Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-16

Article available in the following languages:

Länder bekämpfen Klimawandel mit Innovationen

Bei allem, was wir täglich über die Auswirkungen des Klimawandels auf der ganzen Welt hören, tut es gut, von innovativen Methoden zu erfahren, mit denen EU-Länder diesen Schaden mindern wollen. Über 70 Organisationen aus ganz Europa nahmen an einem europaweiten Wettbewerb te...

Bei allem, was wir täglich über die Auswirkungen des Klimawandels auf der ganzen Welt hören, tut es gut, von innovativen Methoden zu erfahren, mit denen EU-Länder diesen Schaden mindern wollen. Über 70 Organisationen aus ganz Europa nahmen an einem europaweiten Wettbewerb teil, der von der Europäischen Kommission organisiert wurde. Der Titel des Wettbwerbs ist "Deine Welt. Dein Klima". Ziel ist, die beste und originellste Idee für den Kampf gegen den Klimawandel zu finden. Die Aktion stellt bestehende wirtschaftliche Lösungen vor, um das EU-Ziel, die Senkung der Treibhausgasemissionen um 80-95 % bis zum Jahre 2050, zu erreichen. Eine Stadt, die besonders energieeffizient wurde und dabei noch die Lokalwirtschaft wiederbeleben und den Tourismus ausbauen konnte, ist Varese in Norditalien. Vor 10 Jahren, als die Zukunft recht trostlos aussah, wurde hier die Entscheidung getroffen, der Landwirtschaft mithilfe nachhaltiger Energie zu neuem Aufschwung zu verhelfen. Infolgedessen produziert die Stadt nun einen Überschuss an Elektrizität und verkauft die nicht benötigte Energie für 350.000 EUR an das Überlandleitungsnetz zurück. Dies ist jedoch nur ein Beispiel für viele intelligente, innovative Klimalösungen in der gesamten EU, die die Verschmutzung durch CO2 verringern und die Lebensqualität der Menschen verbessern werden. Ein weiteres Beispiel ist der Hauptbahnhof Stockholm, wo die Körperwärme der Reisenden in Wärme für das nahegelegene Bürogebäude konvertiert wird- Dadurch werden nicht nur die Emissionen sondern auch die Stromrechnung des Gebäudes um bis zu 25 % reduziert. In Dänemark spart die Gedved-Schule in Horsens 30.000 EUR im Jahr an Energie durch Solarkraft und investiert dieses Geld in die Verbesserung der Bildung. Auch Deponien werden zur Produktion grüner Energie verwendet. In Getlini, einer der größten Mülldeponien in Lettland, werden nicht wiederverwertbare Abfälle sicher in biologisch abbaubaren Zellen versiegelt, die weder luft- noch wasserdurchlässig sind. Das mit diesen Zellen generierte Gas passiert das Getlini-Kraftwerk, wo es in Strom und Wärme umgewandelt wird. So entstehen neue Energiequellen aus Abfällen. Das deutsche Unternehmen WeberHaus baut Passivhäuser mit ökologischer Isolation und Fotovoltaik-Systemen für die Beleuchtung. Dabei wird 55 % mehr Energie produziert als für den häuslichen Bedarf benötigt wird. Diese überschüssige Energie wird zu einem Versorgungspunkt vor dem Haus geleitet, wo die Hausbesitzer ihr Elektroauto aufladen können. In Dublin, Irland wurde ein "Grüner Plan" ins Leben gerufen, der die Nachhaltigkeit der örtlichen Feuerwehr verbessern und den Energieverbrauch um 80 % senken soll. Die Feuerwehr spart jetzt durchschnittlich fast 45.000 Liter Wasser im Monat und recycelt nahezu 40 % der gesamten Abfälle. In Tallinn, Estland, wird die Ostsee zur Energieversorgung eines Museums verwendet. Das Gebäude bezieht seine Energie durch eine auf der Meereserwärmung basierende Methode, die nicht nur die Besucher warm, sondern auch die Stromrechnung niedrig hält. In Debrecen, Ungarn, wurde eine revolutionäre Art des Umgangs mit Lebensmitteln entdeckt. Die traditionelle Landwirtschaft macht aus Wasser Abwasser, was das Leben im Meer gefährdet. Das Akvapónia-Lebensmittelproduktionssystem jedoch filtert das Wasser durch ein Hydrokultur-System, in dem Pflanzen wichtige Nährstoffe absorbieren und die giftige Substanz eliminieren. Anschließend wird das saubere Wasser zurück zu den Tieren geleitet. Dadurch wachsen letztendlich CO2-neutrale, pestizidfreie Produkte. Auch Hotels suchen nach Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen. Insbesondere das Bohinj-Park-Hotel in Slowenien ist durch die Verwendung von LED-Lampen, Erdwärme, Wärmetransfersysteme und Aufladestationen für Elektroautos zu einem der energiesparendsten Hotels in Mitteleuropa geworden. Dadurch werden 56 % weniger Emissionen produziert als in einem normalen Hotel und jährlich 63 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre geleitet, was die CO2-Bilanz gegenüber einem traditionellen Hotel um 90 % verringert. Pünktlich zu Weihnachten wird auch die Beleuchtung energiesparender, nachdem das Unternehmen Lavola in Manlleu in Spanien festliche Lichtinstallationen unter Nutzung einer existierenden Infrastruktur entwickelte. Dekorative, mit Gold überzogene Aluminiumketten unterschiedlicher Länge hängen von Straßenlaternen herab. Sie sind einfach anzubringen, reflektieren tagsüber das Sonnenlicht und nachts das Licht der Straßenlaterne. Somit benötigen sie keine Energie. Die Aktion läuft noch bis Ende 2013 und hat das Ziel, praktische Lösungen in den Mittelpunkt der Debatte um den Klimawandel zu rücken und zu demonstrieren, dass Handeln das Wohlbefinden erhöhen und den Europäern von wirtschaftlichem Nutzen sein kann.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Europäische Kommission - Deine Welt. Dein Klima http://world-you-like.europa.eu/de/ Klimakonferenz von Doha http://unfccc.int/2860.php

Verwandte Artikel