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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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EU-finanziertes Team empfiehlt Beginn der Technikbildung in frühen Altersstufen

Einer kürzlich veröffentlichten EU-finanzierten Forschungsstudie zufolge könnte die Aufnahme des Fachs Technik in den Lehrplan früher Altersstufen dazu beitragen, das Interesse sowohl der Mädchen als auch der Jungs an Wissenschaft und Technik zu fördern. Die im Fachmagazin J...

Einer kürzlich veröffentlichten EU-finanzierten Forschungsstudie zufolge könnte die Aufnahme des Fachs Technik in den Lehrplan früher Altersstufen dazu beitragen, das Interesse sowohl der Mädchen als auch der Jungs an Wissenschaft und Technik zu fördern. Die im Fachmagazin Journal of Technology and Design Education veröffentlichte Studie wurde von der EU im Rahmen des Projekts UPDATE (Understanding and providing a developmental approach to technology education) unterstützt, das unter dem Themenbereich "Wissenschaft und Gesellschaft" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit etwa 900 000 EUR finanziert wird. Zum UPDATE-Team gehören 16 Partner aus 11 Ländern. Die Forscher legen nahe, dass Lehrer durch den besseren Einsatz kreativer Spiele bei kleinen Kindern das Interesse für Technik sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen steigern können. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich durch eine Verbesserung und einen frühzeitigen Beginn der Technikbildung die Gleichstellulng im Bildungssystem und in der gesamten Gesellschaft verbessern lässt. Ein zweiter, in derselben Zeitschrift veröffentlichter Artikel untersucht die Geschlechterrollen, die durch die Schulsysteme in Finnland und in Deutschland hervorgerufen werden. Unter anderem wurde festgestellt, dass das Problem auch dadurch verstärkt wird, dass viele Lehrer glauben, dass sie nicht in der Lage sind, qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen und technischen Unterricht geben zu können. Die Autoren des Artikels sind der Meinung, dass eine Lösung darin besteht, Wissenschaft und Technik stärker in den Ausbildungsplan der Grundschullehrer zu integrieren. Die jüngsten Untersuchungen der schulischen Leistungen bei Schülern in den ersten Schuljahren zeigen, dass Mädchen verstärkt gute Leistungen in Fächern zeigen, die üblicherweise als Männerterrain betrachtet wird, wie beispielsweise Wissenschaft, Technik und Mathematik. Leider spiegelt sich das nicht in der Anzahl der Frauen wieder, die später in Wissenschaft und Technik arbeiten. Männer scheint eine Laufbahn in diesen Bereichen immer noch reizvoller für Männer als für Frauen zu sein. Dem Koordinator des UPDATE-Projekts, Professor Päivi Fadjukoff von der Universität Jyväskylä in Finnland, zufolge, will das Projekt die bestehenden geschlechterspezifischen Barrieren in Wissenschaft und Technik beseitigen, indem es wirksamere Methoden der Technikbildung entwickelt.

Länder

Deutschland, Finnland

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