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Das Internationale Astronomiejahr 2009 ist voll im Gange

In Paris, Frankreich, ist das Internationale Astronomiejahr (IYA2009) mit einem Zeremoniell eröffnet worden. In den nächsten 12 Monaten bietet sich den Menschen rund um die Welt die Möglichkeit, einen Blick zu den Sternen zu werfen, staunend das Weltall zu erkunden und einiges...

In Paris, Frankreich, ist das Internationale Astronomiejahr (IYA2009) mit einem Zeremoniell eröffnet worden. In den nächsten 12 Monaten bietet sich den Menschen rund um die Welt die Möglichkeit, einen Blick zu den Sternen zu werfen, staunend das Weltall zu erkunden und einiges über die neuesten astronomischen Entdeckungen zu erfahren. Das Thema des Jahres lautet "Das Weltall. Du lebst darin - entdecke es!" Organisiert wird das Astronomiejahr von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) gemeinsam mit der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO). "Lange Zeit waren es vor allem die Astronomen und Astrophysiker, die am Wissen und Verständnis über das Weltall, seine Sterne und Planeten teilhatten und sich des Zusammenhangs dieser Dinge und über deren Einfluss auf unser tägliches Leben bewusst waren", sagte UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura auf der Eröffnungsveranstaltung. "Dieses Jahr gibt uns die fantastische Möglichkeit, dieses Wissen zu erweitern und die Menschen zu ermuntern, die Wunder des Universums zu entdecken sowie die Vorteile zu sehen, die die Erforschung des Alls für die Gesellschaft mit sich bringt." Über 130 Länder werden am Astrojahr IYA2009 teilnehmen und es sind Tausende von Veranstaltungen an vielen Orten rund um den Globus geplant. Einige Veranstaltungen werden in vielen Ländern gleichzeitig organisiert. Die IYA2009-Gruppe für Solarphysik hat beispielsweise in über 30 Ländern eine Aktion für Amateurastronomen in die Wege geleitet. Sie werden ihre Teleskope auf Straßen und in wissenschaftlichen Zentren aufbauen, um der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, mithilfe spezieller Sicherheitsausrüstung die Sonne zu betrachten. Anderswo zeigt die Ausstellung "Von der Erde ins Weltall" an Orten wie etwa in Parks, Kunstmuseen, Einkaufszentren und U-Bahn-Stationen großformatige astronomische Bilder auf Displays. Im April soll die Aktion "100 Stunden Astronomie" so viele Menschen wie nur möglich ermutigen, durch ein Teleskop zu schauen, so wie einst vor 400 Jahren Galileo. Im "Kosmischen Tagebuch" werden online über 50 Astronomen über ihr tägliches Leben, ihre Arbeit und die zu meisternden Herausforderungen schreiben. So kann die breite Öffentlichkeit einen Eindruck gewinnen, was den Beruf des Astronomen ausmacht und worin die Forschungsarbeit besteht. Das Projekt "Sie ist Astronomin" bietet eine Internetplattform, die die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Astronomie und andern Wissenschaften fördern soll. Die IYA-Organisatoren wollen ganz besonders Kinder für die Astronomie begeistern. IAU und UNESCO arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von qualitativ hochwertigen Ausbildungs- und Lehrmaterialien in mehreren Sprachen. "Das Astrojahr IYA2009 soll den Zusammenhang zwischen wissenschaftlicher Erziehung und wissenschaftlichen Laufbahnen verstärken, eine langfristige Zunahme der Studentenzahlen in wissenschaftlichen und technologischen Bereichen anregen und eine Einladung zu lebenslangem Lernen sein", sagte IAU-Präsidentin Catherine Cesarsky. In einer Rede auf einer Veranstaltung in der Tschechischen Republik betonte der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik Europas Beitrag zur Astronomie: "Die Europäer waren für viele Jahre die Vorreiter der astronomischen Forschung", so sein Kommentar. "Und sie haben viele Jahre über die Grenzen hinweg zusammengearbeitet. Es herrschen spannende Zeiten für den astronomischen Fortschritt. Die neue Generation von Instrumenten ist so leistungsfähig, dass es einem glatt den Atem verschlägt! [...] Sie sollen uns einige der größten Fragen überhaupt beantworten: Ob es Leben auf anderen Planeten gibt oder wie supermassereiche schwarze Löcher entstehen." Auf der Eröffnungsveranstaltung fasste Koichiro Matsuura den Geist des Jahres in Worte: "Die Menschen haben immer zum Himmel geschaut, um Antworten auf die Fragen zu finden: "Woher kommen wir?" und "Warum sind wir hier?" Der Himmel gehört allen. Die Astronomie ist ein Instrument, um Frieden und Verständigung zwischen den Völkern zu fördern; das ist das Grundanliegen der UNESCO-Mission."

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