Intelligente Technologien, intelligentere Autos
Mithilfe europäischer Fördermittel wird der Weg für die neue Generation intelligenter Software geebnet, die in Alltagsfahrzeuge installiert werden soll, um so deren Sicherheit zu verbessern und Leben zu retten. EuroFOT erhielt 13,9 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem RP7 und führte die hellsten Köpfe der Automobilindustrie zusammen, damit diese innovative Sicherheitssysteme entwickeln können. Eine stille Revolution bahnt sich zurzeit den Weg in Europa und involviert den Großteil der führenden Automobilhersteller mit Produktionsanlagen in der EU. Unter dem Dach des euroFOT-Projekts haben 28 Partner ihre Anstrengungen gebündelt. Dazu gehören einige der größten europäischen Automobilhersteller sowie deren Technologie-Zulieferer und Forschungsinstitute. Das Hauptziel von euroFOT ist die Koordination und die Bewertung der aktuellsten intelligenten Fahrzeugsysteme (IVS, Intelligent Vehicle Systems) mithilfe der neusten Testmethoden. Die Projektkoordinatoren behaupten, dass die im Rahmen des Projekts entwickelten Systeme "das Potenzial besitzen, die Qualität des europäischen Straßenverkehrs zu verbessern". Die Initiative für intelligente Autos i2010 hat eine Reihe von Herausforderungen bestimmt, vor denen die Verkehrssysteme Europas stehen. Dazu gehören Sicherheit auf der Straße, Energieeffizienz und Verkehrsstaus. All diesen Punkten kann man mit den neusten Fahrerassistenzsystemen mit Computertechnologien begegnen, die unter der Bezeichnung ADAS (advanced driver assistance systems) zusammengefasst werden. Einige dieser Systeme müssen allerdings noch als Standardausstattung installiert werden. Zu den Gründen für diese Verzögerung auf der Seite der Hersteller gehören die Besorgnis um die Akzeptanz durch den Endbenutzer sowie die Tatsache, dass tatsächlich echte Fahrbedingungen schwer zu bewerten sind. In den kommenden Monaten will euroFOT die Effizienz verschiedener ADAS unter Realbedingungen mit normalen Fahrern analysieren. Der Zeitraum für diese Analysen soll ausreichen, um Daten für die statistisch passendste Art und Weise sammeln und verarbeiten zu können. Das Projekt wird eine Reihe von Endbenutzern bzw. Fahrern engagieren und ausbilden, die beim Testen und Bewerten der Systeme helfen sollen. Geräte zur Datenerfassung werden in deren Fahrzeuge eingebaut, sodass die Daten bei realen Fahrsituationen gesammelt werden können. Analysiert werden dann sowohl objektive als auch subjektive Daten, wodurch man sowohl das Fahrerverhalten als auch die Fahrzeugdynamik aufdecken will. Diese Daten werden dann als Vergleichswert für so bezeichnete normale Fahrbedingungen auf Europas Straßen dienen. Auf dieser Grundlage kann die Effektivität intelligenter Fahrzeugsysteme insgesamt bewertet werden. Insgesamt werden 8 Fahrzeugsysteme in über 1.500 Fahrzeugen von 11 Originalausrüstungsherstellern (OEM) getestet. Zu diesen modernsten Systemen gehören unter anderem eine Frontalaufprallwarnung, ein anpassungsfähiger Geschwindigkeitsregler, ein Informationssystem für den toten Winkel und ein Warnsystem bei Spurabweichungen. Alle Hersteller erhoffen sich, dass diese Systeme eines Tages zum Alltag und zur Standardausrüstung in allen Autos gehören werden.