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Neuer Bericht hebt kooperativen Charakter der künftigen EU-Forschungspolitik hervor

Eine Expertengruppe, die im Rahmen der Regionalausschreibungen des Siebten Rahmenprogramms (RP7) für das Jahr 2010 eingerichtet wurde, hat jetzt einen neuen Bericht mit mehreren wichtigen Empfehlungen für die Zukunft der EU-Forschungspolitik veröffentlicht. Seit Oktober 2010...

Eine Expertengruppe, die im Rahmen der Regionalausschreibungen des Siebten Rahmenprogramms (RP7) für das Jahr 2010 eingerichtet wurde, hat jetzt einen neuen Bericht mit mehreren wichtigen Empfehlungen für die Zukunft der EU-Forschungspolitik veröffentlicht. Seit Oktober 2010 hat die Sachverständigengruppe für Synergien (Synergies Expert Group, SEG), bestehend aus Experten, Berichterstattern und Vertretern des RP7, des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) und des Kohäsionsfonds, analysiert, wie die Forschungspolitik der EU im Hinblick auf die wichtigsten europäischen Rahmenprogramme und Maßnahmen für die Forschungspolitik ausgerichtet werden sollte. Das Stichwort heißt "Synergie" und diese soll die Arbeitsgruppe für den aktuellen Planungszeitraum in die "Praxis" umsetzen. Außerdem soll sie untersuchen, wie Forschung und Entwicklung (FuE) in Zukunft verbessert werden können. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Gruppe lag auf der Zukunft RP7-Maßnahmen für die Regionen: Wissensregionen (Regions of Knowledge, ROK) und die Maßnahme "Forschungspotenzial" (REGPOT). Unter dem Stichwort "Synergie" sollen alle Punkte verbunden werden, um sicherzustellen, dass Politiken aneinander ausgerichtet sind und sich nicht überschneiden. Damit wird es leichter, die Gesamtforschungsziele der Innovationsunion und der Strategie Europa 2020 zu erreichen. Die Strategie definiert die zentrale Rolle von Forschung, technologischer Entwicklung und Demonstration (FTE) sowie von Innovation als einem der wichtigsten Wachstumsmotoren. In ihrem Bericht stieß die Gruppe auf zersplitterte Innovationspolitiken auf EU-Ebene und stellte fest, dass die Koordinierung von Forschung und Innovation sowie der Kohäsionspolitiken auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene sowohl in sich als auch zwischen diesen Ebenen nicht optimal ist. Sie hob außerdem die Notwendigkeit für gemeinsame Strategien in Einklang mit den Leitlinien der Strategie Europa 2020 sowie das Fehlen einer kohärenten und interagierenden Governancestruktur hervor. Weitere Probleme gibt es hinsichtlich Komplementarität und Kompatibilität sowie bei der Interoperabilität von Politiken und Programmen, insbesondere was die regionale Dimension der Forschungs- und Innovationspolitik sowie den Bereich Forschung und Innovation im Rahmen der Regionalpolitik betrifft. Festgestellt wurde auch ein Mangel an Instrumenten zur Unterstützung der Bündelung europäischer und nationaler Finanzierungsmittel sowie schlechte Kommunikation, Koordination und Kooperation zwischen den Akteuren und Interessengruppen auf allen Ebenen. Die Gruppe empfiehlt darüber hinaus, den Strukturfonds für innovative öffentliche Beschaffungsprogramme und Demonstrationsprojekte besser zu nutzen und dadurch wirksamer zum Ziel eines "intelligenten Wachstums" beizutragen. Weiterhin sollte ihrer Meinung nach der Europäische Sozialfonds (ESF) dazu genutzt werden, mehr Synergien zwischen Bildungs- und Innovationsprogrammen zu fördern, indem er mehr auf Innovation ausgerichtet wird. Eine wichtige Säule des SEG-Berichts war es sicherzustellen, dass der regionale Aspekt von Forschung auf der politischen Agenda der EU weiterhin ganz oben steht. Mit demselben Thema befasste sich ein anderer Bericht ("Analysis and recommendations for the future evolution of the Research Potential Activity of the EU-EU FP7 Capacities Programme"), der eine Analyse und Empfehlungen für die künftige Entwicklung der Maßnahme zum Forschungspotenzial des RP7-Programms "Kapazitäten" enthält. Er wurde von der Expertengruppe zum Projektportfolio der Maßnahme zum Forschungspotenzial ("Expert Group on Research Potential Project Portfolio") erstellt. Diese Gruppe wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um die Wirkungen von Projekten im Rahmen dieser Maßnahme zu analysieren. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse formulierte die Gruppe dann Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Programms "Forschungspotenzial". Die ersten Projekte aus dieser Maßnahme starteten im Jahr 2000 vor dem Hintergrund der Ziele der Lissabon-Strategie, mit der die EU zum weltweit wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum werden soll. Der Europäische Forschungsraum (EFR) wurde geschaffen, um Forschungseinrichtungen quer durch die EU miteinander zu verbinden. Projekte im Rahmen des Programms "Forschungspotenzial" sollten diese neuen Ziele in den bereits bestehenden Rahmen des RP7 integrieren. Mithilfe dieser Maßnahme konnten viele Forschungsinstitute ihre FTE-Kapazität erhöhen, indem sie hoch qualifizierte, erfahrene Forscher anwarben und neueste Ausrüstungen erwarben. Das übergreifende Ziel dabei war die Integration dieser Forschungseinrichtungen in den EFR sowie die Verbesserung ihrer Beteiligung an RP7-Projekten.Weitere Informationen unter: Abschlussbericht der Synergies Expert Group: ftp://ftp.cordis.europa.eu/pub/fp7/docs/seg-final_en.pdf Analysis and recommendations for the future evolution of the Research Potential Activity of the EU-EU FP7 Capacities Programme: ftp://ftp.cordis.europa.eu/pub/fp7/docs/potential-activity-report_en.pdf Siebtes Rahmenprogramm: http://cordis.europa.eu/fp7/home_de.html