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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt: Ganzheitlicher Fischereiansatz erfordert weitere Anstrengungen

Der Übergang vom traditionellen Fischereiansatz, der sich auf den Schutz einzelner Fischpopulationen konzentriert, zu einem ganzheitlichen Ökosystemansatz wurde zwar bereits im Jahr 2000 mit der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik festgelegt, ist jedoch bis zum heutigen Ta...

Der Übergang vom traditionellen Fischereiansatz, der sich auf den Schutz einzelner Fischpopulationen konzentriert, zu einem ganzheitlichen Ökosystemansatz wurde zwar bereits im Jahr 2000 mit der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik festgelegt, ist jedoch bis zum heutigen Tag noch nicht vollständig umgesetzt. Zu diesem Fazit gelangte das von der EU finanzierte Projekt IBEfish in einem Politikpapier, das zum Projektabschluss veröffentlicht wurde. Im Rahmen des Projekts wurden mehrere europäische Forschungsarbeiten untersucht, die in der Vergangenheit in diesem Bereich durchgeführt wurden. Während es unbestritten ist, dass die Berufsfischerei eine ernsthafte Bedrohung für die Meeresumwelt darstellt, weisen die Forscher auch darauf hin, dass sich Umweltveränderungen - zum Beispiel die wachsenden Bestände an Fischfressern wie Robben und Kormoranen - auf die Fischerei auswirken könnten. "Wenn die Fischerei in Zukunft nachhaltig sein soll, dann sind neue Entscheidungsfindungsansätze und Managementstrukturen nötig für Ökosysteme, die durch Fischfang bedroht sind, und auch für Regionen, in denen Umweltveränderungen und andere Entwicklungen die Fischerei bedrohen", erklären die Projektpartner. Laut IBEfish stellen die folgenden Faktoren ein Hindernis für die Umsetzung des Ökosystemansatzes dar. Sie müssen überwunden werden, um einen stärker partizipativ orientierten und umfassenderen Managementansatz zu gewährleisten: - hohe Anforderungen an die Wissens- und Informationsverarbeitung; - Beteiligung aller Akteure zur Ausbalancierung der verschiedenen Interessen und Werte; - Koordinierung über vertikale und horizontale Verwaltungsgrenzen hinweg; - Berücksichtigung anderer Nutzungsformen des Meeres (Windenergie, Schutzgebiete etc.) unter Einbeziehung der damit verbundenen Akteure in die Diskussion. Da, so die IBEfish-Forscher, Behörden als auch Nutzergruppen und die allgemeine Öffentlichkeit ein Interesse an diesen Fragen haben, müssen unter Umständen neue Institutionen eingerichtet werden, die die Interessen aller Akteure in den unterschiedlichen Sektoren und auf den verschiedenen Ebenen vertreten. Das IBEfish-Projekt wurde unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU finanziert. Vier Forschungsinstitute aus Dänemark, Schweden, Deutschland und dem Vereinigten Königreich trugen zu den Forschungsarbeiten bei, die vom Finnischen Umweltinstitut (SYKE) koordiniert wurden. Zwei weitere Artikel von an dem Projekt beteiligten Forschern, die sich mit Fragen des ökosystembasierten Ansatzes zu Fischereimanagement beschäftigen, werden voraussichtlich 2008 veröffentlicht.

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