Innovationsleistung in der EU konvergiert
Die Konvergenz der Innovationsleistung innerhalb der EU hält an und fünf Mitgliedstaaten stehen weiterhin an der Weltspitze der Innovation, heißt es im Europäischen Innovationsanzeiger (EIS) für 2007. Dies ist die siebte Ausgabe des Berichts, der 2001 als Teil der Strategie von Lissabon gestartet wurde, um die Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten zu vergleichen. Der Anzeiger umfasst auch Informationen über die Türkei, Island, Norwegen, die Schweiz, die USA und Japan. Obwohl Dänemark, Finnland, Deutschland, Schweden und das Vereinigte Königreich weiterhin Weltspitze bei der Innovation sind, stellt der Bericht fest, dass die meisten der anderen Mitgliedstaaten noch viel aufholen müssen, wenn sie an die Spitze aufschließen wollen. Gleichzeitig sind drei neue EU-Mitglieder, Estland, die Tschechische Republik und Litauen, auf dem besten Weg, binnen eines Jahrzehnts die durchschnittliche Innovationsleistung in der EU zu erreichen. Allerdings verliert die EU im Vergleich mit den bei Innovation weltweit an der Spitze stehenden USA an Boden, da diese bei den öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) und den Hochtechnologieexporten davonziehen. Die USA liegen bei 11 von 15 Innovationsindikatoren weiterhin vor der EU, dazu gehören die Einschreibungszahlen im tertiären Bildungsbereich, öffentliche und private FuE-Ausgaben und die Anzahl angemeldeter Patente. Die Studie enthüllt auch, dass Japan in all diesen Bereichen vor der EU bleibt. "Die sich EU-weit ständig verbessernde Innovationsleistung ist sehr ermutigend. Damit zeigt sich einmal mehr, dass der Lissabon-Prozess und die breit angelegte Innovationsstrategie Erfolge bringen", sagte Kommissionsvizepräsident Günter Verheugen. "Allerdings schließt die EU derzeit offensichtlich langsamer zu den USA auf, und vor allem bei den öffentlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung klafft die Schere immer weiter auseinander. Daher müssen wir uns in Europa noch mehr anstrengen, wenn wir bei den Innovationsleistungen mit der Weltspitze mithalten wollen", fügte er hinzu. Der Bericht enthält erstmals auch eine Bewertung der Innovationseffizienz, wonach die meisten EU-Länder Fortschritte dabei erzielen könnten, Wissensinput in Innovationsleistungen umzuwandeln. Weiterhin führt er aus, dass derzeitige europäische Initiativen etwa im Bereich der Leitmärkte zur Ankurbelung der Nachfrage nach innovativen Produkten und Dienstleistungen Innovation in der EU anregen könnten. Die 25 einzelnen Indikatoren des EIS-Berichts sind in fünf Kategorien eingeteilt, um die verschiedenen Aspekte des Innovationsprozesses besser wiedergeben zu können. Es handelt sich dabei um: Innovationsantriebe wie die Anzahl wissenschaftlicher und technischer Hochschulabsolventen; Schaffung von Wissen, einschließlich FuE-Ausgaben der Industrie; Innovation und Unternehmertum; Anwendungen; geistiges Eigentum.