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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Eine Studie bestätigt, dass sich geringere Luftverschmutzung positiv auf die Gesundheit auswirkt und zur Senkung der Gesundheitskosten beiträgt

Neue Forschungen zeigen, dass sich eine Verringerung der Luftverschmutzung in europäischen Städten positiv auf unsere Gesundheit auswirken und zugleich die Gesundheitskosten senken würde. Die Ergebnisse des Projekts APHEKOM ("Improving Knowledge and Communication for Decision ...

Neue Forschungen zeigen, dass sich eine Verringerung der Luftverschmutzung in europäischen Städten positiv auf unsere Gesundheit auswirken und zugleich die Gesundheitskosten senken würde. Die Ergebnisse des Projekts APHEKOM ("Improving Knowledge and Communication for Decision Making on Air Pollution and Health in Europe") bestätigen, dass Maßnahmen zur Luftreinhaltung erhebliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. APHEKOM erhielt im Rahmen des Programms der Europäischen Kommission für Gemeinschaftsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit Fördermittel in Höhe von 800 000 EUR. Wohnen Sie an einer viel befahrenen Straße? Vielleicht sollten Sie sich zu einem Umzug entschließen. Die APHEKOM-Studie zeigt, dass das Wohnen an verkehrsreichen Straßen einen erheblichen Einfluß auf Krankheiten hat, die durch Luftverschmutzung verursacht werden. Die Ergebnisse weisen auch auf die Vorteile einer Eindämmung der Umweltverschmutzung in der Nähe stark frequentierter Straßen hin, die über das hinausgehen, was bereits durch die derzeit geltenden EU-Rechtsvorschriften erreicht wurde. Über einen Zeitraum von drei Jahren stellten 60 Wissenschaftler aus 12 europäischen Ländern ihr Fachwissen in den Dienst des APHEKOM-Projekts. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werfen insbesondere ein Licht auf die derzeitigen Verhältnisse in Europa, wo in den letzten sechs Jahren in einer Reihe von Mitgliedstaaten die zulässigen Feinstaubgrenzwerte überschritten worden sind. Die Ergebnisse sollen außerdem als Orientierungspunkt für europäische und nationale Programme dienen, die gegenwärtig zur Umsetzung bereits bestehender Rechtsvorschriften für Luftverschmutzung erarbeitet werden, sowie für die im Jahr 2013 anstehenden Änderungen der geltenden EU-Rechtsvorschriften. Politische Entscheidungsträger sollen die neuen Daten - zusammen mit den von APHEKOM entwickelten fortgeschrittenen Werkzeugen - nutzen, um auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene wirksamere Maßnahmen einzuleiten. Von dieser Studie profitieren auch Angehörige der Gesundheitsberufe, die für die Beratung gefährdeter Personen zuständig sind. Die Öffentlichkeit könnte darüber hinaus besser über Risiken aufgeklärt und dabei unterstützt werden, sich mehr um die eigene Gesundheit zu kümmern. Die im Rahmen des APHEKOM-Projekts durchgeführten Gesundheitsverträglichkeitsprüfungen zeigen, dass die EU-Vorschriften zur Senkung des Schwefelgehalts von Kraftstoffen zweierlei bewirkt haben: einen eindeutigen und andauernden Rückgang des Schwefeldioxidgehalts (SO2) der Luft in 20 Städten sowie eine damit verbundene Vermeidung von etwa 2 200 vorzeitigen Todesfällen mit einem potenziellen volkswirtschaftlichen Schaden von 192 Millionen EUR. Nach einer in zehn europäischen Städten durchgeführten Untersuchung weist die Studie darauf hin, dass das Wohnen in der Nähe stark befahrener Straßen für 15 % der Fälle von Kinderasthma verantwortlich sein könnte. Dies ist möglicherweise auch der Auslöser weit verbreiteter chronischer Erkrankungen wie etwa die koronare Herzerkrankung bei Erwachsenen über 65. Schätzungen zufolge beläuft sich die ökonomische Belastung der in Städten lebenden Kinder und älteren Menschen auf jährlich rund 300 Millionen EUR. "Unser Projekt weist nach, dass durch Einhaltung eines Jahresgrenzwerts von 10 µg/m³ für PM2,5-Konzentrationen in 25 europäischen Großstädten - gemäß der Luftqualitätsrichtlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) - die Lebenserwartung der über 30-Jährigen um bis zu 22 Monate verlängert und Gesundheitskosten in Höhe von 31,5 Milliarden EUR eingespart werden könnten", bemerkte Projektleiterin Dr. Sylvia Medina vom Französischen Institut für Gesundheitsüberwachung (Institut de Veille Sanitaire, InVS) nach Vorstellung der Ergebnisse des APHEKOM-Projekts in Paris. Anne Stauffer, Referentin der Allianz für Gesundheit und Umwelt (HEAL), erklärte zu den Ergebnissen von APHEKOM: "Die Ergebnisse des APHEKOM-Projekts zeigen, dass sich Maßnahmen zur Luftreinhaltung positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Forschungsergebnisse liegen zu einem wichtigen Zeitpunkt vor, da die Europäische Kommission derzeit die Überprüfung der bisherigen Luftreinhaltepolitik vorbereitet." Nach Meinung des Netzwerks HEAL kann die Nutzung dieser aktuellen Informationen sowie der Daten anderer, von der EU geförderter Projekte dazu beitragen, dass ehrgeizige Gesetzesvorhaben tatsächlich verwirklicht werden. Eine vom European Topic Centre on Air and Climate Change (ETC/ACC) im Auftrag der Europäischen Umweltagentur (EUA) durchgeführte Studie weist darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung durch Feinstaub und jährlich 455 000 vorzeitigen Todesfällen in den 27 EU-Mitgliedstaaten gibt.Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: APHEKOM: http://www.aphekom.org/web/aphekom.org/home(öffnet in neuem Fenster) Französisches Institut für Gesundheitsüberwachung (InVS): http://www.invs.sante.fr/presentations/edito_en_.htm(öffnet in neuem Fenster) Allianz für Gesundheit und Umwelt (HEAL): http://www.env-health.org(öffnet in neuem Fenster)

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