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Das Exzellenznetz HiPEAC wird eröffnet

Mit einer speziellen Eröffnungsveranstaltung in Göteborg, Schweden, wurde jetzt das europäische Exzellenznetz HiPEAC (High-Performance and Embedded Architecture and Compilation) gestartet. Das Netz wird neun Forschungscluster koordinieren, die sich mit der auf Chips integriert...

Mit einer speziellen Eröffnungsveranstaltung in Göteborg, Schweden, wurde jetzt das europäische Exzellenznetz HiPEAC (High-Performance and Embedded Architecture and Compilation) gestartet. Das Netz wird neun Forschungscluster koordinieren, die sich mit der auf Chips integrierten Multicore-Technologie und -Anpassung befasst, wodurch sich heterogene Multicore-Systeme erzielen lassen. Den Projektkoordinatoren der Universität Gent (BE) zufolge ist HiPEAC hauptsächlich bestrebt, die europäischen Forschungsanstrengungen auf dem Gebiet der Computersysteme zu harmonisieren. Hierfür sollen ein gemeinsames Forschungsziel erarbeitet sowie in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen organisiert und die europäische Zusammenarbeit gefördert werden. Die Forschungscluster werden sich auf die folgenden neun Bereiche konzentrieren: - Multicore-Architektur; - Programmierungsmodelle und Betriebssysteme; - adaptive Kompilierung; - Zwischenverbindungen; - rekonfigurierbares Rechnen; - Design-Methologie und -Tools; - binäre Translation und Virtualisierung; - Simulationsplattform; - Kompilationsplattform. Die Forschung auf dem Gebiet der Computersysteme befindet sich an einem Wendepunkt und die Projektpartner haben festgestellt, dass der Supercomputer-Markt, der Warenmarkt, einschließlich Laptops und anderer Geräte der Unterhaltungselektronik, wie z. B. Handys, PDA und Navigationssysteme, und eingebettete Anwendungen immer stärker mit einander verknüpft sind. Die gleichen Komponenten finden verstärkt in allen diesen Systemen Anwendung, wodurch neue geschäftliche Möglichkeiten für die europäische Computerindustrie geschaffen werden. Dennoch sind den Innovationen auf dem Gebiet der Hochleistungsprozessoren physische Grenzen gesetzt. Folglich ging die Entwicklung bei diesen Prozessoren mit dem Einsatz von Multicore-Systemen hin zur Parallelität, sodass viele Anweisungen simultan abgearbeitet werden können. Während theoretisch diese Verlagerung zum parallelen Rechnen die Leistung erhöht und den Energieverbrauch senkt, werden durch die Multicore-Strukturen neue Probleme für die Computerarchitekten geschaffen. Die Projektpartner sind davon überzeugt, dass die von diesem Netz geplanten Maßnahmen "zur permanenten Schaffung eines soliden und integrierten virtueller Exzellenzzentrums beitragen werden, das aus mehreren sehr präsenten Abteilungen besteht, und dass dieses virtuelle Exzellenzzentrum über die kritische Masse verfügen wird, um die Zukunft der Computersysteme grundlegend zu verändern. In der Zeit von 2008 bis 2011 wird das HiPEAC-Konsortium durch das 7. Rahmenprogramm mit 4,8 Millionen Euro gefördert. Es vereint 12 Partner aus Wissenschaft und Industrie aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden, dem Vereinigten Königreich und Israel sowie eine Reihe zusätzlicher Mitglieder aus EU- und Nicht-EU-Staaten.

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