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Symbiosis of smart objects across IoT environments

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Hochmoderne Middleware für Interoperabilität von IoT-Diensten, neue Einnahmequellen und geringere Markteintrittskosten

Hunderte von Unternehmen bieten inzwischen Plattformen für das Internet der Dinge (IoT) und Ende des Jahres 2018 waren schon etwa 7 Milliarden IoT-Geräte in Betrieb. Damit wird klar, wie groß, aber auch wie fragmentiert der IoT-Markt ist. Eine EU-Initiative hat einen vereinfachten Interoperabilitätsrahmen für bestehende und zukünftige IoT-Plattformen erstellt.

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Moderne IoT-Lösungen sind typischerweise vertikal und arbeiten in einem bestimmten Bereich, wie beispielsweise der intelligenten häuslichen Umgebung. Sie können sogar noch stärker spezialisiert sein, wie intelligente Beleuchtungslösungen für intelligente Städte. Diese vertikalen Lösungen sind normalerweise außerdem als Silo angelegt, das heißt, dass Systeme oder Anwendungen von Dritten auf die Geräte, Daten oder Leistungen, die diese Lösungen bieten, nicht zugreifen und nicht auf ihnen aufbauen dürfen. Das EU-finanzierte Projekt symbIoTe „stellt sich der Herausforderung der Interoperabilität des IoT, indem es den IoT-Lösungen in einem kontrollierten und einheitlichen Rahmen erlaubt, IoT-Ressourcen, die für Dritte nützlich sein könnten, freizugeben“, so. Koordinator Dr. Sergios Soursos. Neue Softwarelösung für interoperable IoT-Umgebungen Das Projektteam hat eine quelloffene Middleware für die Interoperabilität des IoT geschaffen. Damit können moderne IoT-Plattformen mit anderen Plattformen oder Drittsystemen IoT-Ressourcen (Sensoren, Aktoren, Dienste) teilen, um gemeinsam zu arbeiten und das Angebot des jeweils anderen mit zu nutzen. Die Middleware unterstützt drei Betriebsmodi. Zum einen ein Portal, auf dem IoT-Plattformen ihre Ressourcen, Anwendungen und Systeme registrieren können, um dort die Suche nach und den Zugang zu veröffentlichten Ressourcen mithilfe semantischer Webtechnologien einheitlich und sicher zu ermöglichen. Zum zweiten lassen sich Vereinigungen von IoT-Plattformen bilden, die mit ihren Möglichkeiten der sicheren Zusammenarbeit und des sicheren, dezentralisierten Austauschs von Ressourcen Partnerschaften zwischen den Anbietern von IoT-Lösungen erleichtern sollen. Die dritte Option ist ein Vermittlungsprotokoll zwischen den IoT-Gateways und intelligenten Geräten für lokale Interaktionen und Entscheidungen. Auf einer speziell für die Middleware eingerichteten Website gibt es Tipps zur Einrichtung des quelloffenen Codes und seiner Dokumentation sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Installation und Nutzung der Software und entsprechende Experimentiermöglichkeiten. Die Projektpartner haben die Middleware schon in verschiedenen heterogenen Anwendungsfällen zum Einsatz gebracht, von intelligenten häuslichen Umgebungen und intelligenten Gebäuden (Campus oder Stadion) bis hin zum intelligenten Segeln und zu intelligenten Städten. Mithilfe einer Kaskadenfinanzierung hatten 15 weitere Partner – hauptsächlich Start-ups und KMU – die Möglichkeit, die Middleware bei ihren eigenen Plattformen einzusetzen oder Anwendungen zu erstellen, die plattform- bzw. domainübergreifend funktionieren. So haben die externen Projektpartner die Middleware schließlich validiert. Mit ihrem Feedback konnte das Angebot von symbIoTe noch weiter verbessert werden. Ein Ökosystem für neue IoT-Dienste mit eigener Wertschöpfung Für Interessengruppen im Bereich IoT bietet die Middleware mehrere Vorteile. Die Betreiber von IoT-Plattformen können entscheiden, ob sie IoT-Ressourcen für Drittsysteme öffnen und damit neue Einnahmequellen erschließen wollen. Entwickler von IoT-Anwendungen können von mehreren verschiedenen Plattformen leicht auf IoT-Ressourcen zugreifen und innovative domainübergreifende Anwendungen erstellen. Anbieter von IoT-Lösungen können problemlos Partnerschaften bilden, um ihr Angebot zu erweitern, den Kundenstamm zu vergrößern und neue Dienste zu entwickeln. Die Endnutzer haben die Möglichkeit, einheitlich mit intelligenten Umgebungen zu interagieren, ohne aufwendig zwischen Geräten und Anwendungen hin und her wechseln zu müssen. Dr. Soursos erklärt die weitreichenden Auswirkungen von symbIoTe: „Für Anbieter von IoT-Lösungen und Plattformbetreiber werden weniger Kosten anfallen, weil sie die Ressourcen anderer Plattformen mit nutzen können, ohne dass sie zu viel in den Einkauf neuer Infrastruktur investieren müssten. In diesem Sinne werden auch für neue Unternehmen auf dem IoT-Markt die Eintrittsbarrieren gesenkt, da es jetzt möglich ist, bestehende IoT-Ressourcen wiederzuverwenden.“ Und weiter: „Entwickler von IoT-Anwendungen können ihr Angebot erweitern und innovative domain- bzw. plattformübergreifende Anwendungen anbieten, die den Anforderungen des Endnutzers besser entsprechen. Die Verbraucher werden weniger Ausgaben für intelligente Lösungen haben, weil die bestehende Infrastruktur genutzt werden kann, und ihr Nutzererlebnis wird sich verbessern, weil sie weniger Anwendungen brauchen, um mit mehr intelligenten Umgebungen zu interagieren.“

Schlüsselbegriffe

symbIoTe, Internet der Dinge, IoT, Middleware, IoT-Ressourcen, IoT-Plattformen, IoT-Lösungen, Drittsysteme, Interoperabilität im IoT, intelligente Umgebungen

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