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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neue Ideen zur Haltbarkeit von Nahrungsmitteln

Seit seinen Anfängen hat der Mensch nach Wegen zur Konservierung von Nahrungsmitteln gesucht: angefangen beim Räuchern von Fleisch bis hin zur Erfindung der bescheidenen Konservendose. Diese und andere ähnliche Innovationen haben die Ernährungsweise des Menschen grundlegend ve...

Seit seinen Anfängen hat der Mensch nach Wegen zur Konservierung von Nahrungsmitteln gesucht: angefangen beim Räuchern von Fleisch bis hin zur Erfindung der bescheidenen Konservendose. Diese und andere ähnliche Innovationen haben die Ernährungsweise des Menschen grundlegend verändert. Mithilfe der heutigen technologischen Entwicklungen suchen Lebensmittelwissenschaftler immer noch nach Wegen, um die Art der Lagerung unserer Nahrungsmittel zu revolutionieren. Täglich werden die Verbraucher mit Fakten über die von uns verzehrten Nahrungsmittel überschwemmt. Europäische Bürger sind sich jetzt stärker der kulturellen Rolle der Nahrungsmittel in ihrem Alltag bewusst und Lebensmittelwissenschaftler stehen vor der Aufgabe Technologien zu entwickeln, die den Menschen dabei helfen, das aus der Nahrung herauszuholen, was sie von dieser erwarten. Unter diesem besonders prüfenden Blick der Öffentlichkeit haben Wissenschaftler vor nicht allzu langer Zeit ihre Ergebnisse auf einer gemeinsamen Konferenz der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) und der Europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung (COST) vorgestellt. Während für die Wissenschaftler in der Vergangenheit das Verfallsdatum im Zentrum ihres Interesses lag, hat sich dieser Auftrag heute erweitert. "Die europäischen Bürger wollen Lebensmittel, die preiswert, praktisch, qualitativ hochwertig, sicher und immer mehr auf umweltfreundliche Weise hergestellt werden", erklärt Professor Brian McKenna, Lebensmittelwissenschaftler am University College Dublin in Irland. Professor McKenna glaubt auch, dass Nahrung heutzutage verschiedene Rollen in der europäischen Gesellschaft spielt. "Nahrung ist für die Gesundheit des Menschen wichtig, da sie immer stärker mit Krankheiten wie Fettleibigkeit, koronare Herzkrankheiten und Diabetes in Verbindung gebracht wird", sagt er. An der Konferenz nahmen 75 Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger aus 22 Ländern teil. Sie gehört zu einer Reihe von Forschungskonferenzen, die von der EWS/COST-Initiative Forward Look organisiert wird. Forward Look, ein wichtiges Instrument der Europäischen Wissenschaftsstiftung, gibt Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich mit Menschen mit Erfahrungen in der Politikbildung zu treffen und diesen bei der Prioritätensetzung für künftige Forschungen zu helfen. Als multidisziplinäre gemeinsame Initiative der EWS und von COST sind an Forward Look folgende Gremien und Ausschüsse beteiligt: der Ständige Ausschuss der EWS für Bio-, Erd- und Umweltwissenschaften, die Medizinischen Forschungsräte der EWS, der ständige Ausschuss der EWS für Geisteswissenschaften, der ständige Ausschuss der EWS für Sozialwissenschaften sowie der COST-Ausschuss für Lebensmittel und Landwirtschaft. Obwohl ein gestiegenes Interesse an Nahrungsmitteln zu einer größeren Auswahl für den Verbraucher führen kann, hat dieses auch zu einigen falsch informierten Debatten geführt. Wegen unbegründeter Ängste, dass diese nicht sicher seien, haben sich die Europäer gegen viele potenziell nützliche Technologien gesträubt. Professor McKenna zufolge sei das Publikum heutzutage sehr viel skeptischer, vor allem, wenn es um Nahrungsmittel geht. Er nennt hier insbesondere das Beispiel der Bestrahlung zur Abtötung von Keimen und zur Erhöhung der Haltbarkeit von Pilzen. Aber dieses Verfahren wird nur in wenigen Ländern Europas wie den Niederlanden eingesetzt, obwohl es genügend Beweise dafür gibt, dass es für den Menschen sicher ist. Professor McKenna hofft, dass durch das Verständnis der sozioökonomischen, politischen und kulturellen Einflüsse auf die Ernährungsgewohnheiten der Europäer Lebensmittelwissenschaftler in der Lage sein werden, politische Entscheidungsträger besser darin zu beraten, wie Lebensmittel verarbeitet und verpackt sowie verkauft und schließlich auch gegessen werden sollen.