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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Bessere Vorbereitung auf Katastrophen und Krisen in Europa

Ein neues EU-finanziertes Projekt, das Europa besser auf Katastrophen vorbereiten soll, ist kürzlich in die Wege geleitet worden. CRISMA ("Modelling crisis management for improved action and preparedness") erhielt Mittel in Höhe von 10 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Siche...

Ein neues EU-finanziertes Projekt, das Europa besser auf Katastrophen vorbereiten soll, ist kürzlich in die Wege geleitet worden. CRISMA ("Modelling crisis management for improved action and preparedness") erhielt Mittel in Höhe von 10 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Sicherheit" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU und bringt Forscher aus Österreich, Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Israel, Italien und Portugal zusammen. Ziel ist die Entwicklung eines Instruments, das Behörden und Gemeinden dabei hilft, Entscheidungen zu treffen und bei Maßnahmen, die Leben retten und die Folgen einer Krise minimieren, die richtigen Prioritäten zu setzen. Das Projekt CRISMA wird von VTT Technical Research Centre in Finnland koordiniert, läuft bis zum Jahre 2015 und konzentriert sich auf Krisen wie Naturkatastrophen, toxische Emissionen, Waldbrände und Flugzeugunglücke. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Sicherheit der Bürger Europas durch Zurverfügungstellung von Informationen über Katastrophen und den Folgen unterschiedlicher Entscheidungen, die zur Lösung der entsprechenden Krise getroffen werden. Die Forscher werden Modellierungs- und Simulationstechniken entwickeln, um die Auswirkungen von Maßnahmen auf hypothetische Szenarien zu evaluieren. Das Projekt soll jenen, die für das Treffen schwieriger Entscheidungen zuständig sind, dabei helfen, komplexe und unklare Probleme klarer zu sehen. Dies wiederum wird dazu beitragen, dass wir die Auswirkungen von verschiedene Unfällen und Krisenszenarien auf Menschen, Gesellschaft, Infrastruktur, Gebäude, Dienstleistungen und die Wirtschaft besser verstehen. Das Projekt erarbeitet Lösungen für komplexe Krisenszenarien, die zu erheblichen Schäden führen können und die Zusammenarbeit von verschiedenen Behörden erfordern, oftmals auch über Ländergrenzen hinaus. Es liefert den Entscheidungsträgern im Krisenmanagement Informationen darüber, wie sie sich auf extensive Katastrophen vorbereiten können, welche Maßnahmen während einer Krise zur Verfügung stehen und welche Auswirkungen diese haben. Das als Teil des Projekts entworfene integrierte Modellierungssystem wird sowohl wahrscheinliche Krisensituationen und abwegigere Szenarien als auch die notwendigen Maßnahmen zur Bewältigung schwieriger Situationen simulieren. Auch Dominoeffekte und multiple Risiken werden berücksichtigt, da das integrierte Modellierungssystem die Möglichkeit zur Abschätzung der Folgen von Naturkatastrophen auf chemische, nukleare und andere industrielle Aktivitäten und kritische Infrastrukturen bieten wird. Das System wird sowohl für die lang-, als auch für die kurzfristige Planung verwendet werden und auch als hilfreiches Schulungsinstrument für Einsatzkräfte im Notdienst dienen. Die Feststellung, ob ein geplanter Ort der richtige für eine Schutzvorrichtung ist oder welche Evakuierungsoptionen in Betracht gezogen werden sollten sind nur zwei Beispiele für Fragen, die das integrierte Modellierungssystem beantworten wird. So kann beispielsweise während einer Krise der Verlauf einer unvorhergesehenen Flut durch die Verbindung historischer Informationen mit Echtzeit-Feldinformationen simuliert werden. Diese Simulation bildet die Grundlage für Entscheidungen über Evakuierungen, wo die Rettungsmittel hingebracht werden sollen und wo zusätzliche Schutzvorrichtungen gegen die Flut gebaut werden könnten. Das Simulationsinstrument wird auch für die Planung der Zusammenarbeit von weit verstreuten Organisation verwendet werden können. Ferner kann das Simulationsportal auch zur Zusammenführung der von unterschiedlichen Parteien gelieferten Informationen dienen, da es momentan noch wenig Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen der entsprechenden Parteien gibt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: VTT Technical Research Centre of Finland: http://www.vtt.fi/

Länder

Österreich, Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Israel, Italien, Portugal