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Die Lebenserwartung von HIV-Patienten verbessern

HIV-Patienten, die mit antiretroviralen Medikamenten - heutzutage eine Standardtherapie - behandelt werden, leben deutlich länger, wie jetzt neue Forschungsergebnisse aus dem Vereinigten Königreich zeigen. Diese Studie wurde teilweise durch das Projekt EUROCOORD ("European net...

HIV-Patienten, die mit antiretroviralen Medikamenten - heutzutage eine Standardtherapie - behandelt werden, leben deutlich länger, wie jetzt neue Forschungsergebnisse aus dem Vereinigten Königreich zeigen. Diese Studie wurde teilweise durch das Projekt EUROCOORD ("European network of HIV/AIDS cohort studies to coordinate at European and international level clinical research on HIV/AIDS") finanziert, das mit 12 Mio. EUR unter dem Themenbereich Gesundheit des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) gedeckt wird. EUROCOORD vereint eine Reihe von anderen Netzwerken, die alle eine zentrale Rolle bei der Entwicklung unseres Verständnisses, des Verlaufs und der Behandlung von HIV gespielt haben. Die Bemühungen der Angehörigen des Gesundheitssektors bei der Behandlung von HIV-Patienten tragen Früchte. In dieser jüngsten Studie hat ein britisches Forscherteam erkannt, dass HIV-Patienten, die vor 16 Jahren im Alter von 20 Jahren bereits mit einer antiretroviralen Behandlung begonnen haben, mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 50 Jahren rechnen können. Die Lebenserwartung steigt jedoch auf 66 Jahre für diejenigen in der gleichen Gruppe, die ihre Behandlung erst vor 4 Jahren begonnen haben. Die Stichprobe setzte sich aus 17.661 Erwachsenen im Alter von 20 Jahren und mehr zusammen, die HIV hatten und im Vereinigten Königreich zwischen 1996 und 2008 mit einer antiretroviralen Behandlung begonnen hatten. Die Studie fand auch heraus, dass HIV-Patienten eine geringere Lebenserwartung hatten, wenn sie ihre antiretrovirale Behandlung erst später im Leben begannen. Es sei darauf hingewiesen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung einer HIV-positiven Person, die mit antiretroviralen Arzneimitteln behandelt wird, dennoch kürzer ist, als die einer gleichaltrigen Person aus der allgemeinen Bevölkerung. HIV ist eine dringende Angelegenheit in Europa. Derzeit sind schätzungsweise mehr als 1,5 Millionen Europäer mit HIV infiziert. Im Jahr 2007 wurde geschätzt, dass 100 000 Menschen sich neu mit der Krankheit infiziert haben. Doch hat sich das Ergebnis für HIV-Patienten in den Ländern, in denen die Patienten Zugang zu einer antiretroviralen Kombinationstherapie haben, allgemein verbessert. Ärzte betonen jedoch, dass eine antiretrovirale Behandlung kein Heilmittel für HIV ist und wenn ein Patient eine solche Behandlung begonnen hat, muss er diese ein Leben lang weiterführen. Die Forscher betonten, dass die prognostizierten Lebenserwartungen von einem längerfristigen Follow-up bestätigt werden müssen. In ihrer Studie berücksichtigten sie keine anderen externen Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen könnten, wie z. B. Lifestyle-Faktoren, die zu einer erhöhten Sterberate durch nicht mit HIV zusammenhängende Ursachen führen könnten. Trotz dieser Vorbehalte sagten die Forscher, sie seien zuversichtlich und schliessen, dass die Verbesserungen in der antiretroviralen Therapie zumindest für einen Teil dieser Verbesserung verantwortlich sind. Insgesamt sind diese Ergebnisse ermutigend und unterstreichen die Behandlungsfortschritte der letzten Jahre. Allerdings sind die Lebenserwartungen von Menschen mit HIV immer noch, als die von Menschen aus der allgemeinen Bevölkerung. Die Forscher schlossen Patienten aus, deren Akten nicht zu 100% vollständig waren und bei denen wichtige Informationen fehlten wie Alter, Geschlecht oder ethnische Zugehörigkeit. Weiterhin waren Patienten ausgeschlossen, die sich durch intravenösen Drogenkonsum mit HIV angesteckt hatten. Der Grund für diesen Ausschluss ist, dass sie eine schlechtere Prognose als andere Gruppen haben.Weitere Informationen finden Sie unter: EUROCOORD: http://www.eurocoord.net/(öffnet in neuem Fenster)

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Vereinigtes Königreich

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