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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Wissenschaftlerinnen für EU-finanzierte AIDS-Forschung ausgezeichnet

Eine Zeitlang war die Anzahl von Frauen, die in Bereichen der Wissenschaft, Technologie und Innovation beschäftigt waren, erschreckend niedrig. Doch viele Initiativen in ganz Europa haben sich verpflichtet, gegen dieses Ungleichgewicht anzugehen. Eine davon sind die Ehrenmedai...

Eine Zeitlang war die Anzahl von Frauen, die in Bereichen der Wissenschaft, Technologie und Innovation beschäftigt waren, erschreckend niedrig. Doch viele Initiativen in ganz Europa haben sich verpflichtet, gegen dieses Ungleichgewicht anzugehen. Eine davon sind die Ehrenmedaillen für Frauen in der Wissenschaft von L'Oréal Portugal. Mit einer solchen Medaille wurde jetzt eine EU-finanzierte Wissenschaftlerin für ihre Forschungen zum AIDS-Virus und dessen Resistenz gegenüber antiretroviralen Medikamenten ausgezeichnet. Dr. Ana Abecasis ist Forscherin an dem Projekt CHAIN (“Collaborative HIV and Anti-HIV Drug Resistance Network”), das mit 13 Mio. EUR (davon ein EU-Beitrag in Höhe von 10 Mio. EUR) gefördert wird. Die Auszeichnung wird durch eine Partnerschaft zwischen L'Oréal Portugal, der Nationalen Kommission der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) und der Stiftung für Wissenschaft und Technologie gesponsert. Der Preis in Höhe von 20 000 EUR ist für junge Doktorandinnen unter 35 Jahren gedacht, die im Gesundheits- bzw. Umweltsektor Portugals arbeiten. Das CHAIN-Projekt ist ein groß angelegter integrierter Ansatz, der sich mit der Bekämpfung neuer und bestehender Anti-HIV-Medikamentenresistenzen befasst. Das europaweite Netzwerk für Überwachung und Grundlagenforschung überprüft, wie sich Resistenzen ausbilden und entwickeln, verbessert das Verständnis der Mechanismen der Resistenzentwicklung und bietet verbesserte und neue Strategien an, um die Entstehung und Übertragung von HIV-Medikamentenresistenzen zu bewerten und zu begrenzen. Dr. Abecasis, die am Instituto de Higiene e Medicina Tropical (IHMT) an der Neuen Universität Lissabon (Universidade Nova de Lisboa) arbeitet, hat analysiert, wie HIV-Resistenz gegen antiretrovirale Medikamente und die Mutation des Virus bei einigen Stämmen zur Resistenz führt. Die Schlussfolgerung ist, dass wegen der Resistenzen stärker toxische und teure Behandlungen benötigt werden. Darüber hinaus wurde aus den Daten ersichtlich, dass bei rund 8 % der Patienten in Portugal, bei denen HIV diagnostiziert wurde, antiretroviral resistente Stämme des Virus vorliegen. "Die Auszeichnung ist ein sehr guter Anreiz für die Fortsetzung unserer Forschung und hilft uns, unserer Arbeit Sichtbarkeit zu verleihen", sagt Dr. Abecasis. "Das CHAIN-Team will weiter der Frage nachgehen, wie Mutationen, die Wirkstoffresistenzen beeinflussen, auf unbehandelte HIV-Patienten übertragen werden. In Zukunft möchten wir die Verhaltensmuster, die mit der Übertragung von Wirkstoffresistenzen verbunden sind, verstehen", erklärt die mit der Medaille ausgezeichnete Wissenschaftlerin.Weitere Informationen finden Sie unter: Instituto de Higiene e Medicina Tropical http://www.ul.pt/ CHAIN project http://www.chain-hiv.eu/ The Portugal News Online http://www.theportugalnews.com/news/three-portuguese-scientists-win-prize-for-aids-research/27514

Länder

Portugal

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