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Globale Studie zieht Bilanz aus Klimabericht 2011

Eine große neue internationale Studie hat gezeigt, dass 2011 das kühlste Jahr seit 2008 war, obwohl das Jahr zu den 15 wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im späten 19. Jahrhundert gehört. 378 Wissenschaftler aus 48 Ländern auf der ganzen Welt beteiligten sich am Bericht...

Eine große neue internationale Studie hat gezeigt, dass 2011 das kühlste Jahr seit 2008 war, obwohl das Jahr zu den 15 wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im späten 19. Jahrhundert gehört. 378 Wissenschaftler aus 48 Ländern auf der ganzen Welt beteiligten sich am Bericht "2011 State of the Climate", der von der nationalen Wetter- und Ozeanografiebehörde (National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA) in den Vereinigten Staaten in Zusammenarbeit mit der Amerikanischen Meteorologischen Gesellschaft ( American Meteorological Society, AMS) veröffentlicht wurde. Der Bericht aktualisiert Daten, die von Wetterstationen und Instrumenten zu Lande, zu Wasser und auf dem Eis sowie mehreren im Himmel erfasst werden. "Jedes Wetterereignis geschieht im Kontext einer sich wandelnden globalen Umwelt", kommentiert stellvertretende NOAA-Administratorin Kathryn D. Sullivan. "Der vorliegende Jahresbericht beliefert Wissenschaftler und Bürger gleichermaßen mit einer Analyse zum Wetter der Vergangenheit, damit wir uns auf das, was noch vor uns liegt, vorbereiten können." Der Bericht berücksichtigt auch Forschungsarbeiten zu Veränderungen in der Ozonschicht. Diese Arbeit wurde von dem Projekt RECONCILE ("Reconciliation of essential process parameters for an enhanced predictability of arctic stratospheric ozone loss and its climate interactions") unterstützt, das in Höhe von 3.499.913 EUR unter dem Themenbereich Umwelt des Siebten EU-Rahmenprogramms finanziert wurde (RP7). An RECONCILE beteiligten sich 18 Partnerinstitutionen aus Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Norwegen, Russland, Schweiz, das Vereinigte Königreich und den Vereinigten Staaten. In der oberen Atmosphäre, lagen die Temperaturen in der tropischen Stratosphäre über dem Durchschnitt, während Temperaturen in der polaren Stratosphäre in den frühen Wintermonaten von 2011 unter dem Durchschnitt lagen. Dies führte zu den niedrigsten Ozonkonzentrationen in der unteren arktischen Stratosphäre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979. Dabei waren mehr als 80% des Ozons in einer Höhe von 17 bis 19 Kilometern bis Ende März zerstört, wodurch die ultraviolette (UV) Strahlung an der Oberfläche zunahm. Die Studie berichtet auch, dass zwei aufeinanderfolgende "La Ninas", einem Atmosphären-Phänomen, bei dem die Meeresoberfläche im gesamten östlichen äquatorialen Pazifik kühler als normalerweise ist, sich auf das regionale Klima auswirkten und viele der weltweit signifikanten Wetterereignisse während des ganzen Jahres beeinflussten, wie Dürre in Ostafrika, Nord-Mexiko und in den Südstaaten der USA. Die Bedingungen von La Nina trugen zu einer überdurchschnittlichen tropischen Wirbelsturmsaison im nordatlantischen Wirbelsturmbecken und einer unterdurchschnittlichen Saison im östlichen Nordpazifik bei. Das Phänomen wurde, nach einer zehnjährigen Trockenperiode, auch mit den feuchtesten zwei Jahren (2010-2011), die jemals in Australien aufgezeichnet wurden, in Zusammenhang gebracht, Auf der ganzen Welt verlieren Gletscher weiterhin an Masse, wobei die Gletscher der kanadischen Arktis und die Eiskappen seit Beginn der Messungen im Jahr 2002 die bislang größten Verluste erlitten haben. Die Konzentrationen wichtiger Treibhausgase, wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas, sind weiter gestiegen. Die Kohlendioxidkonzentration ist im Jahr 2011 stetig angestiegen und der jährliche globale Durchschnitt lag zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen über 390 ppm. Dies entspricht einer Steigerung von 2,10 ppm im Vergleich zum Vorjahr. Der Bericht zeigt auch, dass es keine Beweise dafür gibt, dass natürliche Methangasemissionen in der Arktis im vergangenen Jahrzehnt erheblich zugenommen hätten. Darüber hinaus bietet der Bericht Informationen über extreme Ereignisse auf der ganzen Welt im Jahr 2011. Dazu gehören auch die schlimmsten Überschwemmungen seit 70 Jahren in Thailand, Dürren und tödliche Tornados in den USA, Überschwemmungen in Brasilien und die schlimmste Hitzewelle im Zentrum und Süden Europas seit 2003.Weitere Informationen sind abrufbar unter: National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA): http://www.noaa.gov/(öffnet in neuem Fenster)

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