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Analyse der Star Wars-Trilogie anhand von Einsteins Relativitätstheorie

Eines der charakteristischsten Bilder aus der Star Wars-Trilogie wurde zerpflückt und anhand von Einsteins Relativitätstheorie analysiert. Physikstudenten der Universität Leicester, die sich im vierten Jahr ihres Studiums befinden, haben ausgerechnet, dass, obwohl das Star...

Eines der charakteristischsten Bilder aus der Star Wars-Trilogie wurde zerpflückt und anhand von Einsteins Relativitätstheorie analysiert. Physikstudenten der Universität Leicester, die sich im vierten Jahr ihres Studiums befinden, haben ausgerechnet, dass, obwohl das Star Wars Schiff Millennium Falcon mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum rast, Han, Luke und Leia in Wirklichkeit die Sterne, die im Film zu sehen sind, in nicht sehen könnten. Die Ergebnisse der Studierenden wurden im Journal of Physics Special Topics, welches die Universität jährlich herausgibt, veröffentlicht. Dieses enthält Kurzbeiträge von Studenten, die sich im letzten Jahr ihres vierjährigen Masterstudiums zur Physik befinden. Einer der Studenten, Riley Connors, bemerkt: "Wenn die Millennium Falcon existierte und wirklich so schnell fahren könnte, dann wäre eine Sonnenbrille angebracht. Außerdem würde das Schiff etwas brauchen, um die Besatzung vor schädlicher Röntgenstrahlung zu schützen." Joshua Argyle, ein anderer Student, fügte hinzu: "Die daraus resultierenden Effekte, die wir ausgearbeitet haben, stützen sich auf Einsteins spezielle Relativitätstheorie. Während wir mit diesen in unserm Alltag nicht direkt konfrontiert sind, sollten Han Solo und seine Crew ihre Implikationen sicherlich verstehen können." In der Star Wars Trilogie ist das Raumschiff mit einem Hyperantrieb ausgerüstet, der es der Crew erlaubt auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Wenn der Hyperantrieb ausgelöst wird, scheint sich jeder Stern am Himmel vor den Augen der Figur in die Länge zu ziehen, während das Schiff durch die Galaxie düst. Die Studierenden stellen nun aber fest, dass in Wirklichkeit die Sterne aufgrund des Doppler-Effekts gar nicht sichtbar sein können - ein Phänomen, das von einer Quelle elektromagnetischer Strahlung, einschließlich sichtbarem Licht, ausgelöst wird, welches sich auf einen Beobachter zu bewegt. Der gleiche Effekt bewirkt, dass die Sirene eines Krankenwagens im Ton höher wird, wenn das Fahrzeug auf den Betrachter zukommt. Nach einer weiteren Untersuchung stellten die Studierenden auch fest, dass die intensive Röntgenstrahlung von den Sternen das Schiff zurückgeschoben würde, wodurch es abgebremst würde. Der Druck auf dem Schiff wäre vergleichbar mit dem Druck am Boden des Pazifischen Ozeans. Kursleiter Dr. Mervyn Roy, Dozent an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität, sagt: "Ein großer Teil der Arbeiten, die in der Zeitschrift veröffentlicht werden sind amüsante oder aktuelle Themen, oder solche, die ein wenig verrückt sind. Unsere Abschlussjahrgänge sind besonders kreativ! Aber, um in Industrie oder Wissenschaft als Physiker Forschung zu betreiben, muss man etwas Phantasie zeigen, über den Tellerrand hinaus denken, und das ist sicherlich etwas, was unsere Studierenden mit diesem Modul üben können." Er fügt hinzu: "Die meisten unserer Masterstudenten hoffen auf eine Laufbahn in der Forschung, wo sie einen Großteil ihrer Zeit mit wissenschaftlichem Publizieren verbringen werden - Schreiben und Einreichen von Beiträgen, Schreiben und auf Gutachterberichte antworten. Dies ist ein weiterer Bereich, in dem das Modul wirklich hilft. Weil Physics Special Topics wie eine professionelle Fachzeitschrift geführt wird, erhalten die Studierenden die Möglichkeit, alle Fähigkeiten zu üben, die sie benötigen, um später in hochkarätigen Zeitschriften zu veröffentlichen."Weitere Informationen sind abrufbar an der: Journal of Physics Special Topics der Universität Leicester: http://www2.le.ac.uk/offices/press/press-releases/2013/january/star-wars-what-would-hyperspace-travel-really-look-like University of Leicester http://www.le.ac.uk/

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