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Glückliche Kühe = Bessere Milch

Forscher von der Universität Newcastle im Vereinigten Königreich habe entdeckt, dass Kühe, die auf der Weide grasen, so wie es die Natur vorgesehen hat, Milch von höherer Qualität produzieren. Diese Forschungsarbeit ist Teil des weit gefassten Projekts Quality Low Input Food (...

Forscher von der Universität Newcastle im Vereinigten Königreich habe entdeckt, dass Kühe, die auf der Weide grasen, so wie es die Natur vorgesehen hat, Milch von höherer Qualität produzieren. Diese Forschungsarbeit ist Teil des weit gefassten Projekts Quality Low Input Food (QLIF) zu Tiergesundheit und -schutz, das von der EU mit mehr als 12,4 Millionen Euro gefördert wird. Die Erkenntnisse bestätigen Behauptungen, dass Nahrungsmittel aus biologischem Anbau einen höheren Nährwert besitzen als Nahrungsmittel aus konventionellem Anbau. Im Rahmen der von der Nafferton Ecological Farming Group an der Universität Newcastle durchgeführten Forschung fand man heraus, dass Kühe mit Weidegang an Biobetrieben Milch produzieren, die einen höheren Anteil an günstigen Fettsäuren, Antioxidantien und Vitaminen enthält als bei Kühen aus konventionellen Betrieben. "Wir wissen schon lange, dass die Fütterung der Kuh einen großen Einfluss auf die Milchqualität hat", erklärte Gillian Butler, Projektmanager für den Viehbestand der Nafferton Ecological Farming Group, die diese Studie leitete. "Der Unterschied bei dieser Forschung ist, dass sie den Nachweis erbringt, dass der Weidegang, also die in Biobetrieben übliche Fütterung von Gras und Heu, der wichtigste Grund für die unterschiedliche Zusammensetzung biologischer und konventioneller Milch ist." Auch bestehen erhebliche jahreszeitlich bedingte Unterschiede bei der Milchqualität, heißt es in dem Bericht. Im Sommer sind die erwünschten Anteile an Fettsäuren und Antioxidantien am höchsten, wenn die Kühe frisches Gras und Klee fressen. "Folglich wird sich unsere künftige Forschung darauf konzentrieren, wie die Zusammensetzung von Milch im Winter verbessert werden kann, wenn die Kühe im Stall gehalten und hauptsächlich mit Silage gefüttert werden", sagte Butler. Die Studie, an der Wissenschaftler aus Newcastle und vom dänischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung gemeinsam gearbeitet haben, ist Teil des laufenden europaweiten QLIF-Projekts zu Tiergesundheit und -schutz. Ziel des Projekts ist es, qualitativ hochwertigere, sicherere und kostengünstigere biologische Nahrungsmittel zu entwickeln, um den wachsenden Bedarf für natürliche und gesündere Nahrungsmittel zu decken, die mit weniger Chemie und Zusatzstoffen hergestellt werden. "Diese Arbeit stellt einen wesentlichen Meilenstein in diesem Projekt dar und zeigt deutlich, dass eine natürliche und artgerechte Tierhaltung beiden Seiten zugutekommt", sagte Professor Carlo Leifert, Projektkoordinator von QLIF . Diese Forschungsarbeit bestätigt vorangegangene Studien, die höhere Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren in Milch aus Biobetrieben im Vergleich zu konventionell erzeugter Milch nachgewiesen hatten. Omega-3-Fettsäuren stehen mit einem reduzierten Risiko für Herzkreislaufkrankheiten und Krebs in Zusammenhang. An dieser Studie waren 25 Bauernhöfe aus dem Vereinigten Königreich aus zwei Vergleichsgegenden - Südwales und Nordostengland - beteiligt. Die Wissenschaftler untersuchten drei verschiedene Betriebstypen: konventionelle Milchviehhaltung mit intensiver Kraftfutterfütterung, konventionelle Betriebe mit extensiver Low-Input-Fütterung und Biobetriebe. Die Nafferton Ecological Farming Group an der Universität Newcastle sammelte 109 Milchproben von 25 kommerziellen Bauernhöfen. Diese wurden den drei oben genannten Erzeugungssystemen zugeordnet. Diese Proben wurden im August und Oktober 2004 und im Januar, März und Mai des folgenden Jahres entnommen. Die Ergebnisse dieser Studie zur Milcherzeugung im Vereinigten Königreich sind online in der Zeitschrift Journal of Science of Food and Agriculture veröffentlicht.

Länder

Dänemark, Vereinigtes Königreich

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