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Large Hadron Collider des CERN ist im Zeitplan

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bei der Präsentation des Jahresabschlussberichts auf dem Treffen des CERN Rats, dem Leitungsgremium der Organisation, sagte Generaldirektor Dr. Robert Aymar, dass großartige Fortsch...

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bei der Präsentation des Jahresabschlussberichts auf dem Treffen des CERN Rats, dem Leitungsgremium der Organisation, sagte Generaldirektor Dr. Robert Aymar, dass großartige Fortschritte beim neuen CERN-Flaggschiff, dem Large Hadron Collider (LHC) gemacht wurden. Obwohl der LHC einige Kontroversen hervorgebracht hat - einige Wissenschaftler haben ihre Besorgnis geäußert, dass er eine von mehreren theoretischen Katastrophen auslösen könnte, die die Erde zerstören würden, beispielsweise die Bildung kleiner schwarzer Löcher, welche die Materie vergrößern könnten - wurde seine Installation in einem Tunnel kurz außerhalb von Genf, Schweiz, abgeschlossen. Der Tunnel misst 27 Kilometer im Umfang. Von der Beschleunigung und Kollision von Teilchen erhoffen sich die Forscher neue Einblicke in die Funktionsweisen des Universums. Die Installation der Detektoren zur Beobachtung dieser Kollisionen steht kurz vor dem Abschluss, während das weltweite LHC-Rechnergitter, das für die Analyse der gesammelten Daten benötigt wird, gerade aufgebaut wird. Zur gleichen Zeit werden zwei der acht Sektoren des LHC gerade auf ihre Betriebstemperatur von 1,9 Grad Celsius über dem absoluten Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius) heruntergekühlt. "Derzeit befinden wir uns auf Kurs, um im Frühsommer 2008 zu beginnen, aber wir werden das Datum nicht sicher festlegen können, bevor die ganze Maschine kalt ist und die elektronischen Tests positiv ausgefallen sind. Dies soll im Frühjahr geschehen", sagte Dr. Aymar, der sein Amt Ende 2008 an Professor Rolf-Dieter Heuer übergeben wird. Professor Heuer ist zurzeit Forschungsdirektor für Teilchenphysik und Astroteilchenphysik am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY). "Dies ist eine sehr aufregende Zeit für die Teilchenphysik", sagte Professor Heuer nach seiner Benennung zu nächsten Generaldirektor durch den CERN Rat. "Das Amt des CERN-Generaldirektors in den frühen Jahren des LHC-Betriebs ist eine große Ehre, eine große Herausforderung und derzeit wahrscheinlich das beste Amt in der physikalischen Forschung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der CERN-Gemeinschaft, dem Personal und den Forschern aus der ganzen Welt, wenn wir in dieses große Abenteuer starten." "Rolf Heuer hat unermüdlich für das DESY, dem wichtigsten Labor für Teilchenphysik in Deutschland, gearbeitet und gleichzeitig die Verbindungen zwischen dem DESY, dem deutschen Hochschulsystem und CERN gestärkt", stellte Professor Torsten Akesson, Präsident des CERN Rats, fest. "Dieser Geist der Zusammenarbeit wird ein wertvoller Gewinn für CERN sein, wenn wir mit der LHC-Zusammenarbeit beginnen, strategische Optionen für langfristige wissenschaftliche Programme sowie Kooperationen mit den nationalen Laboratorien und Instituten in Europa entwickeln." CERN, das weltweit führende Labor für Teilchenphysik, hat 20 Mitgliedsländer. Zusätzlich besitzen acht Länder und Organisationen - einschließlich der Europäischen Kommission - den Beobachterstatus.

Länder

Schweiz, Frankreich

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