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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Schlaganfallrisiko steigt, wenn Schwester oder Bruder ebenfalls betroffen war

Potenzielle Schlaganfallpatienten sterben mit bis zu 60% höherer Wahrscheinlichkeit an einer Verstopfung oder Ruptur eines Blutgefäßes, wenn seine Schwester oder sein Bruder ebenfalls einen Schlaganfall hatten, fanden schwedische Forscher heraus. Das Schlaganfallrisiko bei Pat...

Potenzielle Schlaganfallpatienten sterben mit bis zu 60% höherer Wahrscheinlichkeit an einer Verstopfung oder Ruptur eines Blutgefäßes, wenn seine Schwester oder sein Bruder ebenfalls einen Schlaganfall hatten, fanden schwedische Forscher heraus. Das Schlaganfallrisiko bei Patienten im Alter von bis zu 55 Jahren liegt zwei Mal höher, wenn ihre Geschwister im Alter von 55 Jahren oder jünger einen Schlaganfall erlitten haben. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift "Circulation: Cardiovascular Genetics" veröffentlicht. Forscher vom Karolinska Institutet in Schweden legen nahe, dass Patienten ihren Arzt darüber informieren sollten, ob ihre Geschwister einen Schlaganfall hatten. Außerdem ist es, ihnen zufolge, wichtig schlechte Angewohnheiten zu ändern, die zu einem Schlaganfall beitragen könnten, wie beispielsweise ungesunde Ernährungsgewohnheiten, fehlende Bewegung und hoher Blutdruck. Die Ergebnisse sind Teil einer groß angelegten Studie, in der der gemeinsame Einfluss von Alter, Geschlecht und die Krankengeschichte von Geschwistern auf das Schlaganfallrisiko untersucht wurden. Ischämische Schlaganfälle werden durch die Verstopfung von Blutgefäßen verursacht, wodurch das Blut nicht mehr das Gehirn der Person erreicht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Art der Schlaganfälle von der jährlich Hunderttausende Menschen betroffen sind. Sie untersuchten die Krankenhausentlassung und die Totenscheine von nahezu 31.000 Personen, deren Bruder oder Schwester einen Schlaganfall hatte, und etwa 153.000 Erwachsenen gleichen Alters, deren Geschwister keinen Schlaganfall hatten. Der führende Autor der Studie, Dr. Erik Ingelsson vom Karolinska Institutet, erklärt, dass das Team ein nahezu doppelt so hohes Risiko für einen Schlaganfall festgestellt hat, wenn der Patient ein Geschwisterteil hatte, der einen Schlaganfall im Alter von 55 Jahren oder jünger einen Schlaganfall erlitt. "Mediziner sollten der familiären Vorgeschichte hinsichtlich Schlaganfällen bei Geschwistern und Eltern mehr Aufmerksamkeit schenken und Patienten darauf hinweisen, dass eine genetische Prädisposition besteht", sagt Dr. Ingelsson. "Das Geschlecht des Geschwisterteils hat keinen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko." In der Studie wurden Patientenakten aus den Jahren 1987 bis 2007 verwendet. Die Forscher fanden heraus, dass bei jedem diagnostizierten Schlaganfall, der Geschwisterteil während der restlichten Studiendauer ebenfalls einen Schlagerfall erlitt. Außerdem beobachteten sie, dass 94% der ischämischen Schlaganfälle mit höherer Wahrscheinlichkeit im Alter von 55 Jahren oder früher bei Geschwisterteilen der betroffenen Patienten auftraten, deren Schlaganfall im Alter von 55 Jahren oder früher eintrat, mit 64% höherer Wahrscheinlichkeit bei Vollgeschwistern der betroffenen Patienten und mit 61% höherer Wahrscheinlichkeit bei beliebigen Geschwistern der betroffenen Patienten. "Das erhöhte familiäre Risiko kann nicht nur auf die Genetik zurückzuführen sein", hebt Dr. Ingelsson hervor. "Wenn Ihr Bruder oder Ihre Schwester einen Schlaganfall hatte, sollte Sie das dazu anregen Präventivmaßnahmen zu ergreifen und mehr auf Ihre Lebensgewohnheiten zu achten, wie beispielsweise Ernährungsweise, Bewegung und Blutdruckkontrolle." Es sollte erwähnt werden, dass das Team nicht feststellen konnte, ob familiäre Einflüsse das Schlaganfallrisiko entweder direkt oder durch genetische und Umwelteinflüsse erhöhen. "Die Studie wird begrenzt durch fehlende Informationen zu Untertypen des ischämischen Schlaganfalls, die eventuell andere erblich bedingte Risiken bergen", folgern die Autoren.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Circulation: Cardiovascular Genetics: http://circgenetics.ahajournals.or/ Karolinska Institutet: http://ki.se/(öffnet in neuem Fenster)

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