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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Grüntee-Extrakt: Mächtige neue Waffe im Kampf gegen Krebs?

Ein Team aus schottischen Forschern ist es gelungen, eine chemische Verbindung, wie sie in grünem Tee vorkommt, zur Behandlung von zwei Arten von Hautkrebs einzusetzen. Die Forscher von den Universitäten Strathclyde und Glasgow entwickelten eine spezielle Methode zur Einbrin...

Ein Team aus schottischen Forschern ist es gelungen, eine chemische Verbindung, wie sie in grünem Tee vorkommt, zur Behandlung von zwei Arten von Hautkrebs einzusetzen. Die Forscher von den Universitäten Strathclyde und Glasgow entwickelten eine spezielle Methode zur Einbringung des Extrakts, auch als Epigallocatechingallat (EGCG) bekannt, direkt in den Tumor. In ihrem Artikel in der Fachzeitschrift Nanomedicine erklärt das Team den Zusammenhang zwischen grünem Tee und Krebs. Zwar wird grüner Tee schon seit Langem mit der Behandlung von Krebs in Verbindung gebracht, die direkte Einbringung des Inhaltsstoffs aus dem Tee in den Tumor durch intravenöse Gabe war jedoch bislang gescheitert, da schlicht keine ausreichende Menge des Extrakts im Tumor ankam. Nun jedoch ist es den Wissenschaftlern gelungen, mit dem Extrakt ein Schrumpfen des Tumors zu bewirken, indem sie ein gezieltes Verabreichungsverfahren entwickelten, mithilfe dessen das Extrakt mit Proteinen verbunden wurde, die Eisenmoleküle transportieren, die wiederum durch den Tumor absorbiert werden. In einer Laborstudie an zwei verschiedenen Arten von Hautkrebs schrumpften zwei Drittel der damit behandelten Tumore entweder oder verschwanden innerhalb eines Monats sogar vollständig. Aber es kommt noch besser: Die Behandlung hat keinerlei Nebenwirkungen auf das normale Gewebe. Insgesamt verschwanden 40 % beider Tumorarten und 30 % der einen und 20 % der anderen Art schrumpften. Weitere 10 % einer der Arten wurden stabilisiert. Man geht davon aus, das dies die ersten Test sind, bei denen diese Art der Behandlung Krebstumore schrumpfen oder verschwinden lässt. Leitende Autorin Dr. Christine DufŠs von der Universität Strathclyde über die vielversprechenden Ergebnisse: "Diese Resultate sind sehr ermutigend und wir hoffen, dass sie den Weg für neue und wirksame Krebsbehandlungen ebnen werden. Wenn wir unsere Methode anwendeten, reduzierte der Grünteeextrakt die Größe vieler Tumore mit jedem Tag; in manchen Fällen verschwanden sie sogar vollständig. Wurde das Extrakt auf andere Weise eingebracht, hatte es keinerlei Wirkung - jeder einzelne der Tumore wuchs weiter. Diese Forschung könnte die Tür für neue Behandlungen für eine Krankheit öffnen, die in vielen Ländern nach wie vor eine der Haupttodesursachen ist." Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, steigt die Anzahl sowohl der Nicht-Melanom, als auch der Melanom-Hauptkrebsfälle stetig an; aktuell tauchen jedes Jahr auf der ganzen Welt zwischen 2 und 3 Millionen Fälle von Nicht-Melanom-Hautkrebs und 132.000 Fälle vom Melanom-Hautkrebs auf.Mehr Informationen sind verfügbar unter: Universität Strathclyde: http://www.strath.ac.uk

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