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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Neues, Kraftstoff sparendes Stopp-Start-System sorgt für saubere Autos in Europa

Das von der europäischen zwischenstaatlichen Initiative Eureka finanzierte Projekt i-StARS (Starter-alternator reversible system) schreitet mit modernsten technologischen Fortschritten voran. Damit werden die europäischen Automobilbauer in die Lage versetzt, der, der neuen Emi...

Das von der europäischen zwischenstaatlichen Initiative Eureka finanzierte Projekt i-StARS (Starter-alternator reversible system) schreitet mit modernsten technologischen Fortschritten voran. Damit werden die europäischen Automobilbauer in die Lage versetzt, der, der neuen Emissionsrichtlinie zu entsprechen und die Führung auf dem Ökofahrzeugmarkt zu erzielen. Eureka, ein europaweites Netzwerk für marktorientierte industrielle Forschung und Entwicklung, hat 9,85 Millionen Euro für i-StARS bewilligt. Die i-StARS-Forscher entwickeln ein kompaktes, vollständig integriertes, kostengünstiges Stopp-Start-System für Autos. Sie gehen davon aus, dass dieses System schließlich die herkömmliche Lichtmaschine der aktuellen Automobilgeneration ersetzen wird. Dieses System baut auf das von einem der Projektpartner entwickelte System der ersten Generation auf, das bereits in einer Reihe von europäischen Autos im Einsatz ist. Bei einem Start-Stopp-System schaltet das riemengetriebene Starter-Lichtmaschinen-System immer dann, wenn das Fahrzeug wie etwa beim Anhalten an einer Ampel im Leerlauf ist, den Motor ab und startet ihn bei Bedarf schnell und leise wieder. Der Nutzen besteht darin, dass so im Leerlauf kein Kraftstoff verbraucht wird, keine Abgase ausgestoßen und weder Schwingungen noch Lärm erzeugt werden. Nach Ansicht von Experten kann der Kraftstoffverbrauch damit um bis zu 6% reduziert werden. Im Verkehr überfüllter Ballungsgebiete konnten Einsparungen von bis zu 25% erreicht werden. "So wird es nicht nur möglich sein, Verbrauchsemissionen ohne größere Veränderungen am Motordesign zu verringern, sondern es ergeben sich für den Autofahrer 6% Kraftstoffeinsparung", sagte Derek de Bono, Marketingdirektor der französischen Firma Valeo Eletrical Systems, die das Projekt leitet. Er erläuterte, dass die EU-Mittel von größter Bedeutung für den Erfolg des Projekts waren. "Die Verbindung mit Eureka sorgte auf nationaler und auf europäischer Ebene für Glaubwürdigkeit", betonte er. "So können wir die Technologie auch schneller auf den Markt bringen und den europäischen Zugang zu sauberer Technologie beschleunigen sowie globale Märkte für unsere Anlagen erschließen." 2012 tritt die EU-Gesetzgebung in Kraft, die eine Reduzierung der durchschnittlichen CO2-Emissionen für neue Fahrzeuge von gegenwärtig 160 g/km auf 130 g/km vorsieht. Dies wird zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen von 19% führen und damit wird die EU weltweit mit an der Spitze bei den Kraftstoff sparenden Fahrzeugen stehen. Der Vorschlag kommt in Form von bedeutenden Kraftstoffeinsparungen gleichfalls den Verbrauchern zugute. Die zweite Generation des Starter-Lichtmaschinen-Umschaltsystems wird den europäischen Automobilherstellern nicht nur ermöglichen, die neuen Grenzwerte einzuhalten, sondern sie auch in die Lage versetzen, eine bessere Kraftstoffeffizienz ohne rigorose Umgestaltung des Motors zu realisieren. In den Genuss dieser Vorteile werden nicht nur die europäischen Hersteller kommen. "Wir sind auch mit allen anderen Autoherstellern in Europa im Gespräch", sagte Derek de Bono. "Starkes Interesse wurde auch aus Asien, insbesondere China, wo der Energiebedarf unbedingt reduziert werden muss, und aus den USA bekundet, wo die 2007 festgelegte Beschränkung auf 35 Meilen pro Gallone einzuhalten ist." Marktprognosen weisen darauf hin, dass diese Systeme bis 2010 in ungefähr einer Million Fahrzeuge zum Einsatz kommen werden, wobei 2015 die Penetrationsrate für derartige Mikro-Hybrid-Anwendungen im Automobilmarkt weltweit bei 4% liegen wird. Das Ziel von Eureka besteht in der Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit durch aktive Unterstützung von Unternehmen, Forschungszentren und Universitäten, die europaweite Projekte betreiben, um innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu entwickeln. Eureka bietet Projektpartnern Zugang zu einer Wissensdatenbank zu Kenntnissen und Qualifikationen in ganz Europa und ermöglicht den Zugriff auf nationale öffentliche sowie private Förderprogramme.