Was behindert die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und KMU?
Das neue Projekt "Bridging Life Science Research and SMEs in the Baltic Sea Region - Putting Cluster Policies into Practice for the Benefit of SMEs" - oder kurz Bridge-BSR - beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit zwischen baltischen Forschungseinrichtungen und KMU auf dem Gebiet der Biowissenschaften. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen und Verbänden aus dem Baltikum hat sich die Organisation ScanBalt, die das Projekt leitet, zum Ziel gesetzt, regionale Engpässe zu identifizieren, die eine effiziente Zusammenarbeit zwischen akademischen Forschungseinrichtungen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erschweren. Im Rahmen des Projekts Bridge-BSR sollen letztendlich Investitionsstrukturen zur Förderung der Entwicklung von KMU geschaffen und eine von den regionalen Clustern gemeinsam genutzte Struktur zur Unterstützung von KMU aufgebaut werden, die KMU zur Teilnahme an EU-Programmen ermutigen soll. Die Projektbeteiligten sind überzeugt, dass mit diesen Maßnahmen die Innovationsfähigkeit von KMU gestärkt und die Vermarktung von Produkten vorangetrieben wird. "Das Projekt Bridge-BSR wird den Zusammenhalt in der Ostseeregion stärken - zwischen den schnell wachsenden baltischen Tigerstaaten, Polen, Russland, den skandinavischen Ländern, die schon zu den innovativsten Ländern der Welt gehören, und Deutschland, dessen Wirtschaft sich sehr positiv entwickelt", so Professor Hans-Robert Metelmann, Vorsitzender von ScanBalt. "Die Ostseeregion ist bereits führend in Europa, hat jedoch noch weitere Ambitionen. Künftig werden wir in der Region bei gemeinsamen gesellschaftlichen Herausforderungen enger zusammenarbeiten. Ein Beispiel für diese Zusammenarbeit ist der Bereich Krebsprävention. Hier arbeiten Politik, Wissenschaft und Unternehmen aus dem Baltikum Hand in Hand, um die Lebenserwartung von Patienten zu erhöhen." "Abkommen zwischen den einzelnen Regionen über grenzüberschreitende Maßnahmen zur Stärkung der Innovationsfähigkeit von KMU sind ein wichtiger Schritt, um aus der ScanBalt BioRegion einen international wettbewerbsfähigen Ort zu machen, der Arbeitskräfte, Unternehmen und Kapital anzieht", fügt Peter Frank, Generalsekretär von ScanBalt, hinzu. "Die Schaffung von Diensten, die von den beteiligten Clustern gemeinsam genutzt werden, die Einführung eines gemeinsamen Bewertungssystems, der verbesserte Zugang zu Finanzierungsmitteln und die Einbeziehung des Patentmanagements in verschiedene Netzwerke werden wesentlich zum Erreichen dieses Ziels beitragen." Die EU-geförderte ScanBalt BioRegion besteht aus elf Ländern (Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Schweden, Polen, Norddeutschland und Nordwestrussland) und umfasst über 60 Universitäten und 870 Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie und Biowissenschaften. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat sich die Organisation ScanBalt der Aufgabe verschrieben, Projekte und Ideen zu fördern, die der Weiterentwicklung der ScanBalt BioRegion dienen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Biowissenschaften und -technologie in Nordeuropa sicherzustellen.