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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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ERC gibt Empfänger seiner Fördermittel für etablierte Forscher bekannt

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Einzelheiten zum ersten Kreis der Empfänger seiner Fördermittel für etablierte Forscher (Advanced Grants) bekanntgegeben, nämlich für die exakten Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen. Etwa 105 der knapp 1.000 Bewerber aus diesen Fa...

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Einzelheiten zum ersten Kreis der Empfänger seiner Fördermittel für etablierte Forscher (Advanced Grants) bekanntgegeben, nämlich für die exakten Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen. Etwa 105 der knapp 1.000 Bewerber aus diesen Fachbereichen kommen in den Genuss der finanziellen Unterstützung. Die Fördermittel des ERC für etablierte Forscher richten sich an Wissenschaftler mit einschlägiger Erfahrung in der Durchführung innovativer Forschungsarbeit, wobei als einziges Kriterium für die Beurteilung wissenschaftliche Spitzenleistung gilt. 2.167 Bewerbungen gingen beim ERC für die Fördermittel für etablierte Forscher ein. Einzelheiten zu den erfolgreichen Bewerbern für die Bereiche Biowissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften werden in den kommenden Monaten veröffentlicht. Die Empfänger der Fördermittel für die exakten Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen werden Untersuchungen auf den verschiedensten Gebieten durchführen. Ihre Gasteinrichtungen befinden sich in 19 Ländern der EU und in Ländern, die in das Siebte Rahmenprogramm (RP7) aufgenommen wurden. Hubertus Fischer von der Universität Bern in der Schweiz erhielt beispielsweise Fördermittel für sein MATRICs-Projekt ("Modern approaches for temperature reconstructions in polar ice cores"). Damit möchte er neue Methoden und Techniken zur detaillierteren Analyse von Eisbohrkernen entwickeln. Sein Endziel dabei ist, per Analyse eines einzigen Eisbohrkerns herauszufinden, wie sich das Klima in den verschiedenen Regionen der Welt verändert hat. Dr. Fischer wirkt auch beim EU-finanzierten EPICA-Projekt mit ("European project for ice coring in Antarctica"), das den diesjährigen Descartes-Preis für transnationale Verbundforschung im Rahmen der Verleihung der Europäischen Wissenschaftspreise (European Science Awards) erhielt. Auch Professor Leo Kouwenhoven von der Technischen Universität Delft in den Niederlanden erhielt ERC-Fördermittel. Er hofft, im Laufe seines fünfjährigen Projekts zur optischen Quantenelektronik die Prinzipien veranschaulichen zu können, mit denen Quanteninformationen von einem einzelnen Elektron auf ein einzelnes Photon übertragen werden. Zu den weiteren Themen der erfolgreichen Bewerber zählen die Entstehung von Sternen, umweltverträglichere Verbrennungsmotoren, molekulare Motoren, Teilchenbeschleuniger mit intensiven Lasern, die Zahlentheorie, die mathematische Modellierung des Herzkreislaufsystems sowie die Dynamik von Vulkanen, um nur einige zu nennen. Kürzlich veröffentlichte der ERC den zweiten Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für seine Fördermittel für Nachwuchswissenschaftler (Starting Grants), die sich an Forscher richten, die noch auf einer der unteren Sprossen der Karriereleiter stehen. Der zweite Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für die Fördermittel für etablierte Forscher soll im November dieses Jahres herausgegeben werden.

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