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Mehr Impulse für die Photovoltaikforschung in der EU

Mit dem Start des jüngsten Forschungsprojekts KESTCELLS hat die europäische Forschung zu erneuerbaren Energien einen zusätzlichen Impuls erhalten. Mit einem Gesamtbudget von mehr als 3,7 Mio. EUR wird es ein Netzwerk für die interdisziplinäre Ausbildung von Forschern in moder...

Mit dem Start des jüngsten Forschungsprojekts KESTCELLS hat die europäische Forschung zu erneuerbaren Energien einen zusätzlichen Impuls erhalten. Mit einem Gesamtbudget von mehr als 3,7 Mio. EUR wird es ein Netzwerk für die interdisziplinäre Ausbildung von Forschern in modernen Dünnschichtphotovoltaiktechnologien entwickeln. Die Forscher sind der Ansicht, dass ihre Forschung Europa mit führenden Photovoltaiktechnologien ausrüsten wird, wodurch seine globale Dominanz gewährleistet und seine Wettbewerbsfähigkeit bei bestehenden Technologien erhöht werden. Das KESTCELLS-Projekt schlägt die Entwicklung neuer Technologien vor, die mit den benötigten Anforderungen kompatibel sind, um zu einer zuverlässigen und zukunftssicheren Alternative zu herkömmlichen, nicht erneuerbaren Energiequellen zu werden. Diese Technologien müssen kostengünstig, effizient und nachhaltig sein und sich für die Massenproduktion eignen. Das Projekt glaubt, dass der Schlüssel dazu im Mineral Kesterit liegt. Das Netzwerk wird seine Anstrengungen auf die Entwicklung von Solarzellen auf Kesteritbasis richten. Professorin Susanne Siebentritt, Leiterin des Labors für Photovoltaik der Abteilung für physikalische Forschung wird die Forschungsgruppe der Universität Luxemburg leiten, deren Aufgabe es sein wird, die grundlegende Halbleiterphysik neuer Materialien, die in Solarzellen verwendet werden, zu untersuchen. "Wir befassen uns mit der Entwicklung von Solartechnologien auf der Basis von Kesterit, einem Mineral, das viel Kupfer und Zink enthält, um den Anforderungen an Kosten, Effizienz und Nachhaltigkeit für die Massenproduktion von Solarzellen zu entsprechen", erklärt Prof. Siebentritt. "Mit diesem Ausbildungsnetzwerk können wir Europa auf dem Weg zum Marktführer im Bereich der Solarenergie halten", fährt sie fort. Von Anfang stellte das Team fest, dass ein Mangel an Fachleuten mit diesen Kompetenzen zu den größten Risiken für die zukünftige Entwicklung und Konsolidierung einer wettbewerbsfähigen europäischen Solartechnologiebranche gehört. Das Besondere an diesen neuen Materialien ist, dass sie ein hohes Potenzial für kostengünstige Dünnschichtsolartechnologien besitzen, da Kesterit aus reichlich vorhandenen und billigen Elementen besteht. Das Projekt schlägt die Entwicklung von Solartechnologien auf Kesteritbasis und Prozesse vor, die mit den Effizienzanforderungen kompatibel sind, um zu einer zuverlässigen und zukunftssicheren Alternative zu herkömmlichen nicht-erneuerbaren Energien zu werden. Den Forschern zufolge wird durch die Schaffung eines solchen hochkarätigen Forschernetzwerks die strategische Entwicklung von Solartechnologien in Europa sichergestellt. Sie weisen darauf hin, dass ein solches Programm im Einklang mit den Zielen des Technologiefahrplans für Photovoltaikenergie der Europäischen Kommission steht. Um die allgemeinen Ziele zu erreichen, werden zwölf Doktoranden und zwei Postdoktoranden im Laufe des Projekts geschult werden. Sie werden in verschiedenen Aspekten unterrichtet, die sich auf grundlegende Materialwissenschaften, moderne Wachstumstechniken für dünne Schichten, Techniken für fortgeschrittene Charakterisierung und Prozessüberwachung, Modellierung und Gerätedesign beziehen. Weiterhin gehören Aspekte der Innovation und der industriellen Umsetzung von Fertigungslinien sowie Marktanalyse zur Ausbildung. Susanne Siebentritt ist auch Mitglied des Organisationskomitees und des wissenschaftlichen Beirats des 3. Europäischen Kesterit-Workshops, der am 22. und 23. November in Luxemburg stattfindet. Das Ziel des Workshops ist es, Experten aus ganz Europa zusammenzubringen, die an Kesteritsolarzellen arbeiten. Die Professoren und Forscher diskutieren das Wachstum von Kesteritfilmen und Kristallen, die elektronischen und strukturellen Eigenschaften von Kesterit sowie Solarzellenstruktur und Charakterisierung. Die Konferenz deckt eine breite Palette von Themen ab. Dazu gehören das Wachstum von Kesteritfilmen und -kristallen, elektronische und strukturelle Eigenschaften von Kesterit sowie Gerätestruktur und Charakterisierung ab.Weitere Informationen sind abrufbar unter: KESTCELLS http://www.kestcells.eu Universität Luxemburg http://wwwen.uni.lu

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Luxemburg

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