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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Man muss nicht schreien, um gehört zu werden - eine Reduzierung des akustischen Widerhalls reicht aus

Der Schall breitet sich in Wellen aus, die immer wieder von Oberflächen, wie z. B. Wänden und Decken, abprallen. Diese reflektierten Wellen bzw. dieser Widerhall stören den ursprünglichen Schall. Dieses Störgeräusch oder auch akustischer Widerhall erschwert es uns, den ursprün...

Der Schall breitet sich in Wellen aus, die immer wieder von Oberflächen, wie z. B. Wänden und Decken, abprallen. Diese reflektierten Wellen bzw. dieser Widerhall stören den ursprünglichen Schall. Dieses Störgeräusch oder auch akustischer Widerhall erschwert es uns, den ursprünglichen Schall zu hören, und kann die Qualität von Sprache, Musik und anderen Tönen verschlechtern. Das von der EU finanzierte Projekt DREAMS (Dereverberation and Reverberation of Audio, Music and Speech) arbeitet an der Entwicklung von Möglichkeiten, um diesen Effekt besser zu dämpfen, sodass wir klarer hören können. Diese Forschungsarbeiten könnten zu besserer automatischer Spracherkennungssoftware, bessere Hörgeräte und besserer Tonqualität bei Mobiltelefonen, Tablets, iPods und anderen tragbaren Musik-Playern führen. Für Klein- und Großveranstaltungen ließen sich bessere Mikrofone, Megafone und Raumakustik entwickeln. Unter der Leitung der belgischen Katholieke Universiteit Leuven konzentriert sich das Projekt auf vier Bereiche, um es den Forschern zu erleichtern, die wissenschaftlichen Herausforderungen zu verstehen: Raumakustik, Signalverarbeitung, Psychoakustik (d. h. wie der menschliche Körper Schall verarbeitet, sowohl psychologisch als auch physikalisch) sowie die Sprach- und Tonverarbeitung. Die Forscher wollen Modelle und Algorithmen entwickeln, mit denen Benutzer die Sprachverständlichkeit und Sprachqualität genauer vorhersagen können. Die Modelle und Algorithmen könnten beispielsweise zur Verbesserung akustischer Signale, zu besseren Imitation von Geräuschen und zur besseren Entwicklung von Soundsystemen verwendet werden. Mit Hilfe der Algorithmen ließe sich bessere Qualität aus einer Vielzahl von Tonaufzeichnungen mit schlechter Qualität extrahieren - was bei der Beobachtung und Überwachung im Umweltschutz, Forensik und Strafverfolgung hilfreich sein könnte. Ein wichtiger Teil der Arbeit des Projekts wird sich mit der Ausbildung von 12 Nachwuchsforschern befassen, die dabei unterstützt werden, Experten auf dem Gebiet zu werden. DREAMS nahm seine Arbeit im Februar 2013 auf und wird im Dezember 2016 auslaufen. Es sind Finanzmittel in Höhe von mehr als 4 Mio. EUR im Rahmen der Marie-Curie-Maßnahmen - Forschererstausbildungsnetze vorgesehen, die von der Exekutivagentur für Forschung verwaltet werden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: DREAMS http://www.dreams-itn.eu/ Projektdatenblatt

Länder

Belgien

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