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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Das DIAMOND-Projekt - des Halbleiters best friend?

Ein neues EU-finanziertes Projekt soll der europäischen Halbleiter- und Elektronikindustrie das Leben leichter machen und die Suche und Behebung von Fehlern vereinfachen. DIAMOND ("Diagnosis, error modelling and correction for reliable systems design"), das auf drei Jahre ange...

Ein neues EU-finanziertes Projekt soll der europäischen Halbleiter- und Elektronikindustrie das Leben leichter machen und die Suche und Behebung von Fehlern vereinfachen. DIAMOND ("Diagnosis, error modelling and correction for reliable systems design"), das auf drei Jahre angelegte, mit 3.8 Mio. EUR finanzierte EU-Projekt läuft innerhalb des Themenbereichs Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) des Siebten Rahmenprogramms (RP7). Die Halbleiterhersteller wenden derzeit viel Zeit und Mühe auf, ihre Produkte auf Fehler zu prüfen. Bisher ist jedoch eher wenig über Tools geforscht worden, die Fehler automatisch diagnostizieren und korrigieren könnten. Gängige Tools, die im Bereich der aufkommenden Nanotechnologien Fehler identifizieren, sind dieser Aufgabe nicht gewachsen. Hauptaufgabe des DIAMANT-Projekts ist die Entwicklung einiger Werkzeuge, mit deren Hilfe Fehlerdiagnose und -behebung in der Halbleiter- und Elektronikindustrie effizienter werden. Während des Projektes werden die Partner ein Diagnosemodell für Fehler in Programmdesign und Hardware wie auch eine automatisierte Fehlersuche und Korrekturverfahren sowie einen Rahmen für Fehlersuche und Korrektur erarbeiten. Sie werden außerdem automatische Korrektur- und Diagnosemethoden einbinden. Das DIAMOND-Projekt wird unter Einbeziehung eines integrierten Ansatzes zur Eingrenzung und Korrektur verschiedener Arten von Fehlern auf allen Ebenen über den Stand der Technik hinausgelangen. "Bisher werden die Fehler unter großem Zeitaufwand von Hand gesucht. Im Rahmen von DIAMOND sollen neue Methoden entwickelt werden, um Fehlerursachen schnell zu finden und zu beseitigen", erklärt Professor Roderick Bloem vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie (IAIK) an der Technischen Universität Graz in Österreich. "Das Werkzeug soll dabei auch völlig automatisch Erklärungen liefern, wie der Fehler entstanden ist und Vorschläge zu seiner Korrektur machen", schildert Bloem das Ziel der Wünsche. Die DIAMOND-Software werde den zur Fehlersuche notwendigen Zeitaufwand um bis zu 50 Prozent verringern. Die acht Projektpartner kommen von Universitäten und Unternehmen aus sechs Ländern. Koordinatorin des Projekts ist die Technische Universität Tallin, Estland. Gleichsam an dem Projekt beteiligt ist die Universität Bremen, Deutschland, die auf Know-how bei der Beseitigung von Design- und Implementierungsproblemen sowie bei der Fehleranalyse verweisen kann. Die Universität Linköping, Schweden, besitzt einen der größten Fachbereiche für Informatik und Informationswissenschaft in Nordeuropa. Dieser wird Fachwissen zu Fehleranalyse- und Diagnoseverfahren in das Projekt einbringen. Das IAIK schließlich wird an Fehlersuch- und Erfassungsmethoden arbeiten. In das Projekt sind zwei Unternehmen für elektronische Entwurfsautomatisierung einbezogen: TransEDA (Ungarn) und Testonica Lab (Estland). IBM Israel und der schwedische Telekom-Betreiber Ericsson vertreten die Endnutzer der DIAMOND-Projektergebnisse. Ihre Rolle wird darin bestehen, die entwickelten Tools zu validieren und zu prüfen.

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