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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Leichter Zugang zu Umweltdaten mit Technology von SANY

Forscher in Europa haben eine neue Methode für den Zugriff auf und die Wiederverwendung von Umweltdaten aus verschiedenen Datenquellen erarbeitet. Das unter dem Themenbereich "Technologien für die Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit 7 Million...

Forscher in Europa haben eine neue Methode für den Zugriff auf und die Wiederverwendung von Umweltdaten aus verschiedenen Datenquellen erarbeitet. Das unter dem Themenbereich "Technologien für die Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit 7 Millionen EUR geförderte Projekt SANY ("Sensors Anywhere") befasste sich mit der verbesserten Interoperabilität von örtlich verteilten (in situ) Sensoren und Sensornetzwerken sowie mit der schnelleren und kosteneffizienten Wiederverwendung von Daten und Diensten aus derzeit inkompatiblen Datenquellen. Bislang ist der Zugriff auf und die Benutzung von Umweltdaten (z.B. zur Atmosphäre, zu Ozeanen und Festland), die von Sensoren auf der Erde und im Weltraum erfasst werden, nicht ohne Weiteres möglich. Hinzu kommt, dass Politik auf der Grundlage von wissenschaftlichen Informationen aus diesen Beobachtungen gemacht wird. Das SANY-Projekt hat jetzt die technischen Mittel entwickelt, um diese Information einfach und kostenlos zu erhalten. "Wir investieren viel Geld, um Messungen für einen bestimmten Zweck durchzuführen. Doch meist wird eine einmal erlangte Information nicht wiederverwendet", erklärte Projektkoordinator Dr. Denis Havlik vom Austrian Institute of Technology (AIT). "Vielleicht weiß man dann nicht, dass bestimmte Informationen bereits existieren oder man hat keinen Zugang zu ihnen. Manchmal besteht ein Zugang, aber man weiß nicht, wie man die Informationen verwenden soll oder es ist viel zu kompliziert, den Besitzer der Daten zu kontaktieren." Dank des Einsatzes einer "serviceorientierten" Architektur kann SANY Anwendungen aus modularen Diensten aufbauen, die über das Internet abgerufen werden. Ein Dienst könnte so etwa Daten sammeln, während ein anderer Dienst Daten verarbeitet. "Mit der SANY-Sensor-Service-Architektur (SensoSA) kann jeder, der Umweltbeobachtungen macht, diese über eine einheitliche Serviceschnittstelle anbieten", teilte Dr. Havlik mit. "Wer Umweltdaten benötigt, kann eine Suche starten - oder in einer Liste nachschauen - und diese mit einheitlichen Methoden abfragen." Das SANY-System kann alle Daten in ein Standardformat umwandeln, das vom Geospatial Consortium (OGC) Ltd, einem SANY-Partner im Vereinigten Königreich entwickelt wurde. Dabei spielen Datenquelle, Datenformat oder auf welche Weise diese abgefragt wurden keine Rolle. Das SANY-System kann rohe oder verarbeitete Sensordaten handhaben, so die Forscher. Aus kommerzieller Perspektive heraus betrachtet, kann sich der SANY-Vorschlag als lukrativ erweisen. "Wenn man ein kleines Unternehmen ist und man etwa davon überzeugt ist, Luftverschmutzungen besser als jeder andere vorhersagen zu können, dann ist es jetzt ganz einfach, diesen Service auf dem Markt anzubieten", erklärte Dr. Havlik. "Heutzutage versuchen immer noch viele Firmen, alles ganz alleine zu tun. Das von SANY anvisierte neue Marktparadigma wird es allen Beteiligten ermöglichen, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und die fehlenden Daten und Dienste auf einem offenen Marktplatz einzukaufen." Die Ergebnisse von SANY sind für zwei internationale Großinitiativen von Bedeutung: die Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) und INSPIRE. Als Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zielt GMES auf langfristige Interoperabilität, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Erdbeobachtungsdaten ab. INSIPIRE bemüht sich im die Errichtung einer "Geodateninfrastruktur in Europa". Die SANY-Partner stammen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Spanien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.