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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Mit vereinten Kräften gegen die Degradierung des Mittelmeers

In den kommenden vier Jahren werden mehr als 60 Forscher aus 15 Ländern gemeinsam an der Verbesserung des Küstenmanagements des Mittelmeeres arbeiten. Zum ersten Mal wird ein EU-finanziertes Projekt mit einer einheitlichen Forschungsagenda eine umfassende Untersuchung dieses M...

In den kommenden vier Jahren werden mehr als 60 Forscher aus 15 Ländern gemeinsam an der Verbesserung des Küstenmanagements des Mittelmeeres arbeiten. Zum ersten Mal wird ein EU-finanziertes Projekt mit einer einheitlichen Forschungsagenda eine umfassende Untersuchung dieses Meeres, seiner Küsten und marinen Ökosysteme vornehmen, um einen Konsens für die künftige Governance und den Wohlstand des kränkelnden Meeresbeckens aufzubauen. Das Projekt PEGASO ("People for ecosystem based governance in assessing sustainable development of ocean and coast") wurde mit 6,99 Mio. EUR unter dem Themenbereich Umwelt des Siebten Rahmenprogramms (RP7) gefördert. Wie das Schwarze Meer erfährt auch das Mittelmeer weiterhin extreme Umweltzerstörungen. Nicht nachhaltige Aktivitäten wie etwa Überfischung, exzessive Urbanisierung und andere Faktoren haben sich auf die wirtschaftliche Lebensgrundlage und das Wohlergehen der Bewohner an den Küsten dieses Meeres ausgewirkt. Das von der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) in Spanien koordinierte Projekt PEGASO wird Forschung und Entscheidungsprozesse zur Art und Weise, wie die Mittelmeerküste auf regionaler, einzelstaatlicher und lokaler Ebene gemanagt wird, zusammenführen. Ein wichtiger Teil des Projekts betrifft die Erstellung eines Atlanten des Mittelmeeres - einer vereinheitlichen und gemeinsamen Datenplattform, die auf der klaren und bündigen Organisation bestehender wissenschaftlicher Daten beruht. "PEGASO steht als Projekt Küstenliebhabern und Menschen offen, die sich der Umwelt verschrieben haben und ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen möchten, und es soll sich von einem Projekt zu einer Lebenseinstellung entwickeln", sagte Zeljka Skaricic, Senior Programme Officer des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Bereits im Januar 2008 wurde im Hinblick auf den Schutz des Mittelmeers ein wichtiger Meilenstein erreicht. Insgesamt 21 Länder unterzeichneten das Protokoll zum Integrierten Küstenzonenmanagement (IKZM), mit dem der Schutz der Küstengebiete verfolgt wird und diese als zu erhaltende Natur- und Kulturschätze behandelt werden. Dieses Rechtsinstrument ist das erste seiner Art für diese Regionen. Unter PEGASO wird ein Governancesystem eingerichtet, mit dem Staaten, Regionen und Wirtschaftssektoren in der Lage sind, zur Erreichung des gemeinsamen Ziels des Protokolls zusammenzuarbeiten. Das Projekt dient als Plattform, über die 23 beteiligte Organisationen (darunter Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen, kleine Unternehmen und internationale Organisationen) spezifische Maßnahmen festlegen werden, die unter dem IKZM-Protokoll durchgeführt werden sollen. Im Rahmen des Projekts werden Forscher auch 11 Fallstudien zum Donau- und zum Nildelta, der Nordküste der Adria und den Ägäisinseln analysieren. Diese und andere Forschungen sollen zur Bildung einer Datensammlung, von Statistiken, Bildern und Informationen über Landnutzung, Landschaften, Waldbrände und andere Aspekte der Küstenregionen führen. "Die Vermittlung des Projekts in der breiten Öffentlichkeit und nicht nur im Kontext der an PEGASO beteiligten Länder ist von äußerster Wichtigkeit, um ein gutes Küstenmanagement sicherzustellen", sagte Françoise Breton von der UAB. Das PEGASO-Konsortium plant auch, diese Erfahrungen für die Entwicklung ähnlicher Instrumente für das Schwarze Meer zu nutzen. Hierfür wurden bereits mehrere Schlüsselbereiche definiert.

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