer zu einem wichtigen Faktor für das Wohlergehen Europas werde, sagt die Kommission.

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