Kommission bringt ETI auf den Weg
Die Räder des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (ETI) wurden diese Woche in Bewegung gesetzt, als Jan Figel', der für Bildung und Kultur zuständige EU-Kommissar, die Bildung der Findungskommission bekannt gab, die mit der Empfehlung von Mitgliedern für den ETI-Verwaltungsrat beauftragt ist. Bei einer Rede vor dem Europäischen Parlament und dem Rat am 5. Februar nannte der Kommissar vier hochrangige Wissenschaftler mit besonderen Erfahrungen im privaten Sektor, die jetzt ihre Arbeit für die Auswahl von potenziellen Kandidaten für den ETI-Verwaltungsrat aufnehmen werden. Die Mitglieder der Findungskommission sind der Vorsitzende Professor Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Professor Miklos Boda, Berater des Rektors an der Universität für Technologie und Wirtschaft Budapest, Cecilia Schelin Seidegård, Vorsitzende der Königlichen Universität für Technologie in Stockholm und Professor Ronan Stéphan, Direktor für industrielle Angelegenheiten und Technologietransfer des französischen CNRS und Geschäftsführer von France Innovation Scientifique et Transfert. Diese vier Personen werden die 18 herausragenden Mitglieder des künftigen ETI-Verwaltungsrats auswählen, die aus den Bereichen Wissenschaft, Hochschulwesen und Wirtschaft stammen werden. Sobald er bewilligt wurde, wird der Verwaltungsrat seine Aufgabe, die Steuerung der Aktivitäten des Instituts, aufnehmen. Seine Rolle wird darin bestehen, die allgemeinen strategischen Prioritäten des ETI festzusetzen, die Wissens- und Innovationsgemeinschaften (KIC - Knowledge and Innovation Communities) auszuwählen und deren Arbeit zu bewerten und zu koordinieren. Die Kommission hofft, dass die Verwaltungsratsmitglieder vor Sommer 2008 ernannt werden, nach der Verabschiedung der ETI-Verordnung durch den Rat im März 2008. Das ETI könnte dann noch 2008 eingerichtet werden und im Jahr 2009 könnten die ersten KIC ihre Arbeit aufgenommen haben. Über den Standort des ETI muss noch entschieden werden, aber diese Entscheidung wird im Laufe der 12 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung erwartet. Das ETI wird die primäre Zielsetzung haben, zur Entwicklung von Innovationskapazitäten in der EU beizutragen, indem es Leuchttürme der Exzellenz in Hochschulbildung, Forschung und Wettbewerbsfähigkeit (das "Wissensdreieck") zusammenführt. Das ETI will die Vernetzung und die Zusammenarbeit vereinfachen und Synergien zwischen Innovationsgemeinschaften in Europa schaffen.