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Auf der Startrampe: Die Merkur-Mission der ESA

Die industrielle Entwicklung von BepiColombo, Europas erster Merkur-Mission, wurde mit der Unterzeichnung des Hauptvertrags am 18. Januar offiziell in Auftrag gegeben. Astrium, eine Tochtergesellschaft der EADS (European Aeronautic Defence and Space Company), zeichnet verantwo...

Die industrielle Entwicklung von BepiColombo, Europas erster Merkur-Mission, wurde mit der Unterzeichnung des Hauptvertrags am 18. Januar offiziell in Auftrag gegeben. Astrium, eine Tochtergesellschaft der EADS (European Aeronautic Defence and Space Company), zeichnet verantwortlich für Entwurf und Bau des Fernerkundungsorbiters MPO (Mercury Planetary Orbiter) und des Antriebsmoduls (Mercury Transfer Module). Der Start der Mission ist für August 2013 geplant. Die BepiColombo-Mission, die die bislang umfassendsten Studien des Merkur vornehmen soll, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Japanese Aerospace Exploration Agency (JAXA). Beide Agenturen werden je eine Raumsonde beisteuern: Der MPO der ESA wird mit Instrumenten ausgerüstet sein, die die Oberfläche und die Zusammensetzung des Planeten untersuchen, während der Magnetosphärenorbiter (MMO) der JAXA die Magnetosphäre des Planeten analysieren wird. "Die beiden Raumsonden sollen wissenschaftliche Fragen klären helfen, unter anderem im Hinblick auf die Entstehung und die Entwicklung eines Planeten in unmittelbarer Nähe zu seiner Sonne, den Zustand des Planeteninneren und seines Magnetfeldes. Außerdem soll Einsteins allgemeine Relativitätstheorie überprüft werden", so Johannes Benkhoff, Projektwissenschaftler für BepiColombo bei der ESA. "Astrium wird eine Reihe von technischen Herausforderungen zu meistern haben", fügte Jan van Casteren, Projektleiter für BepiColombo bei der ESA, hinzu. "Die besonderen Schwierigkeiten liegen im Betrieb des Raumfahrzeugs in der Nähe eines Planeten, der die Sonne so nah umkreist, dass deren Strahlung etwa zehn Mal stärker ist als in der Umgebung der Erde." Neben der intensiven Strahlung stellt die Anziehungskraft der Sonne ein weiteres Problem dar: Die Sonden benötigen viel Energie für das Bremsmanöver gegen diese Anziehungskraft, wenn sie nach ihrer sechs Jahre dauernden Reise zum inneren Sonnensystem den Planeten erreichen und in seine Umlaufbahn einschwenken. "Der Merkur ist der der Sonne am nächsten liegende Planet und daher besonders schwierig zu erreichen. Das ist ohne Zweifel eine technische Herausforderung", betont Professor David Southwood, wissenschaftlicher Direktor der ESA. "Da der Merkur mit seinen außergewöhnlichen Eigenschaften die Planetologen aber regelmäßig vor neue Rätsel stellt, ist er eine enorme wissenschaftliche Herausforderung." Der finanzielle Beitrag, den Europa zu der Mission leistet, beläuft sich auf 665 Mio. EUR, einschließlich Start und Betriebskosten bis 2020.

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