UNFPA-Bericht: Unterstützung der Jugend für eine bessere Zukunft
Seit Ende Oktober liegen die Ergebnisse der aktuellen Zählung der Weltbevölkerung vor. Dem jüngsten Bericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) zufolge leben derzeit 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Der Bericht zum Stand der Weltbevölkerung 2011 rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie unser Handeln heute die Zukunftsaussichten künftiger Generationen beeinflusst. Die Entscheidungen, die wir gegenwärtig treffen, haben Auswirkungen darauf, ob nachfolgende Generationen ein Leben in Gesundheit und Wohlstand in einer intakten Umwelt führen können oder ob sie gezwungen sein werden, gegen die ungerechte Verteilung von Chancen, wirtschaftliche Rückschläge oder ökologische Verschlechterung anzukämpfen. Im Vorwort des Berichts mit dem Titel "People and Possibilities in a World of 7 Billion" erklärt UNFPA-Direktor Dr. Babatunde Osotimehin: "Durch Planung und die richtigen Investitionen in Menschen heute - um sie zu Entscheidungen zu befähigen, die nicht nur gut für sie selbst sind, sondern auch den Erhalt unserer globalen Allgemeingüter berücksichtigen - kann unsere Welt mit 7 Milliarden Menschen blühende Städte mit nachhaltigen Lebensbedingungen, produktive Arbeitskräfte als Triebkräfte der Wirtschaft und eine Jugend, die zum Wohlstand der Gesellschaft beiträgt, hervorbringen." Was bedeutet das Bevölkerungswachstum? Es ist ein Zeichen für Humanität, weil Menschen nicht nur länger leben, sondern weil die Überlebenschancen von Kindern weltweit gestiegen sind. Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass in einer Reihe von Ländern die positiven Auswirkungen dieses Wandels nicht zu spüren sind. Einige Länder kommen in den Genuss zahlreicher Vorteile, während andere keinen Anteil daran haben. Dem Bericht zufolge ist auch die Verteilung von Rechten und Chancen zwischen Männern und Frauen bzw. Jungen und Mädchen offensichtlich unausgewogen. Um in Zukunft Chancengleichheit gewährleisten zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, jetzt zu handeln. Das Erreichen der 7-Milliarden-Marke "ist eine Herausforderung, eine Chance und ein Aufruf zum Handeln", betonte Dr. Osotimehin bei der Veröffentlichung des Berichts am 26. Oktober 2011 in London. Der Bericht wurde weltweit in mehr als 100 Städten vorgestellt. Der UNFPA-Direktor wies darauf hin, dass der Anteil junger Menschen zwischen 10 und 24 Jahren 1,8 Milliarden an der Gesamtbevölkerung von 7 Milliarden ausmacht. "Junge Menschen sind der Schlüssel zur Zukunft, sie haben das Potenzial, die politische Landschaft auf globaler Ebene zu verändern und mit ihrer Kreativität und Innovationsfähigkeit die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben", erklärte Dr. Osotimehin. "Die Chance, das große Potenzial der Jugend zu erschließen, muss allerdings jetzt ergriffen werden. Wir sollten in die Gesundheit und Bildung unserer Jugend investieren. Dies würde sich im Hinblick auf Wirtschaftswachstum und wirtschaftliche Entwicklung für künftige Generationen enorm auszahlen." Das Aktionsprogramm der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung (ICPD) 1994 in Kairo und dessen Aufruf, Menschen das Recht auf eigene Reproduktionsentscheidungen zuzugestehen, sind weiterhin ein optimaler Leitfaden für die Bewältigung der Aufgaben, die vor uns liegen. "Vor dem Hintergrund des bevorstehenden 20. Jahrestages der Konferenz von Kairo weisen die Daten darauf hin, dass der Weg zu einer gerechten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zentraler Bestandteil unseres Auftrages beim UN-Bevölkerungsfonds ist", so Dr. Osotimehin. "Unsere Aufgabe ist jedoch keineswegs erfüllt. In Entwicklungsländern haben 215 Millionen Frauen im gebährfähigen Alter keinen Zugang zu freiwilliger Familienplanung. Es gibt Millionen heranwachsender Mädchen und Jungen in den Entwicklungsländern, die über zu wenig Zugang zu Sexualerziehung und Informationen über Schwangerschaftsverhütung oder Schutz vor HIV verfügen. In Gebieten, in denen Frauen einen niedrigen Sozialstatus haben, sind die Überlebenschancen von Säuglingen und Kindern ebenfalls niedrig. Wir müssen die ökonomischen, rechtlichen und sozialen Hindernisse beseitigen, damit Frauen und Männer, Jungen und Mädchen in allen Lebensbereichen gleichgestellt sind."Weitere Informationen finden Sie unter: Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA): http://www.unfpa.org/public/(öffnet in neuem Fenster) Bericht "Stand der Weltbevölkerung 2011": http://www.unfpa.org/swp/(öffnet in neuem Fenster)
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