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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Potocnik für "vernünftige" Produktion von Biokraftstoffen

"Die ökologische Effizienz von Biokraftstoffen hängt stark von den unterschiedlichen Produktionswegen ab. Wenn Biomasse zur Gewinnung von Kraftstoff vernünftig produziert und genutzt wird, kann sie zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen. Darüber hinaus kann sie einen...

"Die ökologische Effizienz von Biokraftstoffen hängt stark von den unterschiedlichen Produktionswegen ab. Wenn Biomasse zur Gewinnung von Kraftstoff vernünftig produziert und genutzt wird, kann sie zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen. Darüber hinaus kann sie einen Beitrag zur Wiederherstellung von degradierten Böden, Eindämmung der Erosion, Stabilisierung von Hängen und zur Wasserretention und -qualität leisten", heißt es in einer Erklärung des für Wissenschaft und Forschung zuständigen EU-Kommissars Janez Potocnik vom 22. Januar. Vor Veröffentlichung der Erklärung hat es verschiedene Medienberichte über die negativen Umweltauswirkungen von Biokraftstoffen gegeben, und es fand ein Treffen zwischen Potocnik und Mitgliedern der europäischen Technologieplattform für Biokraftstoffe statt. Die Technologieplattform bringt mehr als 100 Vertreter aus Land- und Forstwirtschaft, aus der Nahrungsmittel-, Papier- und Biotechnologieindustrie, aus der Biokraftstoff-, Erdöl- und Automobilbranche sowie aus Hochschule und Forschung zusammen. Ihr Ziel ist es, die Forschung voranzutreiben, die für die Weiterentwicklung der Nutzung von Biokraftstoffen in Europa notwendig ist. Biokraftstoffe sind ganz allgemein feste, flüssige oder gasförmige Kraftstoffe, die aus Biomasse (lebendes oder abgestorbenes organisches Material) bestehen oder aus Biomasse hergestellt werden. Erst kürzlich jedoch haben etwa 17 Umwelt-NRO die Europäische Kommission gewarnt, die Weiterentwicklung von Biokraftstoffen könne wichtige Ökosysteme bedrohen, einen Anstieg der Preise für Nahrungs- und Futtermittel auslösen und zu Wasserknappheit führen. Auf diese Warnung hin sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas, es sei für die EU besser, ihre im letzten Jahr vereinbarten Biokraftstoffziele nicht zu erreichen, als Umweltschäden zu riskieren. Die strategische Forschungsagenda der europäischen Technologieplattform für Biokraftstoffe wird am 31. Januar vorgestellt. In diesem Dokument wird beschrieben, wie die technischen und nicht technischen Herausforderungen, die mit der nachhaltigen Nutzung von Biokraftstoffen in Europa zusammenhängen, langfristig gemeistert werden können. "Es ist allseits bekannt, dass die vermehrte Nutzung von Biokraftstoffen von technologischen Entwicklungen begleitet werden muss. Insbesondere haben wir über das Verhältnis zwischen Biokraftstoffen der ersten Generation und den künftigen Biokraftstoffen der zweiten Generation diskutiert, die effizienter produziert werden können, deren Produktion weniger Emissionen verursacht und die aus einer breiteren Palette landwirtschaftlicher Produkte hergestellt werden können", heißt es in Potocniks Erklärung. Potocnik betonte, dass Biokraftstoffe, sofern sie vernünftig eingesetzt werden, viele ökologische Vorteile mit sich bringen, nicht nur im Hinblick auf nachhaltige Energie, sondern auch im Hinblick auf die Bodenqualität. "Ich war sehr erfreut zu sehen, dass die führenden Mitglieder der Technologieplattform den ökologischen Fragen über die gesamte Produktionskette von Biokraftstoffen hinweg hohe Priorität eingeräumt haben. Ich unterstütze ausdrücklich ihre Absicht, in der Forschung künftig Themen wie biologische Vielfalt, Wassernutzung und Veränderungen in der Landnutzung Rechnung zu tragen und sich bei ihrer Arbeit eng an der Richtlinie über die Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien zu orientieren." Die Kommission hat die Mitglieder der Plattform ermutigt, sich an der Initiative Bio-Energy Europe zu beteiligen, die die Frage der nächsten Generation der Biokraftstoffe im Kontext einer Gesamtstrategie für Bioenergie angehen wird.

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