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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Stressfreie Bäume

Auch wenn es überraschen mag, Menschen sind nicht die einzigen Stressopfer, auch Pflanzen leiden darunter. Temperaturveränderungen oder einfach nur zu viel Licht können zu mangelhaften Wasserständen führen, eine enorme Belastung für Pflanzen. Also wie schützen sich Pflanzen ge...

Auch wenn es überraschen mag, Menschen sind nicht die einzigen Stressopfer, auch Pflanzen leiden darunter. Temperaturveränderungen oder einfach nur zu viel Licht können zu mangelhaften Wasserständen führen, eine enorme Belastung für Pflanzen. Also wie schützen sich Pflanzen gegen Stress? Wissenschaftler der Universität des Baskenlandes in Nordspanien untersuchen die Stoffe, die Pflanzen zu ihrem Schutz aktivieren. Das Forscherteam hat sich mit der Bestimmung derjenigen Arten befasst, die unter schlechten Umweltbedingungen während der Wiederaufforstung am besten zurechtkommen. Ohne Zweifel fügen Menschen Pflanzen Schäden zu. Abholzung und Brandstiftung haben einige der schönsten Waldgebiete der Welt zerstört. Aber auch rein natürliche Ereignisse - von extremen Temperaturen und Wasserknappheit bis zu Naturkatastrophen - wirken sich auf den Zustand von Pflanzen aus. Frühling ist die beste Jahreszeit für Pflanzen, weil "optimale Bedingungen" mit angemessener durchschnittlicher Feuchtigkeit und normalen Temperaturen herrschen. Wenn allerdings der Sommer und der Winter kommen, müssen Pflanzen mit Trockenperioden und extremen Temperaturen fertig werden. Als Folge verursachen diese Veränderungen stressvolle Situationen für die Pflanzen. Insbesondere können Bäume nicht leicht mit überhöhtem Sommer- und Winterlicht umgehen, weil sie es nicht vollständig absorbieren können. Wissenschaftler nennen dies "fotooxidativen Stress". Während manche Pflanzen die Fähigkeit haben, sich an neue Situationen anzupassen und so mit fotooxidativem Stress umgehen können, sind andere Arten dazu nicht in der Lage. Das Forscherteam von der Abteilung für Pflanzenbiologie und Ökologie an der naturwissenschaftlichen und technischen Fakultät der Universität behauptet, dass die Unfähigkeit, überschüssige Energie abzubauen, die Pflanzen verderben und sterben lässt. Die Bäume, die erfolgreich gegen das Problem vorgehen, tun dies, indem sie chemische Verbindungen zu ihrem Schutz ausstoßen, erklärt das EKOFISKO-Forscherteam. Unter der Leitung von Dr. Txema Becerril will EKOFISKO enthüllen, welche Abwehrmechanismen einsetzen, wenn Pflanzen Schutz benötigen. Das Team untersucht das Verhalten der Pflanzen unter stressvollen Bedingungen und misst ihre Lichtschutz-Substanzen. Diese Substanzen werden als Biosensoren für fotooxidativen Stress benutzt, erklären die Forscher. In Gewächshäusern und in den Kulturräumen der Fakultät konnten sie bereits Sommer- und Winterbedingungen simulieren. Durch diese Maßnahmen waren sie in der Lage, alle Stressagenten zu isolieren und ihre Auswirkungen zu untersuchen. Bäume mit langfristigen Zyklen und andere Waldspezies werden studiert. Die Wissenschaftler merken an, dass diese Pflanzen sich der Umwelt entsprechend anpassen müssen, bevor der Aufforstungsprozess beginnen kann. Sie bewerten die Arten mit ökologischem, wirtschaftlichen und landschaftsbaulichem Interesse, sowohl die laubabwerfenden als auch die perennierenden Sorten. Die jüngsten Erkenntnisse zeigen, dass die abgehärtetsten Pflanzen Antioxidantien wie Vitamin E und spezielle Karotinoide anhäufen können - eine Klasse stark ungesättigter gelber und roter Pigmente bei Pflanzen - und so überschüssige Energie abbauen. Mit Blick auf den Klimawandel, sagt das Forscherteam, würden die einheimischen Spezies der Autonomen Gemeinschaft Baskenland die Klimakrise als erstes bemerken. Insbesondere Pflanzen im Süden leiden am meisten, da hier die atlantische auf die mediterrane Region trifft.

Länder

Spanien

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