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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Aufbau wissenschaftlicher Kapazitäten durch EU-Afrika-Partnerschaften in Radioastronomie: Absegnung durch das Europäische Parlament!

Die Zukunft der Radioastronomie in Afrika sieht besser aus nach der erfolgreichen Verabschiedung einer schriftlichen Erklärung des Europäischen Parlaments zum Aufbau von wissenschaftlichen Kapazitäten in Afrika, einer Idee einer parteiübergreifenden Gruppe von Abgeordneten des...

Die Zukunft der Radioastronomie in Afrika sieht besser aus nach der erfolgreichen Verabschiedung einer schriftlichen Erklärung des Europäischen Parlaments zum Aufbau von wissenschaftlichen Kapazitäten in Afrika, einer Idee einer parteiübergreifenden Gruppe von Abgeordneten des Europäischen Parlaments (MdEP). Die schriftliche Erklärung 45/2011 fordert die Kommission, den Rat und die Parlamente der Mitgliedstaaten auf, den Aufbau wissenschaftlicher Kapazitäten in Afrika durch höhere Investitionen in Forschungsinfrastrukturen zu unterstützen. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf einer engeren europäisch-afrikanischen Partnerschaft in der Radioastronomie. Die Erklärung besagt, dass ein stärkeres Engagement Europas für die afrikanische Radioastronomie das sozio-ökonomische Wachstum in Afrika vorantreiben und neue Marktchancen für beide Kontinente schaffen kann. Die Verfasser der Erklärung drängen auf EU-Finanzierungsmechanismen wie Horizon 2020, um diese Ziele formell in ihre Strategien einfließen zu lassen. Afrika verfügt über außergewöhnliche Wettbewerbsvorteile in der Radioastronomie, die nicht in Europa zur Verfügung stehen und sich in der beeindruckenden Anzahl an bereits laufenden Projekten auf dem Kontinent widerspiegeln. Eines dieser Projekte ist die Bewerbung Südafrikas für das Square Kilometer Array (SKA)-Teleskop. Das SKA wird das weltweit größte Radioteleskop sein. Es könnte Astronomen beim Ausbau ihrer Kapazitäten unterstützen, um langjährige Rätsel des Universums zu lösen. Sowohl Südafrika als auch Australien haben sich beworben, um das SKA, das weltweit größte Radioteleskop, auf ihrem Territorium zu betreiben und eine Entscheidung seitens der internationalen Astronomiegemeinschaft über den Zuschlag wird in wenigen Wochen erwartet. Fünf Abgeordnete des EP haben diese schriftliche Erklärung unterzeichnet: Der polnische Abgeordnete Filip Kaczmarek von der Europäischen Volkspartei (EVP); Miguel Angel Martínez Martínez und Teresa Riera Madurell, beide spanische Abgeordnete von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S & D); die britische Europaabgeordnete Fiona Hall von der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) und die niederländische Abgeordnete Judith Sargentini von der Fraktion der Grünen / Europäische Freie Allianz. In ihrer Rede vor dem Europäischen Parlament in Brüssel am 21. März begrüßte die südafrikanische Ministerin für Wissenschaft und Technologie Naledi Pandor ihre Bemühungen und ihren Erfolg, 394 Abgeordneten dazu zu bringen, sich dieser Initiative anzuschließen und ihre Unterstützung zu bekunden. Ministerin Pandor betonte ebenfalls, dass es sehr wichtig sei, Afrika nicht mehr als einen Empfänger von Entwicklungshilfe zu betrachten und betonte, dass Afrika voll und ganz das Terrain der wissensbasierten Wirtschaft betreten habe: "Heute ist auch der Tag der Menschenrechte in Südafrika, der an die 69 Menschen erinnert, die 1960 an diesem Tag getötet wurden als die Polizei bei einer friedlichen Demonstration gegen die Apartheidgesetze das Feuer eröffnete. Wenn man mir an jenem Tag 1994, als ich auf Menschenrechts-Rallye war, gesagt hätte, dass ich am 21. März 2012 im Europäischen Parlament für Partnerschaften in der Wissenschaft werben würde, hätte ich dies sicher nicht geglaubt. Und damit haben wir einen langen Weg zurückgelegt . Ich glaube, jeder Fortschritt in der Wissenschaft ist ein Fortschritt für die Menschheit." Filip Kaczmarek sagte: "Wir denken, diese schriftliche Erklärung war unter den Abgeordneten so erfolgreich, weil es sich um eine parteiübergreifende Initiative handelt und politisch nicht umstritten ist." Judith Sargentini fügte hinzu, dass "obwohl der wissenschaftliche Teil vielleicht nicht für jeden verständlich ist, sind es aber die Beschäftigungsmöglichkeiten, die dadurch geschaffen werden. Man verbindet Afrika oft nicht mit der Wissenschaft, weshalb dies die Perspektiven ändern kann". Jetzt wird der Schwerpunkt darauf liegen, wie diese Zustimmung zur Steigerung der wissenschaftlichen Kapazitäten in die Tat umgesetzt werden kann. Die schriftliche Erklärung 45/2011 betont insbesondere die mögliche Rolle von Horizon 2020 und das Instrument für Entwicklungszusammenarbeit (DCI) könnte in Aktion treten, wenn neue Kapitel über Partnerschaften in der Radioastronomie und die Zusammenarbeit mit Afrika als ein spezifisches Programmthema aufgenommen würden. Die Abgeordneten werden daher die Daumen drücken, damit die Rolle des Aufbaus von Kapazitäten mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Astronomie mit in die Vorschläge für Horizon 2020 aufgenommen wird. Diese werden derzeit in den Sitzungen sowohl des Rates Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union und des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) des Europäischen Parlaments diskutiert. Die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige Kommissarin Maire Geoghegan-Quinn stellte am 30. November 2011 die Horizon 2020-Vorschläge im Wert von 80 Milliarden EUR vor. Die Verhandlungen über die Details des Förderinstruments für den Zeitraum 2014 bis 2020 werden bis ins Jahr 2013 fortgesetzt. Die Mitglieder des EP werden auch weiterhin für das DCI werben, das wichtigste Instrument für die Bereitstellung von Entwicklungshilfe durch den allgemeinen EU-Haushalt, um ein Kapitel hinzuzufügen, das Wissenschaft als Motor für die Umsetzung der Ziele des Instruments einführt.Weitere Informationen finden Sie unter: Schriftliche Erklärung 45/2011 des Europäischen Parlaments http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-%2f%2fEP%2f%2fNONSGML%2bWDECL%2bP7-DCL-2011-0045%2b0%2bDOC%2bPDF%2bV0%2f%2fDE

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