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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Den Unternehmergeist freisetzen

Sein eigener Chef zu sein - danach streben in der Tat fast 4 von 10 Europäern. Die Aussicht auf ein potenziell besseres Einkommen, Unabhängigkeit und die Freiheit zu arbeiten, wo und wann man will, ist eine sehr attraktive Perspektive für Millionen von Möchtegern-Unternehmern....

Sein eigener Chef zu sein - danach streben in der Tat fast 4 von 10 Europäern. Die Aussicht auf ein potenziell besseres Einkommen, Unabhängigkeit und die Freiheit zu arbeiten, wo und wann man will, ist eine sehr attraktive Perspektive für Millionen von Möchtegern-Unternehmern. Doch die Angst vor Versagen und Konkurs und das Risiko eines unregelmäßigen Einkommens bedeuten auch, dass bei viele Menschen dieses Streben ein Traum bleibt. Dieser Angstfaktor ist für den Rückgang der selbständigen Erwerbstätigkeit um 20% innerhalb der letzten 3 Jahre, vor allem aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage, verantwortlich. Die Europäische Kommission hoffte jedoch, dies zu ändern: Der Europäische Aktionsplan zur Förderung der unternehmerischen Initiative will Wachstum und Beschäftigung nach Europa zurückbringen.   Da 37% der Europäer gerne ihr eigener Chef sein möchten, gibt es ein Potenzial für Millionen neuer Unternehmen, die zu den fast 21 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der EU hinzukommen könnten. Hinter dem Aktionsplan steht die Idee, Unternehmer zu unterstützen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und die potentiell Unternehmenskultur in Europa möglicherweise zu revolutionieren. Zu den spezifischen Maßnahmen gehört etwa die Verringerung der Zeit, die zur Unternehmensgründung benötigt wird, und die Unterstützung vielversprechender Jungunternehmer wie junge Menschen, Frauen, Senioren, Migranten und Arbeitslose. Darüber hinaus wird Unternehmertum als Bildungsgegenstand in die Lehrpläne der Schulen integriert, da man glaubt, dass eine unternehmerische Ausbildung zu mehr Unternehmensgründungen führen kann. Laut einer Eurobarometerumfrage gründen zwischen 15% und 20% der Schüler, die an einem Mini-Unternehmensprogramm an der weiterführenden Schule teilnehmen, später ihr eigenes Unternehmen. Diese Schüler schaffen drei bis fünf Mal häufiger den Sprung als die allgemeine Bevölkerung. Dies hat das Potenzial High-Tech- und Wachstumsunternehmen einen starken Impuls zu geben, indem Unternehmensökosysteme, Partnerschaften und industrielle Allianzen unterstützt werden. Weitere Erkenntnisse aus der Umfrage ergaben, dass Männer (42%) und Jugendliche (45%) mehr an einer Selbständigkeit interessiert sind als Frauen (33%) oder ältere Menschen (36%). In Bezug auf Länder sind Litauen (58%) und Griechenland (50%) am meisten an einer selbstständigen Tätigkeit interessiert, während Selbstständigkeit in Schweden (22%), Finnland (24%), Dänemark (28%) und Slowenien (28%) zumindest populär ist. Damit ein neues Geschäft Gestalt annehmen kann, bedarf es einer entsprechenden Idee und der notwendigen Finanzierung.   Weitere wichtige Faktoren sind geeignete Geschäftspartner, Vorbilder zu haben, eine dringende soziale oder ökologische Notwendigkeit zu befriedigen und mit einer früheren Arbeitssituation unzufrieden zu sein. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, sagt: "Mehr Unternehmer bedeuten mehr Arbeitsplätze, mehr Innovation und mehr Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmer zu werden und eine Vision wahr werden zu lassen, bedeutet viel persönliches Risiko und Aufwand. Unternehmer sind die Helden unserer Zeit.  Unternehmertum ist auch der stärkste Motor für das Wirtschaftswachstum in der Wirtschaftsgeschichte.   Deshalb wollen wir das Unternehmertum zu einer attraktiven und zugänglichen Perspektive für europäische Bürger machen. Dies ist die zentrale Botschaft unseres Aktionsplans. Wenn wir in Europa das unternehmerische Potenzial entfalten, können wir das Wachstum nach Europa zurückbringen."  Weitere Informationen sind abrufbar unter: Europäische Kommission - Unternehmen und Industrie http://ec.europa.eu/enterprise/index_en.htm Europäische Kommission - Beschäftigung und Soziales http://ec.europa.eu/policies/employment_social_rights_en.htm