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Interessenvertreter stimmen Reform der medizinischen Forschung bei

Interessenvertreter der medizinischen Forschung haben dem Weißbuch des Europäischen Medizinforschungsrats (EMRC) zum aktuellen Stand und zu künftigen Strategien für medizinische Forschung in Europa ("Present status and future strategy for medical research in Europe") begrüßt. ...

Interessenvertreter der medizinischen Forschung haben dem Weißbuch des Europäischen Medizinforschungsrats (EMRC) zum aktuellen Stand und zu künftigen Strategien für medizinische Forschung in Europa ("Present status and future strategy for medical research in Europe") begrüßt. Dort wird festgestellt, dass die öffentlichen Ausgaben für die medizinische Forschung in den nächsten zehn Jahren verdoppelt werden sollten. Der EMRC hatte das Dokument ursprünglich bei einem Treffen zwischen EU-Forschungskommissar Janez Potocnik und der EMRC-Vorsitzenden Professorin, Liselotte Højgaard, im Dezember 2007 präsentiert. Es wurde nun von den Leitern medizinischer Forschungsräte in Europa, von Herausgebern medizinischer Zeitschriften, Vorsitzenden medizinischer Gesellschaften und Dekanen medizinischer Fakultäten auf einem Treffen in Frankfurt, Deutschland, diskutiert. Zusätzlich zu den Vorschlägen, die bereits im Weißbuch erarbeitet wurden, unterstrichen die Interessenvertreter in Frankfurt folgende Punkte: - eine erhöhte Finanzierung muss von nachhaltigem Wachstum unterstützt werden; - Zusammenarbeit bei großen Programmen ist wesentlich; - Forschungsbereiche sollten nach Gesundheitsprioritäten und nicht nur nach wissenschaftlichen Themen ausgerichtet sein; - Zusammenarbeit für eine Verbesserung der Begutachtung von Fördermitteln ist wesentlich - und Gutachter sollten anerkannt und vergütet werden; - Doktoranden-Programme sind wichtig und sollten von hoher Qualität sein; - die besten Forscher sollten an der Lehre teilnehmen; - neuartige Technologien und Forschungsinfrastrukturen und Anreize in Form angemessener Gehälter sind ebenfalls wichtig, um Nachwuchsforscher anzuziehen und diese an der Abwanderung zu hindern. Das Weißbuch selber ruft an erster und wichtigster Stelle zu einer Erhöhung der öffentlichen Forschungsausgaben für medizinische Forschung in Europa auf: Um "Gesundheit und Wohlergehen für die Bürger Europas zu sichern und um eine gedeihende europäische medizinische Forschungsindustrie zu pflegen", sollten die öffentlichen Investitionen in dem Bereich über die nächsten zehn Jahre auf mindestens 0,25% des BIP verdoppelt werden. Im Jahr 2004 hat die EU der 15 0,17% des BIP ausgegeben, während die öffentlichen Behörden in den USA beispielsweise 0,37 bis 0,4% investiert haben. Zusätzlich zur Erfordernis höherer öffentlicher Ausgaben, stellt die Analyse der medizinischen Forschung in Europa, die die Grundlage für das Dokument bildet, fest, dass die Zusammenarbeit zwischen europäischen Einrichtungen der medizinischen Forschung verstärkt und es verbesserte Karrieremöglichkeiten für Forscher geben müsse. Der EMRC glaubt außerdem, dass eine Reform der europäischen Richtlinien für medizinische Forschung notwendig ist und dass Förderungen auf der Grundlage von Exzellenz vergeben und in einem Gutachterverfahren bewertet werden sollten. "In Europa und dem Rest der Welt stehen wir vor rapiden gesellschaftlichen Veränderungen durch die Globalisierung, neue aufkommende und sich schnell verbreitende Infektionskrankheiten, veränderte Krankheitsmuster mit behandlungsresistenter Tuberkulose, mit einem raschen und dramatischen Klimawandel und in Europa mit einer sich wandelnden Demografie und einer alternden Bevölkerung", heißt es in dem Weißbuch. "Medizinische Forschung ist bei der Bewältigung dieser Herausforderungen der Zukunft von wesentlicher Bedeutung." Der EMRC ist ein Ableger der Europäischen Wissenschaftsstiftung (EWS) und vernetzt alle Forschungsräte in Europa miteinander. Er sieht sich selbst als Stimme seiner Mitgliedorganisationen und der europäischen Wissenschaftlergemeinschaft und will medizinische Forschung und ihre klinische Umsetzung fördern sowie strategische Beratung für wissenschaftliche Politikgestaltung, Forschungsmanagement, Ethik und Gesundheitsdienste bieten.

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