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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Dritte Phase des EU-geförderten Projekts zum Schutz von Flüssen im Südkaukasus

Ein EU-finanziertes Projekt, das die Wasserqualität im Einzugsgebiet des Flusses Kura, im Kaukasus, verbessern soll, ist jetzt in seine dritte Phase eingetreten. Im Rahmen des Projekts "Transboundary River Management for the Kura River", das über das Instrument für Europäische...

Ein EU-finanziertes Projekt, das die Wasserqualität im Einzugsgebiet des Flusses Kura, im Kaukasus, verbessern soll, ist jetzt in seine dritte Phase eingetreten. Im Rahmen des Projekts "Transboundary River Management for the Kura River", das über das Instrument für Europäische Nachbarschaft und Partnerschaft (European Neighbourhood and Partnership Instrument, ENPI) der Europäischen Kommission finanziert wird, hilft die EU Armenien, Aserbaidschan und Georgien bei der Bekämpfung von Umweltverschmutzung und den negativen Auswirkungen der industriellen und landwirtschaftlichen Tätigkeiten im Kura-Einzugsgebiet. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Einführung des europäischen Ansatzes für die Wasserwirtschaft in dieser Region. Die Kura fließt durch den Kaukasus vom Nordosten der Türkei über Georgien nach Aserbaidschan, wo sie mit dem Fluss Aras zusammenfließt und dann ins Kaspische Meer. Der Fluss hat eine Länge von 1.515 km und ist durch menschliche Aktivitäten in der Region auf dramatische Weise betroffen. Die Gewässerverschmutzung hat ihr Ökosystem verändert und viele Fischarten sind bereits verschwunden. Ganz Armenien und Aserbaidschan werden von der Kura trocken gelegt, obwohl der Fluss Armenien eigentlich nicht durchfließt. Das ENPI-Projekt, das über ein Gesamtbudget von 5,2 Millionen EUR verfügt, will dazu beitragen, dass diese Länder des Südkaukasus ein Flussgebietsmanagement einführen und zusammen ein gemeinsames Konzept für die Überwachung der Wasserqualität und die Bewertung der Flüsse erarbeiten. Der Ansatz zur Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten basiert auf Methoden der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Das Projekt, das im Juni 2008 gestartet wurde, besteht aus vier Phasen. In der ersten Phase wurden die bestehenden Systeme zur Bewertung der Wasserqualität in Armenien, Aserbaidschan und Georgien mit den Anforderungen der EU-WRRL verglichen. In der zweiten Phase, die im Dezember 2011 abgeschlossen wurde, wurde ein Vorschlag für den Austausch von veralteten Konzepten und technischen Anweisungen formuliert, Eine Reihe von technischen Richtlinien wurden produziert, um die Einführung des gemeinsamen Ansatz zur Bewertung der Wasserqualität zu erleichtern. Der dritte Teil des Projekts, der jetzt begonnen hat, wird sich hauptsächlich auf die Durchführung von Feldstudien in grenzüberschreitenden Piloteinzugsgebieten, auf Probenahme und Analysen konzentrieren. Nach dieser Phase wird der vierte und letzte Schritt die Verbesserung der Koordinierung mit den Aktivitäten der EU-Wasser-Initiative und Wasser-Projekten unterstützen, die von der EU und anderen internationalen Organisationen in der Region des Südkaukasus durchgeführt werden. Das Projekt ist um eine verabredete Methode und ein vereinbartes Regelwerk herum strukturiert. Teams zur Gewässerüberwachung in Armenien, Aserbaidschan und Georgien überprüfen die Wasserqualität und tauschen Daten dazu aus. Weiterhin überwachen sie gemeinsam den Fluss an verschiedenen Standorten. Diese gemeinsamen Überwachungsaktivitäten haben zu praktischen Empfehlungen für die Einführung von Qualitätssicherungssystemen geführt, um Datengenauigkeit und Präzision zu verbessern, um ähnliche Arbeitsabläufe einzuführen, die zu vergleichbaren Qualitätsstandards für Oberflächenwasser und Beurteilungskriterien führen, und um Informationen und Erfahrungen in regelmäßigen Abständen zur Wasserqualität auszutauschen. ENPI ist der wichtigste Mechanismus, durch den Finanzhilfen an Partnerländer der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) sowie an Russland verteilt werden. Es wird von der Generaldirektion Entwicklung und Zusammenarbeit -EuropeAid (GD DEVCO) verwaltet. Die WRRL verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten, bis 2015 einen guten qualitativen und quantitativen Zustand aller Gewässer zu erreichen. Die Richtlinie definiert den Begriff "Zustand des Oberflächengewässers", als die allgemeine Bezeichnung für den Zustand eines Grundwasserkörpers auf der Grundlage des jeweils schlechteren Wertes für den mengenmäßigen und den chemischen Zustand. Um einen "guten Zustand des Oberflächengewässers" zu erreichen, müssen sowohl der ökologischen Zustand als auch der chemische Zustand eines Oberflächenwasserkörpers mindestens "gut" sein. Der ökologische Zustand bezieht sich auf die Qualität von Struktur und Funktionsfähigkeit aquatischer Ökosysteme in Verbindung mit Oberflächengewässer. Die WRRL erkennt an, dass Wasser für alle Lebensformen und die Gewährleistung der Wassersicherheit von entscheidender Bedeutung sind.Weitere Informationen erhalten Sie hier: ENPI: http://www.enpi-info.eu/(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Armenien, Aserbaidschan, Georgien

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