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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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EU-finanzierte Forscher rücken das Wohlergehen von Kleinkindern in den Mittelpunkt

Schon seit Langem haben Forscher den Nutzen der frühkindlichen Bildung erkannt - sowohl für die Kinder, als auch für ihre Eltern. Wenn wir das Leben der Kinder bereits in jungen Jahren verbessern, werden sie sich später mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zu produktiven Mitg...

Schon seit Langem haben Forscher den Nutzen der frühkindlichen Bildung erkannt - sowohl für die Kinder, als auch für ihre Eltern. Wenn wir das Leben der Kinder bereits in jungen Jahren verbessern, werden sie sich später mit einer größeren Wahrscheinlichkeit zu produktiven Mitgliedern der Gesellschaft entwickeln. EU-finanzierte Forscher unter der Leitung der Universität Stravanger in Norwegen widmen sich dem verbesserten Wohlergehen von Kleinkindern in ganz Europa. Das TODDLER-Projekt ("'Toddler opportunities for disadvantaged and diverse learners on the early-childhood road") erhielt unter dem EU-Programm für lebenslanges Lernen Mittel in Höhe von 300.000 EUR. Vorschullernen steht auf der Prioritätenliste der EU aus dem Jahre 2010 ganz weit oben. Zwar sind viele der Ansicht, Bildung und Betreuung spiele eine wesentliche Rolle in der frühkindlichen Entwicklung, jedoch hat sich im Bereich Forschung auf diesem Gebiet bisher nicht viel getan. Diese großangelegte, europaweite Studie befasst sich mit der Frage, wie Kleinkindern der beste Start ins Leben ermöglicht werden kann. An dem Projekt nehmen zwei Experten der Kingston University im Vereinigten Königreich teil. Sie führen Ihre Forschungen in Kindertagesstätten, Spielgruppen und Kinderzentren in ganz England durch, um herauszufinden, mit welcher Methode Kleinkinder (im Alter von 18 bis 36 Monaten) die größten Chancen erhalten, im Erwachsenenalter ein zufriedenes Leben zu führen. Nach Ansicht der Forscher werden auch Kleinkinder mit Migrationshintergrund und aus Familien mit geringem Einkommen von den Projektergebnissen profitieren. Die Erkenntnisse von Helen Sutherland und Jan Styman werden mit von Kollegen in sieben weiteren Ländern zusammengetragenen Daten abgeglichen und als Grundlage für Empfehlungen dienen, wie Bildung bereits in frühen Jahren gefördert werden kann. Die Forscher werden Schulungskurse anbieten und Lernmaterial wie Onlinepakete zusammenstellen, um sowohl Erzieher als auch Betreuer in ihrem Bestreben zu unterstützen, das Wohlergehen von Kleinkindern zu verbessern. Das Team konzentriert sich dabei besonders auf bestimmte Gebiete in den verschiedenen Ländern, die der Verbesserung bedürfen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf der Förderung des Wohlergehens und der sprachlichen Fähigkeiten liegen. "Wir haben die Hoffnung, dass das Projekt dazu beitragen wird, dass Erzieher Kleinkinder und die Frage, wie diese ihr volles Potenzial erreichen können, besser verstehen lernen", so Sutherland, die über Erfahrungen aus über zwei Jahrzehnten in der frühkindlichen Bildung verfügt. "Wir werfen einen genauen Blick auf die Faktoren, die zum Wohlergehen der Kleinkinder beitragen, darunter ihre Umgebung, die Art der Förderung, die sie von Erziehern und Eltern erhalten, und wie sie lernen zu reden." Helen Sutherland betont, dass im Vereinigten Königreich kein gesetzlicher Anspruch auf Unterricht für Kinder unter fünf besteht, sodass der Bildung von jüngeren Kindern historisch gesehen relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, obwohl die Regierung Kindertagesstätten für Kinder im Alter zwischen drei und fünf finanziert. "Die Jahre zwischen null und fünf sind sehr prägend; in dieser Zeit können Kinder Fähigkeiten entwickeln die ihnen ein Leben lang dabei helfen werden, zu lernen und sich zu entwickeln", so Sutherland. "Wir hoffen, dass dieses Projekt dazu beitragen wird, dass die Kleinkinder die Art von Chancen erhalten, die sie brauchen, um das Beste aus ihrem Leben zu machen, und dass das Ansehen und das Verständnis der frühkindlichen Förderung verbessert wird." Experten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Spanien, Portugal und Rumänien tragen im Wesentlichen zu dieser Studie bei.Für weitere Informationen: Kingston University: http://www.kingston.ac.uk EU Programm für lebenslanges Lernen http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-programme/doc78_de.htm

Länder

Belgien, Deutschland, Dänemark, Spanien, Portugal, Rumänien, Vereinigtes Königreich