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RISER und die Verkehrssicherheit

Jedes Jahr lassen 42.000 Menschen ihr Leben auf Europas Straßen und mehr als 170.000 müssen mit schweren Behinderungen infolge von Verkehrsunfällen leben. Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten von Verkehrsunfällen betragen über 160 Milliarden Euro, das sind 2% des BIP. Euro...

Jedes Jahr lassen 42.000 Menschen ihr Leben auf Europas Straßen und mehr als 170.000 müssen mit schweren Behinderungen infolge von Verkehrsunfällen leben. Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten von Verkehrsunfällen betragen über 160 Milliarden Euro, das sind 2% des BIP. Europa kann es sich nicht leisten, die Kosten für den Verlust dieser Menschenleben zu tragen. In einem Versuch zur Bewältigung dieses Problems lieferte das mit 1,96 Millionen Euro finanzierte Projekt RISER ("Roadside infrastructure for safer European roads") Vorgaben für die optimale Gestaltung und Wartung von Infrastrukturen am Straßenrand für neue und bestehende Straßen. Das RISER-Projekt initiierte mehrere Aktivitäten, um Informationen über echte Unfallarten zu sammeln. Diese Informationen werden benötigt, um einzelne Fahrzeugunfallsituationen zu verstehen. Anschließend wurden diese mit Daten von Crashtests verglichen, die in der Europäischen Union in Auftrag gegeben wurden. Ziel des Projekts war es, Fachleute für Autobahnsicherheit mit den erforderlichen Ressourcen und Anleitungen auszustatten, um sicherere Infrastrukturen für Straßenränder zu entwerfen und zu betreiben. Diese Ressourcen geben allen Interessengruppen die Möglichkeit, den besten Entwurf für einen bestimmten Straßenabschnitt auf der Grundlage spezifischer Vorgaben und technisch gestützter Richtlinien zu bestimmen. Das Team hofft, dass sich dadurch die Anzahl der Einzelfahrzeugkollisionen und deren tragische Folgen reduzieren lassen. Unfalldaten über Einzelfahrzeugkollisionen auf Hauptstraßen wurden gesammelt und zur Erstellung der Datenbanken genutzt. Mit Durchsicht der Daten wurden verschiedene Gefahren auf Europas Straßen festgestellt. Dazu gehören: ungeschützte Bäume und Straßeninventar, schlecht platzierte und gepflegte Fußgängerübergänge, schlecht gepflegte Sicherheitsausrüstung am Straßenrand, Fahrbahnschäden, Sichtbehinderung des Fahrers, mangelhafte Beschilderung, gefährliche Leitplanken und fehlende Berücksichtigung gefährdeter Verkehrsteilnehmer. Anschließend wurde eine Spezialsoftware entwickelt. Mit dieser Software sollten Simulationen erstellt werden, die das Verständnis der Auswirkungen derartiger Straßenrandstrukturen erweitern sollen. Crashtestdaten über die Zusammenstöße mit Pfählen und Leitplanken wurden gesammelt. Die Kombination von Unfalldaten, Simulationen und Crashtestdaten hat einen einmaligen Einblick in die Merkmale von Einzelfahrzeugkollisionen geschaffen. Dieser verhilft den Gestaltern und Bewertern von Straßenrandumgebungen zu einem besseren Verstehen und ermöglicht ihnen, Empfehlungen auszusprechen, die bei der Erstellung von Gestaltungsrichtlinien berücksichtigt werden sollten. Das Projekt fordert auch eine europäische Rahmenrichtlinie über sicheres Straßenmanagement, die aufgrund der riesigen Unterschiede bei der Straßensicherheit in Europa notwendig ist. Das Projektteam wurde von der Chalmers University of Technology, Schweden, koordiniert und führte Systemhersteller, Forschungsinstitute, Hochschulabteilungen und Regierungseinrichtungen aus ganz Europa zusammen.

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