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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Regionale WuT-Arbeitskräfte im Überfluss vorhanden

Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) gibt es in den Hauptstädten und -regionen Europas massenhaft hoch ausgebildete und hoch qualifizierte wissenschaftliche und technische Arbeitskräfte. Der Eurostat-Bericht "Highly edu...

Laut den aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) gibt es in den Hauptstädten und -regionen Europas massenhaft hoch ausgebildete und hoch qualifizierte wissenschaftliche und technische Arbeitskräfte. Der Eurostat-Bericht "Highly educated persons in science and technology occupations" (Hoch ausgebildete Personen in wissenschaftlichen und technischen Berufen) vergleicht die regionalen Daten der EU-Mitgliedsstaaten, Islands und Norwegens mit der Anzahl der wissenschaftlichen und technischen (WuT) Beschäftigten, die ein abgeschlossenes Universitätsstudium vorweisen können und zudem in einer hoch qualifizierten Stellung arbeiten. An erster Stelle steht Oslo in Norwegen, wo der Prozentsatz dieser hoch qualifizierten WuT-Arbeitskräfte 33% der Erwerbsbevölkerung der Stadt beträgt. Gleich danach folgen Stockholm in Schweden, die wallonische Region Brabant in Belgien, Inner London und die niederländische Region Utrecht, wo der Anteil der WuT-Arbeitskräfte 27% bis 28% an der Gesamterwerbsbevölkerung darstellt. Frühere Statistiken zeigen, dass in den meisten EU-Mitgliedsstaaten mehr Frauen als Männer in den wissenschaftlichen und technischen Sektoren arbeiten. Der aktuelle Bericht deckt auf, dass die gleiche Tendenz auf regionaler Ebene zu verzeichnen ist. In 6 der erfassten 25 Regionen beträgt der Frauenanteil nicht weniger als 60% der höchstqualifizierten Gruppe bei WuT-Arbeitskräften. Estlands Regionen berichteten, dass 72% ihrer WuT-Arbeitskräfte Frauen sind. Am anderen Ende der Skala sind hoch ausgebildete und hoch qualifizierte weibliche WuT-Arbeitskräfte am schwächsten in der Türkei vertreten, wo sie in sämtlichen Regionen lediglich etwa 40% oder weniger stellen. Des weiteren beschreibt der Bericht ausführlich die innerhalb einzelner Länder bestehenden Diskrepanzen. So lag zum Beispiel der Prozentsatz der weiblichen qualifizierten WuT-Arbeitskräfte in drei deutschen Ländern, nämlich in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, über 55%. Gleichzeitig fiel der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte in acht deutschen Ländern auf unter 45%. Weiterhin zieht der Bericht Bilanz über die Anzahl der jungen, hoch qualifizierten WuT-Arbeitskräfte und trägt somit dazu bei, eventuelle künftige Engpässe bei diesen Arbeitskräften in der EU zu beleuchten. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Arbeitskräfte im Alter zwischen 25 und 34 Jahren nicht gleichmäßig verteilt ist. Malta und Polen verzeichneten mit 47,1% bzw. 44,3% die höchsten nationalen Anteile, während Deutschland mit rund 22% der in WuT-Stellungen beschäftigten jungen Leute die niedrigste Quote vorzuweisen hatte. Auch innerhalb von Ländern, vorwiegend im Vereinigten Königreich, wurden bedeutende Abweichungen vorgefunden. Dort stellten junge WuT-Fachkräfte 41,5% der Arbeitskräfte in London dar, während ihr Anteil außerhalb der Hauptstadt, in den East Midlands, lediglich 26% betrug. Schließlich listet der Bericht die 25 Regionen nach der Anzahl der qualifizierten WuT-Arbeitskräfte in einem spezifischen Wirtschaftssektor auf. Wenn man als Erstes alle Sektoren betrachtet, liegt die belgische Hauptstadt Brüssel mit 29,1% ganz vorne, dicht gefolgt von Berlin in Deutschland und der Pariser Hauptregion Île-de-France, beide mit einem Prozentsatz von 28,3%. In der Tat waren alle acht Topregionen Hauptstadtregionen. In der öffentlichen Verwaltung, ein Sektor, der für die Beschäftigung von WuT-Arbeitskräften bekannt ist, steht Hamburg in Deutschland mit einem Anteil von 43,6% WuT-Beschäftigten an erster Stelle. Im Bildungswesen werden ebenfalls zahlreiche WuT-Arbeitskräfte eingestellt. In diesem Bereich stehen die griechischen Regionen Nisia Aigaiou, Kriti und Voreia Ellada mit mehr als 82% WuT-Beschäftigten an erster Stelle. Schließlich erwies sich der Anteil der WuT-Arbeitskräfte in Spitzentechnologiesektoren als am höchsten in der Île-de-France (54%) und der spanischen Autonomen Region Madrid (49%). Die Spitzentechnologiesektoren umfassen die "spitzentechnologische Herstellung" von Computern sowie "wissensintensive hochtechnologische Dienstleistungen" wie Forschung und Entwicklung. Laut Eurostat dient die Bestandsaufnahme der Humanressourcen in Wissenschaft und Technik (HRST) als Indikator für die Entwicklung der wissensbasierten Wirtschaft in der EU.

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