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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Wissenschaftler entdecken zellulären Ursprung des Basalzellkarzinoms

Seit Jahren versuchen Wissenschaftler die molekularen Veränderungen in Basalzellkarzinom-initiierenden Zellen von der ersten onkogenen Mutation bis zur Entwicklung von invasivem Krebs zu ermitteln. Die am meisten diagnostizierte Hautkrebserkrankung bei Menschen ist das Basalze...

Seit Jahren versuchen Wissenschaftler die molekularen Veränderungen in Basalzellkarzinom-initiierenden Zellen von der ersten onkogenen Mutation bis zur Entwicklung von invasivem Krebs zu ermitteln. Die am meisten diagnostizierte Hautkrebserkrankung bei Menschen ist das Basalzellkarzinom, mit über einer Million Fällen pro Jahr. Ein EU-finanziertes Forscherteam unter der Leitung von Prof. Cédric Blanpain von der Université libre de Bruxelles (ULB) hat die molekularen Ereignisse, die im Anfangsstadium eines Basalzellkarzinoms auftreten, identifiziert. Diese Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology veröffentlicht und teilweise durch eine Finanzhilfe für Nachwuchswissenschaftler, Starting Grant, des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) in Höhe von 1,6 Mio. unterstützt, die an Prof. Blanpain verliehen wurde. Das belgische Forscherteam entdeckte anhand eines induzierbaren Mausmodells, dass Basalzellkarzinom-initiierende Zellen zunächst umprogrammiert werden, bevor sie sich zu einem invasiven Karzinom entwickeln. Wir sind sehr überrascht zu sehen, dass die tumor-initiierenden Zellen schrittweise und tiefgehend in eine molekulare Identität umprogrammiert werden, die Vorläuferzellen während der embryonalen Entwicklung ähneln", sagte Dr. Youssef, Erstautor der Studie. Die Wissenschaftler zeigten, dass der Wnt/beta-Catenin-Signalweg bei Basalzellkarzinom-initiierenden Zellen unmittelbar nach Onkogenexpression aktiviert wird. Mit genetischen oder pharmakologischen Inhibitoren zeigten sie, dass dieser Signalweg sowohl für die Umprogrammierung von Tumor-initiierenden Zellen als auch für die Tumorinitiation notwendig ist. Professor Blanpains Team arbeitete zusammen mit Ärzten der Klinik für Dermatologie, Pathologie und Plastische Chirurgie am Erasmus-Krankenhaus in Brüssel, um zu demonstrieren, dass Zellen, die das menschliche Basalzellkarzinom initiieren, sich genauso verhalten wie das Mausmodell, da sie ebenfalls in embryonale Haarfollikel-Vorläuferzellen umprogrammiert werden und den Wnt/beta-Catenin-Signalweg aktivieren. "Ich bin von dieser Arbeit begeistert, weil diese Grundlagenforschung sich für menschliche Krankheiten als besonders relevant erweist, es werden mögliche neue Wege identifiziert, mit der der häufigste Krebs beim Menschen behandelt bzw. sein Auftreten verhindert werden kann", sagte Professor Blanpain Diese Studie sollte künftige Arbeiten über Krebs und Entwicklungs- und Stammzellbiologie erheblich befruchten. Die Mittel für diese Studie stammen aus dem Fonds de la Recherche Scientifique (FNRS), dem Exzellenzprogramm CIBLES der Wallonischen Region, der Fondation contre le Cancer, der Fondation ULB, dem Fonds Yvonne Boël, dem Fond Gaston Ithier und dem Young Investigator Programme des EMBO.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Université libre de Bruxelles: http://www.ulb.ac.be/ulb/presentation/uk.html Nature Cell Biology: http://www.nature.com/ncb/index.html

Länder

Belgien

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