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Startschuss für PRACE-Vorbereitungsprojekt

Am 12. November wurde mit einer Projektpräsentation im Rahmen der internationalen Supercomputing-Konferenz SC07 in Reno, USA, die Vorbereitungsphase eines neuen europaweiten Supercomputing-Netzes eingeläutet. Das Projekt "Partnership for Advanced Computing in Europe" (PRACE) w...

Am 12. November wurde mit einer Projektpräsentation im Rahmen der internationalen Supercomputing-Konferenz SC07 in Reno, USA, die Vorbereitungsphase eines neuen europaweiten Supercomputing-Netzes eingeläutet. Das Projekt "Partnership for Advanced Computing in Europe" (PRACE) wird europäischen Wissenschaftlern und Ingenieuren Zugriff auf europäische Supercomputing-Ressourcen der Spitzenklasse geben. "Die Verfügbarkeit von Rechnerleistung ist ein zunehmend wichtiger Faktor für den Erfolg in Wissenschaft und Industrie: Ganz gleich, ob wir uns mit genetischen, klimatischen oder technischen Fragen beschäftigen, die Forscher sind vermehrt auf stärkere Rechnerleistung angewiesen, um im internationalen Wettbewerb die Nase vorne zu behalten", erklärten die Projektpartner. Die Vorbereitungsphase des Projekts, deren Etat von 20 Millionen Euro zur Hälfte aus Mitteln des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU zur Verfügung gestellt wird, soll die Rechts- und Kooperationsbasis für die ständige PRACE-Infrastruktur definieren, damit die Umsetzung wie geplant Ende 2009/Anfang 2010 beginnen kann. Innerhalb des Projekts wird ferner der Betrieb der Tier-0-Systeme vorbereitet, so die Einrichtung und das Benchmarking von Prototypen der Petaflop-Systeme. Ein europäisches Modell eines nachhaltigen leistungsstarken Ökosystems besteht aus wenigen Supercomputerzentren, die Rechnerleistungen auf höchster Ebene (Tier-0) bieten, nationalen und regionalen Zentren mit Supercomputern, auf denen komplexe Aufgaben gelöst werden können (Tier-1) und lokalen Rechenzentren in Universitäten, Forschungslaboren oder anderen Einrichtungen, die die Softwareentwicklung und die Informatikkenntnisse von Forschern fördern (Tier-2). Der europaweite Hochleistungsrechendienst (high-performance computing - HPC) soll Teil des Europäischen Forschungsraums sein. Er wird auf Leistungen EU-finanzierter Projekte wie dem GEANT2-Forschungs- und Bildungsnetz und der Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications (DEISA) aufbauen. Am PRACE-Konsortium sind Forschungseinrichtungen aus Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz und Großbritannien beteiligt. Sobald die Infrastruktur in Betrieb ist, werden für die ersten fünf Jahre Investitionen in Höhe von 400 bis 600 Millionen Euro benötigt.

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